So sehen Sieger aus?
Es ist ja nicht so, als hätte ich euch nicht gewarnt. Schon wieder. Es hatte eben seinen guten Grund, warum ich mich aus der Präsidentenwahl raus gehalten und keine Wahlempfehlungen oder Ähnliches abgegeben habe.
Bernd Hoffmann ist NICHT Vorsitzender des Aufsichtsrates geworden
„Unser Aufgabenfeld ist umfangreich, die Arbeitsteilung in einem starken Team finde ich sinnvoll. Wir müssen unsere Kräfte bündeln“, sagt der Präsident. Das Interesse des Vereins als Hauptgesellschafter der HSV Fußball AG sieht Hoffmann durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Krall gut vertreten.
Har Har.
Hörte sich bis zur Wahl noch ganz anders an, gell?
Um größeren Einfluss zu nehmen, will Hoffmann neben Präsident auch Aufsichtsratschef werden. Der Rat muss den Vorstand kontrollieren, auf Fehlentwicklungen reagieren. Das dies in den vergangenen vier Jahren erfolgt ist, muss bezweifelt werden. Der Aufsichtsrat sei «entscheidend an der aktuellen Situation beteiligt», klagt Hoffmann
Ich bin nicht einer von 6.
Der Chef des größten Anteils-Eigners muss automatisch Vorsitzender des AG-Aufsichtsrats sein.
Und so weiter. Und so weiter.
Nun kann man sich die Frage stellen, was diese 180 Grad-Wende eingeleitet hat? Hat Hoffmann möglicherweise keine Mehrheit im 6er-AR bekommen, um seinen Vorsitz durch zu kriegen? Möchte der Ex-Vorstandsvorsitzende nicht das Gesicht des Abstiegs sein, in dem er einen Teil der Verantwortung für das Desaster auf sich nehmen würde?
Fakt ist jedenfalls eines: Von den großen (Wahlkampf)-Sprüchen ist nicht viel geblieben, aber das kennt man beim HSV ja nicht anders. Erstmal raushauen, damit man wieder mitspielen darf und anschließend kontrolliert zurückrudern, um das Gesicht zu wahren.
Ist irgendwie ein wenig so, als würde der neue Trainer vor der Vertrags-Unterschrift erklären, dass er für offensiven Fußball steht und am ersten Spieltag lässt er mit Fünferkette und 3 Sechsern mauern.
Mich macht das alles nur noch müde.
Als Dino hat man noch Träume …
“15 Mio für Kostic, 10 Mio für Arp”
http://www.fussballtransfers.com/bundesliga/25-millionen-fur-ein-hsv-duo_88162
15 Mio. für Kostnix habe ich gestern schon gelesen. Spät, aber sie kommen: die smarten Transfers.
?
Nun fällt dem HSV stückweise auf die Füße, wovor er jahrelang gewarnt wurde,was er mangels Kompetenz und Kritik- bzw. Lernfähigkeit alles abgelehnt hat. Wech damit!
Ich bekomme einen Lachanfall
http://www.fussballtransfers.com/bundesliga/25-millionen-fur-ein-hsv-duo_88162
Vielleicht wollen die Wolfsburger die beiden haben ? die geben doch auch gern zuviel aus.
lol
Nichtmal U21 Europameister Davie Selke ist 10 wert, die müssen Lack saufen..
https://www.transfermarkt.de/davie-selke/profil/spieler/178459
Moin Grave,
Hat eigentlich der Verbrennerkönig mal versucht sich bei dir einzuschleusen , um deine dauernden hahnebüchenen Verleumdungen seiner glorizifistisch, heroisch, althroistisch und an Nachhaltigkeit nicht zu überbietenden Ära der Rechtschaffenheit und der Verkörperung an empirisch verifizierter Darstellung seiner Lichtgestaltigkeit ins rechte Licht zu Rücken?! ….. und du hast ihn anhand des Satzes: ich hab mein Baby wirklich geliebt, entlarvt ???? War nur so ein Gedanke, der sich mir so aufgedrängt hat, hast ja vielleicht ne Antwort darauf. Denke da auf sportlicher und Leitungsebene nahezu Idealzustand herrscht , kann man sich eventuell ja mit so einem Gedanken beschäftigen?! oder???
