Heute wird’s kurz. Ich gucke gerade Football, es ist kurz vor 5 Uhr und mir fällt auf, dass nicht nur die politische Welt krank und seltsam geworden ist. St. Pauli spielt großartig gegen Dortmund, demütigt den KSV im eigenen Stadion, ist gegen Leverkusen die bessere Mannschaft und verliert heute mit 0:3 gegen Hoffenheim. Wie geht das? Der FC Liverpool (Marktwert: € 1,15 Milliarden), der sich vor der Saison Transfers im Wert von € 482 Mio. gegönnt hat, verliert 4 Spiele in Serie, wann hat es das zuletzt gegeben. Betrachtet man die Bundesliga, so nimmt man zur Kenntnis, dass die gesamte Liga in der letzten Transferperiode einen Gewinn von über € 200 Mio. gemacht hat, aber die Qualität ist zumindest heute dramatisch abgefallen. Man muss sich das mal vorstellen: Liverpool bezahlte für die Spieler Wirtz, Ekitikè und Isak zusammen € 365 Mio., bisherige Ausbeute nach 8 Spielen: 3 Tore (alle Ekitikè). Natürlich wird sich vieles im Verlauf der Saison regulieren, aber im Moment finde ich vieles extrem seltsam. Seltsam, aber geil: Elversberg. Ich mutiere zum Fan.
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Immer her damit. Gibt’s in dem Bereich wenigstens was sinnvolles zu konsumieren.
Elversberg ist wirklich ein Phänomen, Hut ab für die Entwicklung!
Ja die Sportwelt ist in gewissen Dingen etwas aus den Fugen geraten, bestes Beispiel dafür tatsächlich die Premier League. Bournemouth auf Platz 3, Sunderland auf Platz 7!!!, als Aufsteiger, man muss sich nur die Aufsteiger der letzten Jahre in England anschauen wie die alle sofort wieder abgestiegen sind, Southampton letzte Saison mit mickrigen 12 Punkten!!! Die schafft sogar der KSV trotz kleinerer Liga, dies nur um einen kurzen Bezug zum KSV herzustellen.
Meiner Meinung nach liegt das ausschließlich an der „Verwässerung“ und Überlastung der Spitzenspieler. Es werden immer noch mehr völlige Balla-Balla Wettbewerbe und Turniere eingeführt und müssen gespielt werden nur um die ohnehin schon prall gefüllten Kassen von FIFA, UEFA und den Top-Clubs weiter zu füllen. Die absoluten Top-Spieler haben doch fast keine Pausen mehr und daher ist es für mich nicht überraschend das die „kleineren Vereine“ mit deutlich weniger Belastung deutlich näher an Mannschaften mit dem x-fachen Marktwert heranrücken.
Wobei die Belastung denke ich noch zu steuern wäre, aber die Top-Clubs haben doch unter der Saison keine 4-6 Wochen mehr in denen sie eine Woche am Stück durchtrainieren können und Automatismen einzutrainieren bzw. zu verbessern.
Gegen diese These spricht, dass die bei der Klub-WM geforderten europäischen Teams bisher ganz gut durch die Saison kommen, siehe auch Bayern und BVB. Bournemouth war schon letzte Saison gut unterwegs. Ausreisser nach oben und unten gibt es immer mal, was im Grunde noch der letzte Reiz in diesem Business ist – mittel-bis langfristig geht die Schere immer weiter auseinander, auch weil finanzstärkere Clubs ihre Kader dann eben auch in der Breite besser aufstellen können, um die Belastung zu verteilen. Immer mehr und größere Turniere, einschließlich irrwitziger Stadionbauten unter fragwürdigen Umständen in zum Teil fragwürdigen Gastgeberländern sind allerdings, für die Weltsportart Nr.1, die ja auch eine Art Leitkultur ist, insgesamt ein fatales Signal in diesen Zeiten – Stichworte, unter anderem: gerechte Politik, Klimaschutz, und Nachhaltigkeit. Zu Beginn der Pandemie gab es ja ein kurzes Innehalten und die Erkenntnis, auch in der Fußballindustrie, dass sich Grundlegendes ändern müsse – davon ist, auch im „real life“, nicht viel geblieben.
Gute Frage… ich schätze, es existieren mehrere Gründe für dieses Phänomen.
