Nachdem gestern auf hsv.de ein Interview mit dem wie ein Honigkuchenpferd grinsenden Tim Walter beworben wurde, ist mir mal wieder der Sack geplatzt. Walter ist nach Titz und Thioune der dritte agenda-getriebene Sonderling, der irgendwelche Lebensphilosophien, Traumen und Agenden mit in den Volkspark bringt und diese auf Kosten des Vereins verarbeiten wollte (ich schreibe das ganz bewusst in der Zeitform Vergangenheit). Ein Fußballklub als Selbsthilfegruppe für therapiebedürftige Übungsleiter, wo sonst außer in der Wohlfühloase HSV wäre sowas möglich?

Der Wahnsinn begann, als der Buchautor und Hobbytrainer Christian Titz von einem senilen und inkompetenten Vorstandsvorsitzenden namens Bruchhagen („Die Zeit der Klatschen ist vorbei.“) 2018 zum neuen Cheftrainer berufen wurde und mit dem HSV erstmal gepflegt in die zweite Liga abstieg. Der geneigte HSV-Anhänger wurde dabei mit einem vollkommen absurden Spielsystem beelendet, in dem der Torwart zum 11. Feldspieler mutierte, was medial wie üblich als der Einzug ins gelobte Land bejubelt wurde. In einem Anfall geistiger Umnachtung wurde Titz‘ Vertrag von den sportlich Verantwortlichen trotz des Abstieges verlängert, obwohl man mit Slomka, Labbadia und Gisdol bereits den gleichen dümmlichen Fehler begangen hatte. Und während „Big Titz“ von verblödeten Dauerhüpfern als angeblicher Menschenfänger und Werbeträger für hässliche HSV-Sweatshirts abgefeiert wurde und der erstaunten Fachwelt in Boris Becker-ähnlichem Duktus seine Weltelf mit Spielern wie Holtby und Moritz vorstellte, leistete sich die von ihm trainierte Mannschaft im ersten Zweitligaspiel gegen Kiel eine peinliche 0:3 Heim-Niederlage (Preisfrage: Wer war wohl Trainer bei den Störchen?) und später noch eine unfassbare 0:5 Pleite gegen Regensburg. Und da solche Typen mit ihrem narzistischen Mitteilungsdrang einfach nicht stillhalten können, dauerte es auch nicht lange, bis Herr Titz mit seiner Lebensgeschichte rumkam.

Bei dem Ihr Keeper Julian Pollersbeck, wenn Ihr Team angreift, weit aus seinem Tor kommt. Manchmal fast bis zum Mittelkreis.

Ich muss ein bisschen ausholen. Ich habe auch die Mannschaft trainiert, in der mein Sohn vor seiner Erkrankung gespielt hat. Er ist später an Rheuma erkrankt. Damals haben wir auch gegen Mannschaften aus Leistungszentren gespielt. Natürlich waren die besser als wir. Also muss man sich als Dorfclub etwas einfallen lassen. Also haben wir uns für die Hallenturniere ein System ausgedacht, wie wir den Gegner verblüffen können. Daraus ist entstanden, den Torhüter das Angriffsspiel einleiten zu lassen. Während der Erkrankung meines Sohnes konnte er nicht mehr sprinten und dann habe ich mit ihm den mitspielenden Torhüter aus der Halle auf das Großspielfeld übertragen und weiterentwickelt. Um es abzukürzen: Am Ende ist diese Idee bei Julian Pollersbeck gelandet.

Quelle: https://magazin.bch.de/interview-christian-titz-fussball-ist-ein-abbild-der-gesellschaft/

Ich habe großen Respekt vor so einem persönlichen Schicksal und wünsche der Familie Titz die bestmögliche Gesundheit, aber warum zur Hölle meinen solche Leute, ihr Trauma bei einem bereits hingerichteten Verein wie dem HSV verarbeiten zu müssen? Es interessiert mich einen Scheißdreck, welche Koffer ein Cheftrainer mit sich rumschleppt, ich erwarte nichts anderes als die bestmögliche Leistung für den Verein und den vollständigen Verzicht auf jede persönliche Agenda. Wer das nicht sauber trennen kann, hat im Profisport nichts zu suchen.