Hollerbach angzählt und wer kommt?
Wer Hoffmanns Karriere nach seinem ersten HSV-Engagement verfolgt hat, hätte wissen können, worauf man sich mit seiner Wahl einlässt.
Ich hatte mit Bernd Hoffmann Kontakt während seines Versuches, als Spielerberater Fuß zu fassen. Kurz gesagt, das war kein Ruhmesblatt. Nun wird der Gute auch nicht jünger und ein paar Euro müssen noch in die eigene Tasche fließen. Warum sollte es beim HSV anders sein, als überall sonst?
NEIN!! Buuuh!!! Pester!! Hoffmann ist doch ein MACHER!!! Der dreht jetzt alles auf links. Nun ja, vielleicht auch erst NACH dem Abstieg. Aber dann ganz bestimmt..
Wie muss man sich diesen Kontakt vorstellen?
Bin scheisse ist wieder da.
Kann man den nicht mal einweisen ?
Wer soll denn Bin scheisse sein?
Moin Grave,
es ging damals um Kooperationen im Bereich Spielerberatung/Vermögensberatung/-verwaltung. Im Zuge dessen habe ich einige „Spielerberater“ kennengelernt und das Thema für mich letztlich wieder verworfen, weil sinnlos. Wenn du mit einem Stefan Schnoor mal mehr als zwei Sätze gesprochen hast, weißt du, was ich meine.
Damit ist Kollege Schnoor nicht allein. Im Allgemeinen sind die Herren Spielerberater nicht die hellsten Birnen am Kronleuchter. Du musst halt nicht besonders clever sein, sondern skrupellos und abgewichst.
Und wenn Letzteres auch nicht klappt, kannst du immernoch „TV-Experte“ werden.
Ernsthaft, es war unverantwortlich, mit gewissen Personen über das Thema Vermögen zu sprechen, wenn die nichtmal die Basics beherrschen. Da muss man sich nicht wundern, dass gewisse berufliche Karrieren nach der Profizeit im Sande verlaufen sind.
Was meint Hoffmann mit seiner Aussage “Kein Weiter so, keine Kontinuität, wir brauchen eine Trendumkehr”?
Kein Bundesligaclub hatte eine annähernd gleiche Fluktuation an entscheidenden Positionen wie der HSV.
Seit 4 Jahren (Stichtag 15.2.2014) hat der HSV 19 verschiedene Aufsichtsratsmitglieder (davon 4 Aufsichtsratsvorsitzende), 6 Trainer, 13 Co-Trainer, 3 Vorstandsvorsitzende, 3 Sportdirektoren beschäftigt.
Mich würde interessieren, was Hoffmann tatsächlich ändern will.
Da das Gros dieser Leute vornehmlich Versager waren, verstehe ich jetzt auch Kühne’s Zitat “Warum bleiben eigentlich immer alle Luschen bei uns hängen?” viel besser.
Ich vermute, er meinte gar nicht unbedingt Lasogga und Co., sondern die verantwortlichen Versager, Ahnungslosen und Selbstdarsteller.
>> Mich würde interessieren, was Hoffmann tatsächlich ändern will.
Neue Aufsichtsratsmitglieder, neuen Aufsichtsratsvorsitzenden (er selbst), neuer Trainer, neue Co-Trainer, neuen Vorstandsvorsitzenden, neuen Sportdirektor. Hat er selbst gesagt, und so stand es in allen Gazetten.
Ich denke schon, dass Hoffmann mit dem Verzicht auf den Vorstandschef eine Strategie verfolgt. Er wurde überrascht, dass Hafenmeier noch kurz vor der Mitgliederversammlung einen neuen Aufsichtsrat wählen lässt. War nicht seine erste Amtshandlung nach seiner Wahl, ein Vieraugengespräch mit Herrn Krall, indem angeblich die Chemie zwischen den beiden stimmig war. Gemeinsam mit der Gesellschaft der Krall-Leute und seinen Beführwortern, sollten die Chancen für einen weiteren Erfolg gegeben sein. Schwerpunktmäßig wird sich Hoffmann um die AG kümmern.
Seine Ansage, Bruchhagen und Gefolgschaft auszuwechseln kann nur gelingen wenn er den AR hinter sich hat. Ich hoffe nur, das Bruchhagen sich nicht noch einen letzten totalen Schnitzer erlaubt und Todt seinen Vertrag verlängert.