Integrität, Ehrgeiz, Siegeswille und Teamplayer Mentalität hat man oder eben nicht. Das lässt sich weder kaufen, noch nachträglich trainieren. Diese Eigenschaften sind aber, zumindest meiner Ansicht nach, die Grundpfeiler für eine sportliche erfolgreiche Mannschaft, die den Namen Mannschaft auch verdient. Elversberg ist da ein gutes Beispiel. Da spielen junge Menschen, alle noch nicht satt, alle nicht mit Geld zugeschissen, die noch etwas erreichen wollen.
Inwiefern das auf Wirtz und Co. zutrifft, vermag ich natürlich nicht zu beurteilen. Klar ist aber, es läuft nicht.
Immerhin könnte man in diesem Fall auch wohlwollend vortragen, dass die englische Liga härter ist, intensiver. dass die Spieler sich erst an diese Gangart gewöhnen müssen, um endgültig angekommen zu sein.
Ob das stimmt, wird man allerdings erst in der Zukunft sehen. Stand jetzt stellt es sich eher so dar, dass da ne Handvoll Profis geholt wurde, die irgendwie nicht wirklich Bock auf Fußball haben/doch nicht so gut sind, wie sie gehyped wurden/die Eingewöhnungsprobleme haben/die Mentalitätsdefizite aufweisen.
Den Bezug zum großen KSV darf jeder nach Belieben selbst herstellen.
Im Fall von Liverpool ist in dieser Saison schon ein recht großer personeller Umbruch erfolgt zusammen mit einer Systemumstellung, während Slot in der Vorsaison auf ein eingespieltes Team und eingespieltes System zurückgreifen konnte.
Gerade das sollte man nicht vergessen dabei. 2024 hat Liverpool so gut wie kein Geld investiert, dafür jetzt um so mehr.
Gespannt bin ich, ob Isak dort funktioniert oder doch ein anhaltender Unruhefaktor wird.
Und ja, viele BL Vereine haben viel Geld eingenommen und stehen vor dem gleichen Problem wie Liverpool. Integration und Einspielen.
Am Samstag war Simon Rolfes im Sportstudio, dort wurde auch der massive Umbruch bei Leverkusen thematisiert, zudem wurde im Laufe des Gesprächs erwähnt, dass Leverkusen vor wenigen Jahren von über 80% Anteil deutscher Spieler hatte, jetzt sind es 15% (?) – nagelt mich hier bitte nicht auf die konkreten Zahlen fest, die Dimensionen sollte einigermaßen passen.
Nebeneffekt am Rande: evtl. stellt Leverkusen bei der nächsten WM keinen deutschen Nationalspieler mehr ab.
Frankfurt gibt Etikite ab, verliert mit Trapp einen TW, der Santos motiviert hat…
Stuttgart ohne Woltemade, ohne Undav.
Dortmund haut die Kohle für den kleinen Bellingham raus, dafür scheinen dort (nach Eingewöhnung) Spieler wie Svensson, Couto oder auch Nmecha endlich die erhofften Leistungen zu bringen.
…tja und bei den Bayer überragen national vor allem Kane und Olise gerade alles andere in der Bundesliga, inkl. der durchaus anfälligen eigenen Abwehr.
https://www.kicker.de/liverpools-wahres-problem-vor-frankfurt-und-eine-bittere-salah-premiere-1157216/artikel
LFC hat in der Kaderplanung erstaunliche Fehler gemacht. Da die geplante Verpflichtung des gewünschten Innenverteidigers Guehi von Crystal Palace letztlich platzte, hat man nur drei gestandene Innenverteidiger im Kader, auch im defensiven Mittelfeld ist man, im Vergleich zur Offensive, eher dünn besetzt. Die grotesk hohen Ausgaben – Spötter bezeichnen die PL schon als „Geldwaschmaschine“ – für Spieler wie Ekitiké, Wirtz, Isak, sind eben keine Garantie dafür, dass diese Spieler auf Anhieb den Unterschied ausmachen.
Mag sein, dass Du diese Spinnerei nicht ertragen kannst. Und natürlich hast Du mit dem Verein gebrochen. Aber deswegen eine positive Entwicklung zu negieren….m.E. hat die Truppe drei sehr gute Spiele in Folge geliefert, hat ein wenig unglücklich auswärts beim CL Aspiranten verloren und zeigt überraschend guten Fußball.
Kann man ja auch ehrlich so sagen, ohne sich selbst zu “verraten”.
