Ach Gott, da hat doch Freund Bernd mal wieder einen Anfall von Aufrichtigkeit und erklärt wem? (genau, seinem Partner BILD), wie in der grauen Vergangenheit beim HSV gearbeitet wurde. Natürlich zielen diese Aussagen in Richtung seiner Vorgänger Beiersdorfer und Bruchhagen, aber natürlich sollte man Wunder-Berater Volker Struth nicht vergessen, der bei so gut wie jedem Deal/Transfer in den letzten Jahren seine Finger im Spiel hatte und dabei kräftig mitkassiert hat. Natürlich vergisst Hoffmann bei seinem Ehrlichkeitsanfall auch seine eigene Rolle von 2002 bis 2011, denn auch damals wurde beim HSV überproportional gut bezahlt und verdient (und abkassiert)

„Wir haben oft Verträge abgeschlossen, die waren dramatisch überbezahlt“, sagt Vorstandschef Bernd Hoffmann nun der „Bild“. „Das hat dazu geführt, dass wir uns in wirtschaftliche Abhängigkeiten begeben haben, die für die Entwicklung eines Clubs schlecht sind.“ (Quelle: Abendblatt.de)

Ich kann mich erinnern, als wäre es gestern gewesen, als in diesem Blog und auf goal.com zu lesen war, wie diese Verträge tatsächlich gestalten waren/sind. Und kaum einer wollte es glauben.

https://www.goal.com/de/news/1025/kolumne/2014/10/14/5182354/jovanovs-hsv-wer-soll-das-bezahlen?fbclid=IwAR2MU9ZV0AeVBwNjDnmVwJGJEBpgCsQ7yFI1hs6_LORKskg3BvZh7CEk_cs

Papadopoulos – mehr als € 4 Mio.

Wood (nach vorzeitiger Vertragsverlängerung) – ca. € 4,5 Mio.

Holtby – € 4 Mio.

Lasogga – € 4 Mio. (inkl. Prämien)

Hunt – € 3,5 Mio. (und nicht € 2 Mio., wie so oft behauptet)

Ekdal – € 3,5 Mio.

und und und. Die Liste ist nicht nur grauenvoll, sie ist unendlich.

Mal zum Vergleich: Der von Bayern München umworbene Weltmeister Lucas Hernandez verdient beim Champions League-Teilnehmer Atletico Madrid ca. € 3,5 Mio. Irre.

Wie übel die aktuelle Situation tatsächlich aussieht, erkennt man daran, dass so weit kleinere Vereine in der Lage sind, in der Winterpause nachzurüsten, während man beim HSV gebetsmühlenartig wiederholt, wie gut man doch personell aufgestellt sei, obwohl jeder sieht, dass es wirklich jedem Mannschaftsteil an Qualität fehlt. Ingolstadt holt Mavraj, Kiel leiht Evina von den Bayern aus und Premier League-Verein SV Sandhausen leistet sich mit Dennis Diekmeier sogar den „deutschen Beckham“ 😀

Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal so gelacht habe, nachdem ich gestern die Agenturmeldung vom Comeback der ballabwischenden Tapete in der Nähe von Heidelberg lesen durfte. Da ist HSV-Absahner und Kühne-Kumpel Struth aber ein echter Coup gelungen. Und – erstaunlich – nicht mal der Hamburger Boulevard und der verlogenste Blogger der Republik waren in der Lage, „Dieki“ einen besser dotierten Vertrag rein zu singen.

Hach, ist das alles schön…