„Der HSV geht mir auf den Sack.“

Mit diesem wunderbaren Zitat von Erik Meijer baue ich mir eine Brücke zu der Frage: Wie zur Hölle soll man den „Lachs-Blog“ übernehmen und angemessen fortführen? Ganz einfach! Indem man direkt dort ansetzt, wo er aufgehört hat: Mit der ungeschönten Wahrheit über den Gesamtdefekt HSV. Mit Fundamentalkritik an inkompetenten Totalversagern und widerlichen Selbstoptimierern, die den Verein immer weiter ins Verderben stürzen. Mit dem Benennen und Bekämpfen der Gründe für den unaufhaltsamen Niedergang des HSV.

Genau diese Intention hat uns letztendlich zusammen gebracht: „Was muss denn noch passieren?“ ist die häufigste Frage, die wir uns während den gemeinsamen Spaziergängen im Friedhof Ohlsdorf immer wieder stellen. Im Gegensatz zu verblödeten Dauerhüpfern und kritiklosen Medienvertretern werden wir niemals vergeben oder vergessen, welche Schande Funktionäre wie „Didi“ Beiersdorfer über den HSV gebracht haben. Mittlerweile gibt es nur noch tiefe Verachtung für die Faulheit, Arroganz und Inkompetenz der handelnden Personen in der Wohlfühloase HSV. Gleiches gilt für die unerträgliche Hofberichterstattung der Hamburger Journaille und deren absurden Fragen bei den Pressekonferenzen.

Und genau deshalb fühlt sich der kleine Alex dazu berufen, die sportliche Entwicklung des HSV weiterhin genau zu verfolgen und rechtzeitig darauf hinzuweisen, wenn es Indizien gibt, dass der sogenannte HSV-Virus wieder aktiv wird. Einige HSV-Interessierte kennen mich bereits vom Training im Volkspark oder von den Trainingslagern der letzten zwei Jahre. Wer Lust hat, kann mich gern dort ansprechen, ich bin immer da, wo Helm-Peter nicht ist.

Träumen wir also weiterhin vom Aufbau einer Hochleistungskultur und von blühenden Landschaften im Volkspark! In diesem Sinne… Alright! 🎩

 

Ein Interview von Demosthenes mit Demosthenes

Nach „Vorhang fällt“ kommt „Vorhang auf“. Liebe Gemeinde, darf ich mich als einer der von Grave auserwählten Arena-Nachfolger vorstellen: Gestatten, Demosthenes. Und weil Ihr bestimmt viele Fragen habt, habe ich mal was vorbereitet.

F: Lieber Demo, schön, dass Du da bist.
A: Lieber Demo, thank you for having me.

F: Wie bist Du nur auf die bekloppte Idee gekommen, in die riesigen Fußstapfen von Grave zu treten?
A: Da bin ich irgendwie reingestolpert. Angefangen hat es, als ich nach fünf Jahren treuer Arena-Gefolgschaft als Leser und Kommentator Grave Anfang des Jahres gefragt habe, ob wir uns mal persönlich treffen wollen.

F: Warum das denn?
A: Naja, ich hatte mir grade sein Buch „Alles andere ist Propaganda“ gekauft und dachte, es wäre eine tolle Idee, wenn er mir da eine Widmung reinschreibt. Ein Gravigramm sozusagen.

F: Hat er das gemacht?
A: Aber klar, er hat sich sogar verschrieben.

F: Wie, verschrieben?
A: Nun, wir haben uns an einem magischen Ort in Poppenbüttel verabredet und an einem schönen Dienstagnachmittag fuhr er lässig mit seinem Dienstsmart vor. Wir haben uns in die Augen geschaut und es war Liebe auf den ersten Blick. Dumm gekuckt habe ich als er „Für Bemosthenes“ schrieb. Aber das war schnell korrigiert und nun hoffe ich, dass die Erstausgabe mit persönlicher Widmung und so was wie einer Fehlpressung irgendwann mal ein kleines Vermögen wert sein wird.