(Sorry, hab einfach mal laufen lassen, ist ein bisschen lang…)
Der HSV ist wie er ist. Das muss man nicht gut finden, kann man aber auch nicht ignorieren. Wer den aktuellen HSV, der sich gerade am Boden, im Schmutz und in Gräben befindet, verändern und auf ein anderes Level heben will, der muss sich auch mal bücken, um da unten, wo er sich derzeit leider befindet, greifen, packen und hochhelfen zu können. Wer ein Müllmann sein will, der darf nicht nur die Nase rümpfen und sich über den ganzen Gestank beschweren, wer ein Müllmann sein will, der darf kein Saubermann sein, wer ein Müllmann sein will, der muss sich dem Müll nähern, die Handschuhe anziehen und zupacken, auch wenn er den Schmutz dabei berührt. Nur so werden Straßen und versiffte Vereine wieder sauber.
Ob mir das gefällt? So lala, aber das ist ja ohnehin komplett unerheblich! Natürlich würde ich mir wünschen, dass man mit offenen und ehrlichen Karten spielt, seine Ziele nennt und womöglich sogar noch einen kurzen Einblick in seinen Plan und Ausblick auf die zu erwartenden Schritte gewährt. Natürlich kann man das tun, aber es geht hier um den Ist-HSV und nicht um den Wunsch- bzw. Ziel-HSV. Und der Ist-HSV ist wie er ist. Ein solches Verhalten, eine solche Offenheit und Ehrlichkeit würde sofort als Schwäche ausgelegt, als Dummheit, Angriff, Provokation, Konfrontation. Man würde sofort der Eindringling und Feind sein, der alles durcheinanderwirbeln will, der die Lebensleistung und das Wirken einiger Alteingesessener in Frage stellen und minimieren will. Der HSV ist wie er ist und Ehrlichkeit würde momentan zu nichts anderes als zu mittlerweile automatisierten Abwehrmechanismen führen, die den nächsten vereinspolitischen Gegenzug einleiten. Mit Hauruck- und Haudrauf-Methoden werden wir aus diesem Teufelskreis nie ausbrechen können. Gegenseitige Schuldzuweisungen und Vorwürfe, das übliche „Ihr seid doof, wir gut“ hat den HSV nicht weiter, sondern in die zweite Liga gebracht. Wer beim HSV etwas bewirken will, etwas zum Guten verändern will, der muss diese Verhaltensmuster überwinden.
Nehmen wir doch zum Beispiel mal Peter Gottschalk, der Hunke und Ertel aktuell als Sinnbild für die „Blockierer“ abgelöst hat und zum größten Feindbild der „Modernisierer“ aufgestiegen ist. Auch ich habe Gottschalk hier gestern als „Schmutzbeutel“ bezeichnet, muss heute aber eingestehen wie dumm das war und ist. Auch das war wieder nur dieser übliche Reflex, dieser Lagerstreit, diese sich ewig hochschaukelnde Spirale an Vorwürfen und Anfeindungen, Schmähungen, Beleidigungen und Verunglimpfungen, die den HSV durchzieht und Erfolg ausschließt. Wir kommen nur weiter, wenn wir wissen, wer Peter Gottschalk ist, was ihn antreibt, leitet und zu seinen Handlungen bewegt, sind aber noch nicht soweit, dass er uns das unaufgeregt und ruhig sagen und mitteilen könnte, ohne das man auch ihm das wahlweise als Schwäche, Rückwärtsgewandtheit, Nostalgie, Senilität, Dummheit, Eitelkeit, Profilierungssucht, Dreistigkeit oder sonstwas auslegt. Natürlich agiert Herr Gottschalk impulsiv, unbeholfen und plump, und natürlich muss sich Herr Gottschalk den Vorwurf gefallen lassen, „ein schlechter Verlierer“ zu sein – aber was steckt dahinter? Was treibt den Mann? Ich kann nur spekulieren, ich habe mich noch nie persönlich mit ihm unterhalten, aber genau das ist der Punkt. Herr Gottschalk hat sein ganzes Leben im HSV verbracht, ihm seine Zeit, Aufmerksamkeit und Kraft gewidmet. