Nicht nur Nato und EU müssen langsam aber sicher aufpassen, wie sie mit diesem Land und seinem „Führer“ umgehen, auch die UEFA wird nicht umher kommen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen.

Sie haben es schon wieder getan …

Die Türken salutieren nach dem 1:1-Ausgleich gegen Frankreich trotz laufender Uefa-Ermittlungen für die Syrien-Offensive ihres Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan (65) (Quelle: Bild.de)

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Was ursprünglich einmal als Unterstützung für Militär (welches zur Zeit Greueltaten an kurdischen Zivilisten begeht) getarnt war, entpuppt sich immer mehr zu dem, was es von Anfang an war: blanke Provokation. Im Selbstverständnis der Türken soll dies bedeuten: Ihr könnt uns mal. Wir ziehen hier unser Ding durch. Soll Trump mit Sanktionen drohen, soll uns die EU mit Lieferstopp für Kriegswaffen drohen, wir machen weiter. Ein Volk hat sich hinter seinem Diktator versammelt und beginnt im Nahen Osten einen Flächenbrand, damit Herr Erdogan davon ablenken kann, wie angeschlagen er mittlerweile innenpolitisch ist. Alter amerikanischer Trick – gerätst du als Präsident unter Druck, fange einen Krieg an.

Was dies mit Deutschland, dem deutschen Fußball etc. zu tun hat? Viel. Denn nicht nur, dass St. Pauli mit der Suspendierung seines Spielers ein richtiges Zeichen gesetzt hat, so hat umgekehrt auch der DFB im Fall Gündogan/Can mal wieder alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Um es klar zu stellen: Nichts gegen freie Meinungsäußerung, im Gegenteil. Wenn jemand meint, er müsse sich als Erdogan-Fan outen, finde ich das zwar vollkommen scheiße und daneben, aber es muss erlaubt sein. Aber es ist etwas anderes, wenn man einen Vernichtungskrieg und einen Genozid proaktiv unterstützt, bei dem Zigtausende ihr Leben verlieren werden, weil die „heldenhafte türkische Armee einen märtyrerhaften Verteidigungsfeldzug führt“, leider auf dem Hoheitsgebiet einer fremden Nation.

Nach dem Spiel stellt sich nahezu die ganze türkische Mannschaft noch einmal vor dem Fanblock auf und salutiert erneut. Die Uefa leitete bereits ein Verfahren gegen den türkischen Verband ein. In der Vergangenheit waren bei entsprechenden Vorfällen, die meist von den Fans auf den Tribünen ausgegangen waren, teils harte Strafen ausgesprochen worden. (Quelle: Bild.de)

Für mich gehören Unterstützer dieser Kampagne mit aller Härte bestraft und sanktioniert, die türkische Nationalmannschaft muss unmittelbar aus der Qualifikation ausgeschlossen werden. Tut man das nicht, wird es immer so weitergehen. Die Türken hören von allein sicher nicht auf.

Für jeden, der in einem HSV-Blog meint, hier sollte doch lieber darüber geschrieben werden, dass Gideon Jung „zum Glück“ wieder fit ist und dass Aaron Hunt sich eine gewohnte Trainingspause nimmt, den muss ich enttäuschen, denn der HSV ist mittlerweile vollkommen uninteressant geworden und die PR-Nachrichten bekommen man bequem auch woanders.