F: Und wie kam es nun zum Mit-Nachfolger?
A: Wir haben uns seitdem immer wieder privat getroffen, zum Grillen, Reden, Wein trinken. Da kommt man sich unweigerlich näher. Auch stellten wir fest, dass uns überraschend viele Dinge verbinden und das schon seit Jahren. Da das aber Familie und Privatleben betrifft, will ich nicht näher drauf eingehen. Aber ihr wisst ja, die Welt ist ein Dorf. Alex war von Anfang an als Dritter im Bunde dabei und irgendwann hat Uli uns zu seinen Arena-Erben bestellt. Und da man zu Grave nicht „Nein“ sagt, mussten wir nur noch abwarten, bis der Ruf der Didgeridoos ertönt und Uli ins gelobte Land auswandert.

F: Hast Du nicht ein wenig Muffensausen vor der Aufgabe?
A: Nein, ich habe einen Riesenbammel und scheiß’ mir die Hosen voll. Bisher konnte ich ja in der Kommentarspalte mein Unwesen schreiben und da fühlt man sich halt wie die Sardine im Schwarm: sicher. Jetzt plötzlich wird Spaß zur Aufgabe und Bock auf Blog zur täglichen Pflicht. Grave hat etwas unglaubliches geleistet. Gefühlt jeden Morgen einen neuen, tollen, oft sogar hervorragenden Beitrag zum HSV rauszuhauen und das ganz ohne ein Team von pickeligen Minions (Super-Admin Markus natürlich ausgenommen) … das macht ihm so schnell keiner nach. Alles in Eigenregie, ohne HSV-Sponsoring oder störende Banner. Wie viele Menschen er damit beeindruckt hat, kann man in der gestrigen Kommentarspalte nachlesen. Da spürt man schon eine Last der Verantwortung. Selber auf der großen Blogbühne zu stehen macht was mit mir.

F: Apropos „mit mir“: Von Gravesen wusste jeder, dass er Ulrich Hetsch heißt. Wer ist Demosthenes?
A: Grave war schon immer ein Kämpfer mit offenem Visier. Wir alle wussten nicht nur, wie er heißt, sondern auch, dass er eine Tochter hat, die in Australien lebt und seine Katze ihn in den Wahnsinn treibt. Uli hat Intimes wie seine Zahn-OPs mit uns geteilt und Spendensammlungen aus Liebe zu DownUnder veranstaltet. Das mache ich anders. Meine Frau und Kinder leben in Hamburg und ich möchte auf keinen Fall, das irgendwelche bierbrünstigen Fanorks Unflätiges vor meinem Hafencity-Loft brüllen und Rauten auf meinen Maserati pissen. Demo bleibt Demo.

F: Wie stellst Du Dir die Fortführung der Arena vor?
A: Uli hat uns freie Hand gegeben und will sich in keinster Weise einmischen. Ich bin gespannt. Wir werden sicherlich den Markenkern der Arena, die kritische Grundhaltung, das komfortzonenbefreite Nachfragen und eine gewisse Respektlosigkeit vor Namen, Ämtern und Würden beibehalten. Und mir gefiel schon immer der humorvolle Stil, in dem Uli seine Blogs geschrieben hat. Das würde ich gerne so fortführen, wenn meine beschränkten Fähigkeiten das zulassen. Und wenn nicht jeder Wortwitz sitzt und mal eine Formulierung daneben geht, so hoffe ich, dass die Arena-Gemeinde mir das nachsieht, zumindest am Anfang. Und was ich auch noch gerne beibehalten würde ist das rigorose Blogmanagement. Denn wie ein großer griechischer Philosoph einst sagte: Idioten werden erst zum Problem, wenn man ihnen zu viel Aufmerksamkeit schenkt.

F: Zu guter Letzt noch die Frage, wie sehen Deine Themenschwerpunkte in der Arena aus?
A: Auf‘m Pitch bin ich weniger zuhause. Meine Themen sind eher die AG, der eV, Stadionverkauf und andere Business-Backgrounds. Ich würde gerne Specials über Spielerberater (Von Volker „Luschenlieferando“ Struth bis Pini Piranha) schreiben, den Medien auf die Finger schauen (Der populäre Pressepranger) und zukünftige Kolumnen wie „Was macht eigentlich …“ oder „Heilige Mutter Gottes – Das Judas-Tagebuch“ etablieren. Und ich träume vom DFL, dem „Demosthenes Fußball Lexikon“, einem humorigen A – Z über Menschen, Macher, Misanthropen bei unser aller Lieblingsverein.

F: Dazu nur ein Wort: Vielen Dank und viel Glück.
A: Danke. Nur der HVV.