Tolles Wetter, volle Hütte, die Trikots der neuen Saison, ein Gegner in der Dauerkrise. Und dann?

Dieser bocklose Auftritt der Millionäre, diese Arbeitsverweigerung, dieser spielerische Skandal gegenüber den eigenen Fans ist absolut inakzeptabel und muss Folgen haben.

Folgen für einen ausgebrannten Trainer, dem taktisch nichts einzufallen scheint und der bestenfalls dann punkten kann, wenn die lustlosen Söldner über Gebühr emotionalisiert werden.

Folgen für einen Spottchef ohne Ahnung und Netzwerk, der bereits mit Geld gezeigt hat, dass er es nicht kann. Wie soll das erst ohne Kohle werden?

Folgen für die Karrikatur eines Vorstandsvorsitzenden, für einen Führungs-Simulanten. Dieser Beiersdorfer stellt sich doch tatsächlich hin und sagt zu einem gedemütigten Ivica Olic: „Hamburg liebt dich“. Der Mann merkt (nach Falke) überhaupt nichts mehr.

Folgen für im Grunde jeden Spieler, denn KEINER darf unverkäuflich sein. Keiner!

Ich hab die Schnauze so dermaßen voll von diesem Verein.

https://www.ndr.de/ndr2/Beiersdorfer-In-der-Rueckrunde-nie-in-Fahrt-gekommen,audio282232.html

http://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/video-bruno-labbadia-nie-in-akuter-abstiegsgefahr-100.html

Beiersdorfer: „Letztendlich haben wir die ganze Saison nichts mit dem Abstieg zu tun gehabt…“

Labbadia: „Wir werden zufrieden sein, dass wir in dieser Saison nie in akuter Abstiegsgefahr waren…“

Das schlägt dem Fass den Boden aus. Dieses Verniedlichen der Tatsachen, dieses Schöngerede aller Unzulänglichkeiten, niemals Klartext, das ist exakt das Problem des HSV, nach wie vor.

Ein kluger Mann hat mal gesagt:“Erwarte von deinen Mitarbeitern Erfolg und du erhälst Erfolg“.

Diese Herren aber erwarten das Minimale (bei gleichzeitiger Höchstbezahlung) und erhalten entsprechend das Minimale.

Keine Führung, keine Ideen, keine Visionen, keine sportliche Entwicklung bei gleichzeitiger Weiterverschuldung – HSV 2016.

Die Exzellenzen sind gescheitert. Alle.

Spahic: Spielte so lustvoll wie ein kleiner Junge, dem man gerade sein liebstes Spielzeug weggenommen hat.

Ostrzolek: Der Linksverteidiger sprach nach dem Spiel von Sommerfußball und verkörperte diesen während des Spiels. Zumindest dürfte er auf seiner Sonnenseite ein wenig braun geworden sein.

Holtby (bis 84.): Darf nach dieser Vorstellung doch noch von der EM träumen – an seiner Playstation.

Bahoui (ab 74.): Verschiedene Internetseiten belegen, dass er mal für die schwedische Nationalmannschaft gespielt haben soll. Ist das derselbe Bahoui, den der HSV verpflichtet hat?

Hunt: Die Wolfsburger dürften sich mehrfach ins Fäustchen gelacht haben, dass sie für diesen Spieler zu Saisonbeginn drei Millionen Euro bekommen haben.

Ilicevic: Auch der Kroate machte sein wohl letztes Spiel im Volkspark als HSV-Spieler. Oder doch nicht? Den Fans wäre eine Verabschiedung nach diesem Spiel in jedem Fall nicht schwer gefallen

Lasogga (bis 64.): Bei seiner Auswechslung spazierte er in Schneckengeschwindigkeit vom Platz. Im gleichen Tempo also wie in den 64 Minuten zuvor.

(Quelle: Abendblatt.de)

Der HSV stellt nach dem Spiel gegen Wolfsburg die dritt-schlechteste, nach dem letzten Spiel in Augsburg wohl möglich die zweit-schlechteste Mannschaft der Rückrunde, die Bilanz eines Absteigers. Wer mir noch irgendwas von „Entwicklung“ oder „Stabilität“ erzählen möchte, dem springe ich ins Kreuz.