…oder bereits proaktive Leser-Verarschung? Nun, ich tendiere zum Zweiten, denn obwohl wir wissen, dass die Abteilung Hofbericht mit all ihren Verzweigungen den Hohlhüpfern auf Anweisung des Vereins eine nicht vorhandene Traumwelt vorzugaukeln versucht, werden eben diese Versuche von Tag zu Tag schriller, lächerlicher, dümmlicher und peinlicher. Der KSV wird verzweifelt in eine Welt gebeamt, die er nie erreichen wird, den Idioten werden Fakten vorenthalten und Lügenmärchen aufgetischt, um die tropfende Volksparkruine voll zu halten. Das letzte schaurige Beispiel dieser Art liefert nun die SportBild ab, bei der ich mich inzwischen dafür in Grund und Boden schäme, mal für sie gearbeitet zu haben, Max Pietsch würde es wohl ähnlich sehen.

Wie das Modell Hamburg Millionen bringen soll: Das 3+1-Transfersystem des HSV

Was dann folgt, ist die Erklärung für ein spektakuläres 3-Säulen-Modell, welches sich mit großer Wahrscheinlichkeit der neue Direktor Säulen und Legenden ausgedacht hat. Ich zitiere…

Säule 1. Junge, entwicklungsfähige Spieler!

„Wir haben Fabio Baldé und Otto Stange, der eine Saison an Zweitligist Elversberg ausgeliehen ist und dort die nächsten Schritte gehen wird, weiterentwickelt“, erklärt Kuntz

Kommentar: Oh Emm Dschie, das ist ja nicht zu glauben, daran hat ja noch keiner gedacht. Man holt „junge, entwicklungsfähige Spieler“ und keine abgehalfterten Renten-Profis wie Ahmed Foulsen, Turnbeutelbringer, Hefti(g), Richter und Co. Damit ist dem KSV unter Cunts ein echtes Ding gelungen, welches mit Sicherheit demnächst von allen Spitzenclubs kopiert wird, besonders von denen, die es nicht bereits seit den 90er Jahren genauso machen. Hinzu kommt, dass Baldè für die Bundesliga offenkundig zu leicht und Stange in Elversberg Ergänzungsspieler ist, aber das ist doch egal.

 

Säule 2. Marktwert-Anstieg durch Erfolg!

Kuntz nennt es „die Unberechenbarkeit des Fußballs“.

Kommentar: Ich nenne es absoluten Schwachsinn, so etwas als Plan, Säule oder Idee verkaufen zu wollen. Jeder Mensch, außer vielleicht AlwasteArschloch, Hirnlosen und Toilettenreiniger weiß, dass der Marktwert einer Mannschaft und ihrer Spieler steigt, wenn sportlicher Erfolg eintritt und dass er sinkt, wenn man Scheiße zusammenspielt. Dies als neue Erkenntnis oder gar als Plan verkaufen zu wollen, ist der Gipfel der Verblödung.

 

Säule 3. Sicherheits-Transfers!

Kommentar: Das stimmt allerdings, denn noch nie in der Geschichte des Fußballs hat ein Aufsteiger einen Spieler von einem Absteiger gekauft oder sich einen Profi aus dem Ausland ausgeliehen, ich denke, man hat den Rat einer externen Agentur eingeholt, um auf diese Wahnsinns-Idee zu kommen. Gut ab, Cunts.

 

Und nun der Höhepunkt: Bonus-Hammer-Transfers!

Als Beispiel: Fábio Vieira (25). Der HSV besitzt für den Spielmacher, der ein Jahr vom FC Arsenal ausgeliehen ist, eine Kaufoption in Höhe von rund 20 Millionen Euro. Im Normalfall können die Norddeutschen so einen Betrag nicht stemmen. Es sei denn, daraus ergibt sich ein Top-Geschäft.
Wie beim 1. FC Nürnberg und seinem ehemaligen Offensivspieler Stefanos Tzimas (19). Der Zweitligist besaß für den von PAOK Saloniki ausgeliehenen Profi ebenfalls eine sehr hohe Kaufoption in Höhe von 18 Millionen Euro – und zog diese vergangene Saison. Weil Tzimas als Top-Aktie auf dem Markt galt und Premier-League-Verein Brighton sich zuvor mit Nürnberg auf einen Weiterverkauf für 26,5 Millionen Euro einigte. Ähnliches könnte bei Vieira passieren, wenn der Portugiese weiter so gut aufspielt wie in seinen ersten Spielen für den HSV.

