Erinnert ihr euch noch, es war im Jahre des Herren 2014. Die Einen proklamierten: „HSVPLUS  – Aufstellen für Europa“ (zu geil übrigens, dass das erst 7 1/2 Jahre her ist, Aufstellen für Europa 😀 ), die Anderen kreischten „HSV- not for sale“. Sie wollten keine Ausgliederung, sie fürchteten, dass man die später ausgegliederte Profi-Abteilung an Scheichs, Heuschrecken oder andere dubiose Pillendreher verramschten könnte. Aus den sogenannten „strategischen Partnern“ wie adidas, AUDI oder Beiersdorf wurde irgendwie nichts, der Einzige, der sich zu einer Anschubfinanzierung durchringen konnte war der Milliardär Klaus-Michael Kühne. In der Folge lieh Kühne hier und er lieh da und da der HSV die Schulden nicht zurückzahlen konnte, wandelte man die Kredite in AG-Anteile um. Keine Ahnung, ob ein Scheich, ein chinesischer Oligarch oder eine US-Heuschrecke am Ende Schlimmeres hätte bewirken können, Tatsache ist, der HSV ist knapp 7 1/2 Jahre nach „Aufstellen für Europa“ am Ende. Man hat noch eine Fan-Anleihe an der Backe, man hat sein Stadiongelände verkloppt, man hat sich mehr als € 10 Mio. Corona-Hilfe vom Staat erschlichen und man Schulden beim Bankhaus Bodensee. Das ist aber nicht alles, denn man hat nun schon im zweiten Jahr in Folge keinen Stadionsponsor, man spielt im vierten Jahr in der zweiten Liga und während auf der Brust früher Hitachi, Sharp, BP, TV-Spielfilm oder Fly Emirates zu lesen war, steht dort heute „Orthomol“. Und als wäre das nicht genug, hat man sich verpflichtet, die Bruchhütte Volksparkstadion für bis zu € 30 Mio. zu sanieren, wie sie das finanzieren wollen, würde mich mal interessieren.

Ernsthaft, wenn mir das einer 2014 erzählt hätte, ich hätte ihn einweisen lassen. Ich will gar keine Diskussion anfangen, ob nun die Ausgliederung richtig war oder ob die Not-for-saler richtiggelegen haben, Fakt ist, dass beim HSV in den letzten 10 Jahren alles, wirklich alles, einfach nur schlechter geworden ist. Aber – aus „not for sale“ ist inzwischen „alles muss raus“ geworden und das liegt nicht zuletzt an Präsident Pinselreiniger. Seit der Mann „im Amt“ ist, vergeht kein Monat, in dem nicht über eine Erweiterung der AG-Anteilsverkäufe über die 24,9% hinaus diskutiert wird, wo nicht ständig irgendwelche „Finanzexperten“ darüber nachdenken, Anteile zu erwerben (dann natürlich von Kühne). Vorläufiger Höhepunkt ist die Blitzkarriere des Bremer Immobilienhai und Rote-Bete-Pulver-Pillendreher Wüstefeld, der neuerdings von der Hamburger Presse nicht mehr als Dr. Wüstefeld verkauft wird. Egal. Es wird verkauft und hin-und-her-geschoben, was das Zeug hält, von not-for-sale“ redet heute keine Sau mehr. 

 

Deshalb habe ich eine Idee, ich werde auch 5% der AG-Anteile von Kühne übernehmen, vorzugsweise zum gleichen Tarif wie Pille WüsteSAN. Oder würde Kühne nicht an mich „verkaufen“ wollen, weil ich nicht zu Jansens Freundeskreis gehöre? Bedauerlicheweise hat der HSV nichts von alledem, aber wenn sie etwas davon hätte, könnte man vielleicht mal wieder ein englischen Top-Talent leihen, welches Taschenbillard-Weltmeister Mutzelbacher seit mehreren Jahren intensivst beobachtet hat. Wenn ihr euch mal einen richtig beschissenen Tag machen wollt, klickt mal auf Kicker.de und guckt euch eine HSV-Aufstellung aus dem Jahr 2012 an. Oder 2008. Und dann von heute. Heute hat man irgendwelche maltafüßigen Vollflöten und einen Scheinflüchtling mit Corona. Alter, was haben die bloß aus diesem Verein gemacht. 

 

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