…und ihre Helferblättchen. 

Fällt was auf? Mir ja. Mir fällt seit Jahren auf, dass jedesmal, wenn ein HSV-Mitarbeiter, bei dem man froh war, ihn loszuwerden, den Volkspark verlässt, ihm eimerweise Dreck hinterhergeworfen wird. Fast immer transportiert werden dann unschöne Details der Trennung vom vereinsnahen Hamburger Auftragsblatt, welches sich inzwischen offenbar als offizielles Klubsprachrohr versteht und entsprechend handelt und berichtet. Ein paar kleine Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit gefällig? 

HSV und Direktor auf der Geschäftsstelle trennen sich

[…] Wie das Abendblatt erfuhr, wurde Mokrohs nie so richtig warm mit Hamburg. Er soll häufig in seine Wahlheimat München gereist sein, was intern offenbar kritisch gesehen wurde. Nun folgte die Trennung.

 

Da möchte sich die BILD doch nicht bitten lassen, oder? 

Trotz Platz 3! Hrubesch feuert U17-Trainer

[…] Intern heißt es, Kurbjuweit habe weniger auf das Gesamt-Projekt als lediglich auf sich und seine Mannschaft geschaut.

HSV: Engländer blieb auf der Insel. Walters harte Abrechnung…

[…] „Vielleicht sieht sich der Spieler anders, und kann damit nicht so gut umgehen. Er muss die Bereitschaft mitbringen, arbeiten zu wollen. Er hat die Qualitäten, aber muss auch Dinge akzeptieren. Und wenn man das nicht kann, ist man vielleicht nicht weit genug. Ich sehe es bei den anderen Spielern. Die sind weiter als er. Und deswegen macht er den Schritt nicht, wobei er ihn machen könnte.“

Dabei ist das Muster immer das Gleiche. Ein Spieler, Trainer, Mitarbeiter oder was auch immer verlässt den Verein. Die Gründe sind unterschiedlich, aber die Reaktion des Vereins ist immer die gleiche: Es werden unschöne Gerüchte bei den Journalisten-Simulanten des Vertrauens platziert und diese greifen den Quatsch natürlich begierig auf. Ziel: Es muss unter allen Umstände von den vereinsinternen Fehler abgelenkt werden, den tatsächlich Verantwortlichen muss eine blütenweiße Weste verpasst werden. Denn natürlich ist der mit reichlich Vorschusslorbeeren geholte Ex-Bayern-Mitarbeiter plötzlich eine faule Sau, der kürzlich noch gelobte U-Trainer ist ein arroganter Selbstdarsteller und das über Monate gescoutete Pep-Juwel entpuppt sich als lernunwillig. Niemals käme einer der Auftragsschreiber auf den Gedanken, den Fehler eventuell beim Verein zu suchen, dafür wird man schließlich nicht bezahlt. Bezahlt werden Loser wie Gastro-ShyKiller oder Grinsebacke Walther für ihre unkritische Hofberichterstattung und dafür, dass sie für die Medienabteilung die Drecksarbeit machen. Dazu gehört natürlich auch, die geschassten Versager mit reichlich Dreck zu bewerfen. 

Wie zauberhaft wäre es doch, wenn man auch nur einmal von irgendwelchen charakterlichen Verfehlungen und anderen persönlichen Missetaten lesen könnte, wenn die Leute innerhalb des Vereins noch abgefeiert werden, aber dazu braucht mal halt Eier und die haben die Schleimscheißer nicht. Keiner von ihnen. 

Aber – wenn wir über Schlammschleudern und linke Vögel reden, darf Präsident Pinselreiniger, die letzte Evolutionsstufe im Reich der Selbstoptimierer, natürlich nicht fehlen.

Zum Thema Wettsteins Abgang und seiner „Leistung“ in den letzten Jahren: „Aber zur ganzen Wahrheit gehört auch, dass der HSV in den vergangenen zehn bis zwölf Jahren als Club nicht die solide Basis erwirtschaftet hat, um nun eine bessere Position für diese sehr schwierigen Zeiten zu haben. Die Zeiten, bei denen immer nur auf den sportlichen Erfolg gehofft wurde, sind längst überholt. Das muss sich definitiv ändern“. Yepp, so ist das, wenn man aus dem Verein ausscheidet. Gestern bist du noch der „HSV-Sanierer“ und der Finanz-Druide und keine zwei Wochen nach deinem Abgang bist du derjenige, der eben „nicht die solide Basis erwirtschaftet hat“. Was für ein Tritt in Frankie Betstones kleine Eier. Spätestens mit dem Klötenlackierer ist bei diesem Verein eine Kultur des Dreckauskippens eingezogen, da müssten die schon Mammutbäume als Leitplanken (Was für eine selten dämliche Bezeichnung) installieren, um das irgendwie unter Kontrolle zu kriegen. 

Dabei muss man sich diese absolute Verkommenheit einmal in Gänze zu Gemüte führen. Vom 15.11.2014 bis zum 04.01.2022 war der „HSV-Sanierer“ im Amt als Vorstand Finanzen. In all den Jahren hat er dabei geholfen, diesen Verein Stück für Stück abzuwracken. In jedem Jahr ein Bilanzminus verkündet, den Verein in die zweite Liga geführt. Was hat der Aufsichtsrat, auch und besonders unter der Leitung von Präsident Pinselreiniger gemacht? Nichts. Anstatt den Mann zu kontrollieren, haben sie ihn zwischenzeitlich sogar zum Vorstandsvorsitzenden befördert und seine permanenten Minusleistungen wurden dadurch belohnt, dass man ihm noch einige Hundertausend Euro als Abfindung hinterherwarf, damit der kein weiteres halbes Jahr Unheil anrichtet. Wie sagte Wettschein doch noch vor nicht allzulanger Zeit? „Jetzt greift ein Rädchen ins andere“. Das dürfte man besonders auf die Zusammenarbeit des Finanz-Druiden mit der Hamburger Presse und hier mit seinem persönlichen Presssereferenten Kai Schiller vom Hamburger Auftragsblatt beziehen. Jahrelang wurde nicht nur der Mantel des Schweigens ausgebreitet, nein, es wurde ein wahrer Schutzschild gebildet, einzig und allein deshalb, weil man über den Finanz-Versager an Informationen kam. Nicht nur Bass Jansen ist ein verlogener Widerling, die Herren von der schreibenden Zunft sind es mindestens genauso.