Es war so sicher wie die Tatsache, dass am 24. Dezember Heiligabend ist – bei der erstbesten Gelegenheit drehen alle Schwachmaten kollektiv am Rad. Ein erschummeltes 2:1 gegen Heidenheims letzte Auswahl, ein erstümpertes 0:0 gegen Union Berlin und ein 4:0 gegen naiv dumme Mainzer reichen, um die letzten Reste des Verstands auszuschalten und unmittelbar alte Rechnungen zu begleichen. Dabei wäre es genau jetzt an der Zeit, eine gedankliche Zeitenwende einzuleiten, aber sowas ist bei der Werbeplattform Hamburger Show Verein selbstverständlich undenkbar. Medienuntersützt hüpfen die dümmsten Fans der Welt die Müllverbrennungsanlage in Grund und Boden, Spieler wie Bambi Lumumba (hat jetzt genau 92 Minuten für den KSV gespielt) spricht (natürlich) davon, dass die pügelnden Fans in der tropfenden Volksparkruine weitaus cooler sind als die Fans in England und macht gleich noch einige andere markige Aussagen, von denen man zu 1888% weiß, dass sie binnen kürzester Zeit von der Geschichte einkassiert werden. Dabei böte sich ein Spiel wie das gegen Mainz perfekt an, damit ein Vorstand Sport in die Kabine geht und erklärt, dass man diesmal ein paar kleinere Brötchen backt. 

„Leute, klar, dass sich alle freuen, ich freue mich auch. Aber ich fordere euch ganz deutlich auf, den Ball flachzuhalten und nicht schon wieder die Fresse aufzureißen. Wir wissen doch alle, was nach Aussagen wie „Uns ist egal, wer hinter uns Zweiter wird“ passiert ist. Mit diesen Sprüchen hat sich der Verein zur Lachnummer Europas gemacht, jede Niederlage und jede Blamage wurde uns von Herzen gegönnt, am Ende haben wir uns mit den Ansagen immer nur ins Knie geschossen. Also: Maul halten und arbeiten. Alles klar?“

 

 

Aber genau das passt eben nicht zu diesem sogenannten Verein, zu dessen DNA das permanente Versagen ebenso gehört wie die große Schnauze, welche nun so gar nicht zu den hanseatischen Werten der Stadt passt, in der er spielt. 7 Jahre in der Liga der Maltafüße, zahllose Slapstick-Einlagen, dutzende von peinlichen Klatschen gegen fußballerisches Fallobst, garantiertes Versagen im Frühling etc. haben nicht dazu geführt, die Lernkurve zu erklimmen. Sie machen immer und immer wieder den gleichen Fehler und deshalb wünscht ihnen der Rest der Republik das nächste klägliche Scheitern von Herzen. Dieser Klub hat sich im Laufe seiner Geschichte immer unsympathischer entwickelt, die MAGA-ähnliche Wagenburg, powered bei Abteilung Hofbericht, hat den Ruf des Vereins zerstört, mit dem einzigen Ziel, Geld zu verdienen, welches man anschließend in blödester Art wieder verspielt. Aus dem einst noblem HSV ist der widerlich-arrogante Arschlochverein KSV geworden, ein Zurück ist weder geplant noch möglich. 8 Jahre lang habe ich das Trikot mit der Raute mit Stolz getragen, heute würde ich mir den Clownslappen nicht mal um den Hals hängen, wenn man mich dafür bezahlen würde.  

 

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