Noch schlimmer wurde es allerdings unter der Herrschaft des Inklusionsfanatikers Daniel Thioune. Was hat uns dieser Vogel gequält mit sinnbefreiten Aufstellungen und Auswechslungen, die einzig und allein zur Befriedigung seiner Agenda dienten: Menschen um jeden Preis zwangszuintegrieren, gegen jegliches Leistungsprinzip, gegen den gesunden Menschenverstand und gegen den sportlichen Erfolg des Vereins, für den er als einfacher Angestellter tätig war. Ich bin zu schwach, all diese grausamen Verfehlungen nochmal aufzuzählen, die Bloglandschaft ist voll davon und ich bin heilfroh, dass Leistungsverweigerer und Abstiegverursacher wie Ahorn Hunt und Jung und Wood den Verein für immer verlassen haben. Aber das Drama deutete sich schon im Trainingslager in Bad Häring an. Am Tag der Vorstellung von Daniel Thioune erschienen in der Hamburger Medienlandschaft zeitgleich fünf (!) unterschiedliche „Exklusiv“-Interviews sowie die neueste Ausgabe des HSVlive Magazins. Und dort erzählte der sich allzu gern reden hörende Übungsleiter seine Lebensgeschichte in epischer Länge. Lebenslange Anfeindungen wegen seiner Hautfarbe, rassistische Provo­kationen und daraus resultierend der unbändige Wille, alles und jeden in das von ihm betreute Team zu integrieren, egal um welchen Preis und das ganze garniert mit einer deftigen Prise Selbstüberschätzung.

„In der jüngeren Vergangenheit wurde deutlich, dass wir unseren Kurs anpassen müssen. Wir wollen den Schwerpunkt vermehrt auf die Entwicklung legen. In Daniel sehen wir den prädestinierten Kandidaten, der diesen Weg mit Haut und Haaren verkörpert“, erklärte HSV-Sportvorstand Jonas Boldt am Tag der Vorstellung die Entscheidung. „Ich habe mich sehr intensiv mit dem HSV beschäftigt. Es ist offensichtlich, dass in diesem Kader ein brutales Potential steckt. Es liegt an mir, dieses Potential zu wecken“, pflichtete ihm Thioune bei. „Dementsprechend ist auch das gegenwärtige Umfeld beim HSV passend für mich. Denn wenn man überhaupt erst etwas entwickeln darf, dann ist niemand damit zufrieden, wo man gerade ist.“

Die Mentalität des Niemals-Aufgebens und Widerstände-Überwindens zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben des gebürtigen Nieder­sachsen. Allein die Haut­farbe spielt dabei eine Rolle, wie Thioune einmal in einem 11Freunde-Interview erklärte: „Man muss als Schwarzer deutlich härter arbeiten, um zu leben wie ein Weißer. […] Aber mich wird niemand und nichts aufhalten. Auch meine Hautfarbe nicht.“ Zu Beginn seiner fußballerischen Lauf­bahn nutzt Thioune rassistische Provo­kationen mitunter noch als Motivation, erlebt später aber auch, dass es Grenzen bei diesen Anfeindungen gibt, die 1999 beim Scheitern in der Relegation zur 2. Liga in Chemnitz mit „Haut den Neger um“-Gesängen eine neue Dimension entfalten und ihren traurigen Höhepunkt finden.

Quelle: https://hsvlive.hsv.de/2020/07/30/der-100-prozent-fussballer/

Um die alberne Witzfigur Holtby mal zu zitieren: Von Thioune wird nichts bleiben, außer seinem Sprech…

Nicht reden, sondern machen! Eklig spielen. Wir haben die Fantasie… Darauf einzahlen… Hinfahren! Hinlangen! Hinlegen! Platzzeit. Quality Time. Bruch statt Krise. Durchschnaufen! Das macht was mit mir.