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er auch ein wenig stolz auf seine Leistung und sein Engagement ist und gerne zurückblickt. Wenn er aber um sich schaut und nach vorne guckt, dann sieht er, wie sich alles immer und immer schneller verändert. Er sieht, wie „sein“ HSV ihm fremd wird und befürchtet, dass er gerade dabei ist, so etwas wie Lebenssinn, Lebensinhalt zu verlieren. Für Gottschalk geht es um wesentlich mehr als um Tore und Punkte und ich kann den Mann verstehen, auch wenn ich hier gestern in der ersten Wut über seine Wahlanfechtung noch schrieb, dass sich doch irgendein Grund finden lassen müsse, ihn aus dem Verein rausschmeißen zu können. Mal wieder einer dieser dummen Reflexe, die uns bzw. den HSV taumeln lassen und verseuchen und erst dahin gebracht haben, wo er jetzt ist. Ich kann und will mich von dieser Mitverantwortung nicht freisprechen. Wenn wir, ganz unabhängig welchem „Lager“ wir angehören, so weiter machen, dann ist der HSV, wenn er es nicht schon ist, tot. Wir müssen einen anderen Weg gehen. Wenn Herr Gottschalk merkt, dass auch ein moderner und professionellerer HSV ihn willkommen heißt und Platz für ihn bietet, wenn er das erfährt, spürt und aufrichtig glauben kann, dann muss er keine Verlustängste haben und dann muss er sich auch nicht mehr gegen Veränderungen stemmen und sich ihnen mit allem, was er hat, in den Weg werfen. Auch wenn es Gottschalk vornehmlich um die Gemeinschaft, um seine „HSV-Familie“ geht, die für ihn viel mehr als Floskel ist, wird auch er nichts gegen eine erfolgreiche Bundesligamannschaft „seines“ HSV haben, im Gegenteil, ich glaube, darüber würde auch er sich freuen. Hier schließt sich nichts gegenseitig aus, die Ziele passen zusammen, Gottschalks Ziel schließt Hoffmanns Ziel nicht aus. Die Ziele der Amateure und die Ziele der Profis schließen sich nicht gegenseitig aus. Im Grunde genommen sind die Ziele deckungsgleich. Ein Verein wie der HSV muss nicht kalt und unnahbar sein, um im Profifußball mithalten zu können, vielmehr ist es die aktuell frostige Stimmung im Verein, die uns das Genick gebrochen hat und erstmals absteigen lässt.
Und genau hierin ist die Beliebtheit eines Dietmar Beiersdorfers begründet. Der konnte eine falsche Entscheidung nach der anderen fällen und die AG finanziell ruinieren, so what!, er hat die Gottschalks im Verein gesehen und ihnen auf die Schulter geklopft, hat dafür gesorgt, dass es im Verein schön warm blieb, hat nie an dem Status eines Gottschalks gekratzt.
Ich bin skeptisch, ob ihm das gelingt, aber wenn Hoffmann die Skepsis ihm gegenüber, wenn er die Verachtung, die ihm entgegenschlägt, nicht bricht, dann ist und bleiben seine Veränderungen in erster Linie Angriffe auf das, was jemand wie Gottschalk am HSV so liebt. Genauso wenig wie ich Herrn Gottschalk persönlich kenne, kenne ich Herrn Hoffmann, aber wer weiß, vielleicht hat er ja wirklich verstanden, vielleicht hat er wirklich gelernt und sich entwickelt, vielleicht bekommt er, wenn sich die erste Aufregung über seine Wahl gelegt hat, wenn sich die ersten Wogen geglättet haben, ja doch noch so etwas wie eine zweite Chance. Wenn alle in sich gehen, wenn wir uns eingestehen, dass „Hoffmann raus!“ der gleiche selbstzerstörerische Mist wie „So sehen Sieger aus!“ ist, wenn wir erkennen, dass unsere Ziele, egal wie unterschiedlich sie auch sein mögen, keine Widersprüche sind und sich eben nicht gegenseitig ausschließen, dann, und nur dann, ist der HSV doch noch nicht tot.
