Auf die Frage, zu wie viel Prozent der HSV sportlich schon bundesligatauglich sei, antwortete Kuntz: „Wir sind bei 50 Prozent. Wir müssen ideenreich und mit einem gewissen Konto, was wir auch nutzen können, in die Sommerpause gehen.“ 

Nun, wir wissen alle, dass diese Aussage des Herrn Cunts für die Öffentlichkeit bestimmt war, tatsächlich dürfte es sich bei dem Kader, der nach 7 Jahren in der Liga der Maltafüße den Aufstieg erstolperte, eher um eine Bundesliga-Tauglichkeit von 10 bis bestenfalls 20% gehandelt haben und nun haben sie mit Reis auch noch einen Spieler verloren, der dieses Kriterium ansatzweise erfüllt, mit David Silke steht ein zweiter in den Startlöchern, aber man holt ja bekanntlich namhaften Ersatz. Bimbo Romburg kommt vom 17. der letzen Bundesligasaison, ein defensiver Mittelfeldspieler, der mitverantwortlich war, dass Holzbein Kiel mit 80 Gegentreffern in 34 Begegnungen die schlechteste Abwehr der Liga bildete. Aus dem international eher zweitklassigen Belgien kommt Turnbeutelringer, ein Upgrate für die katastrophale Abwehr, aber das will für die Bundesliga nicht viel heißen. Ach ja, dann will man noch Herrn Phillipe aus Braunschweig (Fast-Absteiger) holen, das perlt extrem. Aber um die Zugänge geht es heute nicht so sehr, sondern eher um die Abgänge oder besser die, die es werden sollten.

Wenn Cunts sagt, dass 50% der Mannschaft nicht bundesligatauglich sind und es tatsächlich eher 80% oder 90% sind, dann bedeutet das eigentlich, dass man sich von genau diesen Spielern trennen müsste, wollte man eine Chance auf den Klassenerhalt haben. Und nein, ihr hirntoten Schwachmaten aus dem Insolvenzblog, es reicht eben kein Kader von 13 oder 14 Bundesliga-Mitschwimmern, wenn die restlichen 16 weder im Training Bundesliga-Niveau erreichen noch auf der Bank eine Alternative darstellen können. Doch so einfach „loswerden“ ist nicht, die Herren haben Verträge. Atom-Kapitän Johann Schönlauch hat sich bereits geweigert, freiwillig zu gehen, er möchte um einen Platz „kämpfen“. Jeder weiß, dass das für das Gespenst ein aussichtsloses Unterfangen sein wird, aber warum sollten Spieler wie Feuer Hernandes, Schönlauch, Meffort, Daffeh, Glatzel, Öztunali und Co. auch freiwillig gehen wollen? Jahrelang haben sie sich durch die Stolperliga gekämpft, mussten nach Paderborn oder Münster anstatt nach München oder Dortmund reisen und jetzt, wo das Ziel erreicht ist, sollen sie sagen: „Es war mir eine Ehre, viel Erfolg in der Bundesliga, ich gehe freiwillig nach Elversberg“. In 1000 Jahren nicht, zumal KSV-Spieler aufgrund ihres Gehaltsniveaus im deutschen Unterhaus nicht vermittelbar sind. 

In dieser Phase nun muss die Abteilung Hofbericht einspringen und Begehrlichkeiten suggerieren, die nicht existent sind. Reis haben sie bereits für € 7 Mio. nach Belgien verkauft und jeder mit einem IQ oberhalb von 12 weiß, dass das absoluter Bullshit ist. Ebensolcher Bullshit wie die transportierten € 400.000 für Nèmeth. Allein 6 Leihspieler, für die man bereits in der zweiten Liga keine Verwendung hatte, kehren zurück, sie loszuwerden, wird Geld kosten. In der letzten Saison war es Bènes, jetzt ist es Reis, damit ist das Pulver verschossen, keine Sau interessiert sich für Glatzel, Muh Miroheim, Feuer Hernandes, FairEi oder Königstiger. Also: Entweder, der KSV geht mit einem 40 Mann-Kader in den nächste Saison oder mit einem Kader, der nicht einmal ansatzweise Bundesligatauglichkeit repräsentiert. Wenn man liest, dass die Verantwortlichen Schnecke-Schneidezahn Meffort als Leader einplanen und auf den Außenpositionen in der Abwehr keinen Handlungsbedarf sehen, kann man bereits jetzt sagen:

Es wird eine geile Saison