Kommentar: Man kopiert also das Geschäft, welches ein anderer Verein einmal erfolgreich abgewickelt hat und will es jetzt als eigene innovative Idee verkaufen? Außerdem frage ich mich, wo der Schreiberling gesehen hat, dass der Portugiese „so gut aufspielt“. Wollen wir doch mal zusammenfassen: Der Weltstar hat bisher 4 Spiele absolviert, war an einem Treffer beteiligt, hat eine gelbe und eine glatte rote Karte kassiert. Desweiteren ist er durch lächerliche Schauspieleinlagen auffällig geworden. Vieira hat es in England nicht geschafft und wird es nicht mehr schaffen. Porto hatte ihn ausgeliehen, wollte ihn aber nicht zurückkaufen. In 1000 Jahren wird nie wieder jemand für den dann 26-Jährigen € 20 Mio. auf den Tisch legen. Meine Prognose: Der KSV kauft ihn nach der Saison für € 8 Mio. von Arsenal, wenn sie die Klasse halten, ein Geschäft machen sie mit dem nicht mehr. 

3+1 = Millionen-Einnahmen! Mit dieser Formel will der HSV erst viel Geld machen und dann zurück zu altem Glanz.

Das ist Satire! Aber bekanntlich gibt es einen, der immer noch einen drauflegen muss.

Nach drei sieglosen Spielen und null Toren hat sich die Mannschaft von Merlin Polzin gefangen, wirkt mittlerweile strukturell gefestigt und taktisch gereift (Münchhausen)

Yepp, die sind so gefestigt und taktisch gereift, dass sie gegen 10 Heidenheimer nicht eine echte Torchance erspielen und einen geschenkten Witz-Elfmeter inkl. bühnenreifer Schwalbe benötigen, du Arschloch.

Mit ihm bekommt das Hamburger Offensivspiel wieder jene Unberechenbarkeit, die den HSV so stark macht.  Das wird ein Spiel, das nicht nur nach Fußball riecht, sondern nach Erstliga-Zukunft (Münchhausen)

Der KSV ist in der Tat so bärenstark, dass er insgesamt 2 von 8 Bundesligaspielen gewonnen hat, in 5 von 8 Spielen kein Tor erzielt und den zweischlechtesten Angriff der Liga besitzt. Der riecht so derart nach Erstliga-Zukunft wie es in einem Puma-Käfig nach Rosenwasser riecht. Niederlage in Köln, Niederlage zuhause gegen Dortmund und dann nach Augsburg. Und dann wollen wir mal sehen, wie sehr es nach Erstliga-Zukunft riecht, kranker Spast. Aber, wie gesagt: „Wir können ja nicht gegen unsere Leser schreiben“ und exakt danach wird verfahren. Selbstverständlichkeiten werden als sensationelle Innovationen verkauft, Fakten werden unterschlagen und gegen Märchen eingetauscht.

 

Zum Schluss…

…das Letzte

Klar ist: Mit dieser Besetzung, diesem Spirit und der wiedergewonnenen Qualität im Angriff kann der HSV jeden Gegner schlagen – auch in Köln. Und genau das ist die größte Veränderung dieser Saison: Der HSV fährt nicht mehr als Außenseiter zum Mitaufsteiger, sondern als Team mit Erstliga-Format und Ambition. (Münchhausen)

5 (von 8) Spiele ohne eigenen Treffer, Münchhausen labert im Fieberwahn etwas von „wiedergewonnene Qualität im Angriff“. Nun, wir sprechen uns im März, wenn der gleiche Wichser erklärt, er hätte ja rechtzeitig vor Überheblichkeit gewarnt.

 

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