Wir haben keine andere Wahl als uns zuzuhören und anzunähern, wenn wir das machen, dann erkennen wir ziemlich schnell wie blöd wir eigentlich waren. Der HSV, auch der moderne HSV, das Profifußballunternehmen HSV, kann weiterhin allen eine Heimat sein, es kann Gottschalks Verdienste aus der Vergangenheit genauso würdigen wie kluge Managemententscheidungen, die uns wieder auf- und überholen lassen können. Die Grundlage für dieses geänderte Verständnis, dieses neue Miteinander und diese neue Unternehmenskultur ist aber Vertrauen.
Vertrauen aber kann man nicht kaufen, es ist das Produkt eines langen Prozesses, den man gemeinsam gegangen ist. Und vielleicht beginnt dieser Prozess, indem man weniger auf etwas beharrt und pocht, sich zunächst einmal etwas zurücknimmt und auf Teamarbeit und Teamentscheidungen setzt. Vertrauen ist die Grundlage für alles, ohne Vertrauen gibt es kein Miteinander, ohne Miteinander keine zukunftsweisenden Veränderungen, die von einer breiten Mehrheit getragen werden.
Aber auch wenn Vertrauen die Grundlage jeglicher Erneuerung ist, so ist es doch kein Verkaufsschlager. Auf dem Marktplatz und im Wahlkampf musst Du wohl mit markanteren Sprüchen kommen, wenn Du wahrgenommen und nicht überhört werden willst. Da ist leider keine Zeit für langwierige Erklärungen, da präsentiert man sich als starker Mann, der eine echte Alternative ist, da greift man Stimmungen auf, wenn man eine Chance haben will. Mag ja sein, dass das bereits der Anfang vom Ende ist bzw. das Ende vom Anfang, mag sein, dass einmal mehr alles auf falschen Versprechungen und Vorzeichen beruht, das wieder nur Taktik im Vordergrund stand, die Wahrheit verschleiert wurde und damit auch hier, gleich zu Beginn, ein Vertrauensbruch stand, der zukünftigem Vertrauen im Wege steht. Es ist absolut berechtigt , das so zu sehen. Hoffmann ist nicht fehlerfrei und er ist ganz bestimmt auch nicht der Messias und Jesus, dem alle an den Lippen kleben, wenn er verkündet „Seid lieb!“ Aber wer ist das schon? Und selbst wenn beim HSV genau so einer auftreten würde, dann hätte er doch keine Chance. Man würde ihn nicht erkennen, stattdessen aber in kürzester Zeit als Eindringling und Störenfried enttarnen, der nichts als Unruhe bringt.
Der HSV ist in einem so desaströsen Zustand, so zerstritten, zerrissen und zerfressen, so voller Missgunst, Skepsis, so auf der Lauer, dass er gar kein Gespür und kein Blick mehr für gut und böse, richtig und falsch, Wahrheit und Lüge haben kann. Aber vielleicht ist das ja ohnehin nur eine Illusion, vielleicht gibt es dieses schwarz-weiß ja gar nicht. Vielleicht haben alle ein wenig Recht und vielleicht geht es zunächst einmal darum, genau das zu erkennen. Andere Meinungen, andere Prioritäten, andere Ziele machen noch keine Erzfeinde, und schon gar nicht, wenn die relativ einfach unter einen Hut zu bringen sind. Wer das aber will, der muss sich zunächst einmal von seinen Rachegelüsten trennen.
Wer beim HSV jetzt von oben herab kommt und von der Kanzel predigt, der hat schon verloren. Ich gebe Bernd Hoffmann Recht, wenn er sagt, dass es im Sportbereich momentan wohl keine spannendere Aufgabe gibt. Diese Aufgabe ist ein Mammut- und Langfristprojekt, das niemand alleine bewältigen kann. Es wird nur gelingen, wenn Vertrauen entsteht, alle mit einer Stimme sprechen, die Knüppel, die man sich zwischen die Beine wirft, durch die Friedenspfeife ersetzt werden, wenn man geschlossen zu Entscheidungen steht, die man voller Überzeugung trifft und treffen kann, weil man das nötige Fachwissen hat, um sie zu treffen. Das Langfristprojekt, den HSV wieder auf die Beine zu helfen, kann nur dann funktionieren, wenn a) fähige Leute die entscheidenden Posten besetzen und b) die Arbeit dieser Leute auf Rückhalt trifft und Unterstützung findet anstatt torpediert, ausgehöhlt und untergraben zu werden. Man