Die Lebensgeschichte von Thioune interessiert mich genauso einen Scheißdreck, er ist nicht der einzige, der kämpfen musste. Auch von ihm hätte ich nichts außer der bestmöglichen Leistung für den Verein und den vollständigen Verzicht auf seine verkackte Inklusions-Agenda erwartet. Wäre er doch bloß in Osnabrück geblieben, Hamburg war letztendlich eine Nummer zu groß für ihn.

Und zur Krönung des Ganzen: Tim Walter, der selbstverliebte Egozentriker ohne jegliche Empathie, aber mit der Lizenz zum Tottrainieren. Was das angeht, eigentlich ein Typ ganz nach meinem Geschmack. Aber menschlich eben auf Abwegen. In Mopo und Bild waren gestern so bekloppte Schlagzeilen zu lesen wie: „Jetzt spürt Walter die Liebe der HSV-Fans.“ und „Kann Walter der 1. Trainer-Treffer des HSV werden? Und in der aktuellen HSVlive wurde Walters Interview passend zur HSV Kids Woche mit den Worten angeteasert:  „Die Kids müssen wissen: willst du etwas erreichen, musst du etwas investieren.“

Im Laufe des Interviews erschließt sich dann auch der Auftrag von Herrn Walter: Nichts geht über die Familie. Aber nur, wenn Harakiri-Timmi der Endboss (©️ Goldfather) ist. Und wenn der verkündet, dass er sich weiterentwickelt hat und aus seinen Fehlern gelernt hat, dann haben wir alle zu applaudieren und zurückzugrinsen. Gar nicht mehr witzig hingegen ist das sture Festhalten des übermächtigen Trainervaters an seinem Spielsystem. Und wieder steht die persönliche Agenda über dem sportlichen Erfolg des Vereins. Der Mann ist ja noch im Amt, zumindest übergangsweise und vielleicht geschieht auch noch ein Wunder und TW berappelt sich. Ansonsten begleiten wir das neuerliche Spektakel bis zum bitteren Ende oder wie Horst Hrubesch sagen würde: Am Ende des Tages…

Wie eine Familie auf Zeit?

Ja, sozusagen. Es ist ja auch wie in der Familie. Ich muss es als Familien­ober­haupt schaffen, jeden Spieler separat zu sehen und zu behandeln, genau wie zu Hause mit den Kindern. Die Interessen sind unter­schiedlich, die Heran­gehens­weise an Dinge und auch die Art, welche Ansprache jemand braucht. Es ist immer indivi­duell, niemand tickt genauso wie der andere. Und zusätzlich geht es darum, den Spagat zu schaffen, dass jeder Einzelne zufrieden ist und gleich­zeitig die Gruppe als Ganzes funktioniert.

Gern mal reinlesen. Quelle: https://hsvlive.hsv.de/2021/09/17/die-kids-muessen-wissen/

Ich kann gar nicht zum Ausdruck bringen, wie sehr ich die ganzen Trainerversager der letzten Jahre verachte. Das unerträgliche Rumgestümper hat den HSV drei greifbare Aufstiege gekostet, weil die Übungsleiter stur und unbelehrbar ihre dämlichen Agenden verfolgt haben, bis in den Untergang. Danke für nichts.

@Tim Walter: Sieh zu, dass du es besser machst, damit mir der HSV nicht mehr auf den Sack geht! ENDE

Allein das Schreiben dieses Blogs über die unfassbare Inkompetenz der Agenda-Trainer macht mich schon wieder fertig. Und es gab ja noch die Laptop-Trainer, die vor Angst in den Bus kotzen. Oder der schlimmste Trainer-Versager aller Zeiten: Vereins-Gärtner und Sprücheklopfer Dieter „Schnappi“ HecKing. Demnächst in diesem Theater.