Eines ist so sicher wie Donald Trumps nächstes Lügenmärchen: Es gehören zwei Faktoren zum St. Ellinger Naturgesetz.

  1. Schuld sind immer die Anderen
  2. Man labert sich auch die größte Scheiße schön

 

 

Wer die Schlagzeilen nach der verdienten Niederlage in Leipzig liest, muss denken, der KSV hat ein überirdisches Spiel abgeliefert und schielt bereits mit einem Auge nach Liverpool und Madrid. Dabei traf man in Sachsen auf einen Gegner, der zwar aktuell Tabellenzweiter hinter den Bayern in einer in diesem Jahr erschreckend schwachen Bundesliga ist, der aber mit 10 Treffern in 7 Spielen nicht gerade zur bayrischen Tormaschine aufschließen kann. Am Ende stehen eine 1:2 Niederlage und 0 Punkte, alles andere interessiert einen Dreck. Aber selbstverständlich sehen die Hofberichterstatter wieder einmal einen „Entwicklungsschritt“, Anzeigenhauptmeister Doofy Gilmore wird zum gefühlten 562. Mal erwähnen, dass man nun „in der Liga angekommen“ ist und bla bla bla. Wer die Geschichte des Fußballs kennt, der weiß, dass Aufsteiger grundsätzlich in der ersten Aufstiegssaison von der Euphorie leben, häufig unterschätzt werden und teilweise über ihre Verhältnisse spielen. Hinzu kommt, dass die Bundesliga auch durch die zahlreichen Verluste an Klassespielern (Wirtz, Woltemade, Sesko, Simons, Openda, Millot, Gittens, Frimpong, Adli, Kossounou, Xhaka und vielen anderen) deutlich an Qualität eingebüßt hat, aktuell steht Bayern weit über allem, dann kommen geschwächte Leipziger, Dortmunder, Leverkusener, Stuttgarter und dann kommt der Rest.

 

 

Allerdings sollte man davon ausgehen, dass sich viele Vereine im Laufe der Saison noch fangen werden und die Anfangseuphorie der Aufsteiger sich bis zum Ende immer weiter abschwächen wird, aber das darf man als Hofschranze natürlich nicht schreiben. Die müssen die Gunst der Stunde nutzen und „für ihre Leser“ positive Schlagzeilen produzieren, solange es noch geht. Die miesen Zeiten kommen schließlich noch früh genug. 

 

P.S. Was gilt die Wette, dass Speckschorle Münchhausen das Spiel, für welches er den Spielern Noten verleiht, gar nicht gesehen hat

 

 
Poulsen (ab 90.): Er kam spät. Zu spät sogar. Allein die nachträgliche Verabschiedung seitens der RB-Fans war ein Highlight für ihn (Insolvenzblog)
 

 

Jetzt wieder möglich – spenden via Paypal

http://paypal.me/Ulrichhetsch