Drei sehr gute Spiele in Folge? Ich fand die Spiele keineswegs „sehr gut“, einzig die Punkteausbeute war unerwartet hoch. Die Gründe dafür hat der Blogautor ausführlich und nachvollziehbar erläutert. Weder besteht die Notwendigkeit, etwas ehrlich so zu sagen, noch einen Verrat zu vermeiden. Hüpf hüpf! ENDE
Leipzig hatte im Pokal große Probleme bei Viertligist Sandhausen, wurde bei den Bayern abgeschossen, gewann dann jeweils knapp bzw. nicht wirklich überzeugend gegen Heidenheim, Mainz, Wolfsburg und Köln, überzeugte dann zumindest defensiv beim Unentschieden in Dortmund. Es ist tatsächlich sonderbar, dem Ex-Dino der zweiten Liga nun nach einer knappen Niederlage bei diesen offensichtlich noch nicht sehr stabilen Rasenballern von einem großen Entwicklungsschritt, einer Niederlage, an der man wächst (woher will man das jetzt schon wissen?), grundsätzlicher Bundesligareife zu schreiben, wie es Schorle M. vor lauter Euphorie in – trotz Weekend und Ferienbeginn – gleich zwei aufeinanderfolgenden Bolgs gemacht hat. Da war wohl wieder mal der Wunsch Vater der Überschriften, wie auch zu Zweitligazeiten, wenn er dem HSV nach hohen Siegen gegen Abstiegskandidaten ebenfalls eine Entwicklung und Stabilität andichtete, die es schlicht nie gab.
Auf genau die habe ich gewartet. Seit Jahren keinen Kommentar abgesondert, im Stillen mitgelesen und dann bei der ersten Gelegenheit auf den Hofberichterstatter-Zug aufspringen und mich maßregeln wollen. Ich empfehle in Zukunft die Lektüre eines anderen Blogs
Ich habe keine drei guten Spiele gesehen. Mir wird auch viel zu selten darauf eingegangen, wie sich der Gegner bei einem guten HSV Ergebnis präsentiert hat, so desolat wie Mainz zum Beispiel. Ich denke die drei Spiele die Du meinst waren nicht besonders gut sondern das, was man eigentlich erwarten darf, mehr nicht.
Und jetzt will die Karikatur eines Proficlubs tatsächlich laut Bild mit dem Perlentaucher Klaus Kroster verlängern??!
Seriously???
Im Sommer holte Claus Costa (41) elf neue Profis in den Volkspark. Gleichzeitig verließen 16 Spieler den HSV. Jetzt geht es um seinen eigenen Vertrag. Der Sportdirektor soll zeitnah verlängern.
Grundsätzlich ist die Entscheidung darüber schon gefallen. Sport-Vorstand Stefan Kuntz (62) hat den Wunsch bereits beim Aufsichtsrat hinterlegt.
Die Entwicklung kommt nicht überraschend. Die Atmosphäre zwischen Kuntz und Costa stimmt. Der Sportdirektor gilt als extrem fleißig. Entscheidend: Der große Kader-Umbruch im Sommer scheint – so weit man nach sieben Spieltagen ein erstes Fazit ziehen kann – gut gelungen zu sein.
Von elf Zugängen haben acht Profis (Vuskovic, Capaldo, Gocholeishvili, Remberg, Vieira, Lokonga, Philippe, Omari) Stammspieler-Potenzial. Yussuf Poulsen (31) hätte es auch. Beim Kapitän sind die muskulären Probleme das Thema. Daniel Peretz (25) hat das Duell gegen Daniel Heuer Fernandes (32) verloren. Im Tor kann nur einer stehen.
Eine mehr als ordentliche Bilanz für die Sport-Bosse. Zumal der finanzielle Einsatz für Bundesliga-Verhältnisse bescheiden war. Zieht man die Einnahmen aus Verkäufen (wie Reis/FC Brügge) ab, hat der HSV nur 10 Millionen Euro (für Ablösen, Leihgebühren, Berater-Honorare) in den neuen Kader investiert.
Dabei haben Kuntz und Costa den vorhandenen Spielraum nicht komplett ausgeschöpft. Für einen möglichen Winter-Transfer gibt es finanziellen Spielraum. Je nach Entwicklung könnte das Sturm-Zentrum eine Position sein, auf der es Bedarf geben könnte.
🤣🤣🤣🤣
Genau, im Sturm. Glatzel, Königstiger und Foulsen, diese grandiose Berater-Verpflichtung und da braucht man wen…
Wie war das? In Hamburg bleiben nur die Luschen hängen.
Geneigte Hüpferschaft erklärt dazu, dass er „ok mal einen Fehlgriff“ gemacht hat, aber sonst gute Arbeit leistet, sogar bei Boldt schon!
(sahen die vor so 6 Wochen noch völlig anders aber egal)
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