Liebe Leser,

gerade erhielt die Hamburger Sportpresse eine Einladung von Jürgen Hunke zu einem Pressegespräch in der nächsten Woche. Anbei ein Statement Hunkes, welches ich kommentarlos veröffentliche. Jeder kann sich seine eigenen Gedanken dazu machen.

Statement Jürgen Hunke zur HSV e.V. – Präsidentenwahl:

Meine Bewerbung für den Präsidenten darf ich wie folgt begründen:

Ich befinde mich zurzeit in Asien und versuche auf dem Handy einige Kernaussagen zu treffen und ich bitte um Verständnis, dass diese kurz und knapp sind. Bei meiner Wiederwahl als Präsident des HSV erhielt ich seinerzeit ca. 97 % der Stimmen, da die Teilsanierung der finanziellen Situation gelungen war. Bei der nächsten Versammlung habe ich darum gebeten, nicht mehr anzutreten, da meine berufliche Situation dieses nicht zuließ.

Das Ehrenamt als HSV Präsident benötigte seinerzeit 30 bis 40 Stunden harte Arbeit, plus der Teilnahme an allen Spielen am Wochenende. Ich habe in meiner Abschiedsrede versprochen, immer dann zu helfen, wenn es eine kritische Situation gibt und mein sportliches Ehrenwort den Mitgliedern gegeben.

Nun ist der HSV in einer prekären finanziellen Verfassung und ich halte es für notwendig, dass die besten Leute im Verein bei der Bewältigung der Probleme helfen. Die Jahre 2019 und 2020 werden für den HSV die wichtigsten Jahre der Geschichte des Vereins. Hier müssen alle Kräfte gebündelt werden und persönliche Vorurteile vergessen sein. Wir sind ein großer deutscher Sportverein, nach wie vor mit einem guten Image und die Marke HSV hat einen inneren und äußeren Wert. Natürlich ist durch die Entscheidung der Ausgliederung auch eine unterschiedliche Verantwortung vereinbart.

Mir geht es in erster Linie ausschließlich um den Erhalt des HSV e.V. der Tradition, des Erhalts des Breitensportes und einer evtl. drohenden Insolvenz bzw. Zahlungsunfähigkeit, dass die Weichen richtig im Interesse Aller gestellt sind und der Vertrag zwischen HSV e.V. und der HSV AG alle Eventualitäten berücksichtigt. Natürlich muss der Eigentümer HSV e.V. als Mehrheitsbesitzer wissen, was ihn in bestimmten Situationen erwartet und darauf vorbereitet sein. Ich habe dem Verein bisher 25 Jahre gedient und in dieser Zeit noch nicht einmal eine Briefmarke für mein Engagement erhalten. Das gibt mir meine Unabhängigkeit und ich bin wohl in Hamburg die einzige Person, die auf dem sportlichen und kulturellen Sektor Erfahrung in Krisensituationen hat und auch z.B. beim HSV Handball geholfen hat, seinerzeit die Lizenz zu erhalten.

Ich habe den Trabrennsport teilsaniert und mit großer persönlicher Kraft am Leben erhalten. Bei dem großen HSV habe ich seinerzeit die Verhandlungen geführt, wo es um ca. 70 bis 80 Millionen Euro unbezahlte Rechnungen bei dem Bau des Stadions ging. 

Zusätzlich ist es mir gelungen, eines der letzten Privattheater in Deutschland zu sanieren und zu erhalten, mit einem hohen persönlichen finanziellen Aufwand, den ich selbst getragen habe. Ich bringe in der Sache Erfahrung und Kenntnisse mit, die ich auch aus über 50igjähriger Selbstständigkeit gelernt habe. Ich sehe es als meine persönliche Verpflichtung an, mein seinerzeitig gegebenes Ehrenwort einzuhalten und nur die Mitgliederversammlung kann mich davon entbinden. Herrn Hoffmann biete ich mein Wort an, dass es nur darum geht, gemeinsam den Karren aus der schwierigen Situation zu ziehen. Ich habe überhaupt kein Interesse, mich im operativen Geschäft einzuschalten, weil mir das zu aufwendig und zu risikovoll erscheint.

Alles andere werde ich gern auf der Versammlung beantworten

Ihr
Jürgen Hunke
Hamburg, den 04. Januar 2019