Wollen wir doch mal sehen…

Als der HSV im Jahr 2014 seine Profiabteilung ausgliederte, habe ich geschrieben, dass man auf den Nachwuchs setzen, sich um die besten Jungprofis und nicht mehr auf ausrangierte Ex-Stars setzen sollte. Damals hieß es, das könnte man in Hamburg nicht machen. Heute nun, im 4. Jahr der zweiten Liga und vor einem wirtschaftlichen und sportlichen Trümmerhaufen, wollen die Verlierer Boldt und Mutzel diese Maßnahmen als den Stein der Weisen verkaufen. Schade nur, dass heute nur noch C-Ware machbar ist, leider auch im Nachwuchsbereich. Und jetzt?

Nach dem ersten Jahr Wettstein habe ich geschrieben, dass der Mann ein Blender ist, der keine andere Funktion hätte, als regelmäßig an Kühne zu berichten. 7 Jahre später wird der Mann vor Vertragsende mit Abfindung in die Wüste geschickt und wie von Zauberhand fällt es Präsident Pinselreiniger und seiner Hof-Presse auf, dass der Mann alles getan hat, aber saniert hat er nicht. Komisch nur, dass jetzt alle Opfer auf den Zug aufspringen, selbst die Idioten, die ihn vor 6 Wochen noch als “HSV-Sanierer” und “Finanz-Druiden” abfeierten. “Ohne Wettstein wären wir schon längst insolvent”, ich weiß nicht, wie oft ich diese Scheiße lesen musste. Und jetzt?

Frank Wettstein (vor ca. einem halben Jahr): “Der HSV ist bestens durch die Krise gekommen, wir sind besser aufgestellt als die meisten Profiklubs”. Heute nun wird von einem Sanierungsfall geschrieben und anscheinend ist es 5 nach 12. Ich habe seit Jahren geschrieben, dass der Verein unmittelbar vor der Insolvenz steht und ohne Kühne, ohne Corona-Schmuhfix, ohne Vereinsgelände-Verkauf wäre es schon längst so gewesen. Aber was habe ich mir anhören müssen. Und jetzt?

Spätestens nach dem Abstieg in die zweite Liga habe ich gefordert, dass man eine Bestückung der Geschäftstelle mit mehr als 300 Festangestellten und bis zu 150 Teilzeitkräften (nachzulesen im Geschäftsbericht) dringend überdenken müsse. Nichts ist passiert, kein Vorstand hat sich an das Thema gewagt und wollte sich die Finger schmutzig machen. Nun kommt WüsteSAN und muss das Ding auf die harte Tour durchziehen. Vieles von dem, was jetzt passiert, hätte man sich sparen können. Und jetzt? 

Ich weiß, dass nicht einer der Vollpfosten die Eier hat, sich für all die Scheiße, die man mir im Laufe der letzten 10 Jahren um die Ohren gehauen hat, zu entschuldigen. Ist auch gar nicht nötig, ich weiß ja, wer dahintersteckt. Aber wenn wir schon dabei sind…

In dem Moment, an dem man sich (endlich) von Heimschläfer Boldt trennen wird, wird exakt das passieren, was jetzt mit Wettstein passiert. Dann wird abgerechnet, dann werden seine Scheiß-Transfers zerrissen. Dann haben es natürlich alle wieder gewusst. 

Ach, leckt mich doch am Arsch! 

Von | 2022-01-30T08:14:27+01:00 27. Januar 2022|Allgemein|10 Kommentare

10 Comments

  1. Michael 27. Januar 2022 um 18:17 Uhr

    Ein Rufer in der Wüste

  2. Histroy 27. Januar 2022 um 18:28 Uhr

    So und nicht anders ist es !!!

  3. Sportjournalist Scholz 27. Januar 2022 um 19:30 Uhr

    Sie werden wir seit Jahren leugnen, leugnen und hüpfen. Es wird niedergehüpft bis es passend ist
    Hab ich nie gesagt… so meinte ich es nicht und gern auch mit den Fingern auf Andere zeigen… Pack, einfach nur Pack

  4. Gravesen 27. Januar 2022 um 19:48 Uhr

    „Giorgi ist ein flexibel einsetzbarer Offensivspieler, der technisch stark und torgefährlich ist“, erklärte HSV-Sportdirektor Michael Mutzel. „Wir beobachten seinen Weg schon länger. Mit ihm erweitern wir unsere Möglichkeiten im Offensivbereich.“

    Meine Fresse, Eierkneter, hast du Simpel eigentlich nur einen Satzbaustein? Ersetze den Namen Doyle durch Shevardnadze und fertig ist der dauergescoutete Juwelen-Georgier.

  5. Maddin 27. Januar 2022 um 22:36 Uhr

    HSV Königstransfer. Eine 5 Monats Leihe eines Spielmachers ohne Tor mit Luft für 25 Minuten.😁
    Bin mir sicher Chelsea, Bayern und Barcelona hatten auch Interesse.

  6. Bidriovo 27. Januar 2022 um 23:20 Uhr

    Neulich habe ich gelesen, dass Schalke gar 400 Leute auf ihrer Geschäftsstelle beschäftigen. Und ich dachte mir: “Nicht mal das kann der HSV. Die meisten Leute auf der Geschäftsstelle in der zweiten Liga beschäftigen…” Immerhin schneidet die Truppe besser ab, als man es vor der Saison vermutet hätte. zur Wahrheit gehört aber auch, dass ihr ein Aufstieg wie Fürth Lette Saison nicht zu wünschen ist. Die Mannschaft ist nicht reif für eine Saison erste Liga. Und ein abgeschlagener Abstieg wahrscheinlich schmerzhafter in allen Bereichen als ein graues Mausdasein in der zweiten Liga.

  7. jusufi 28. Januar 2022 um 08:40 Uhr

    Selbstverständlich hat Mutzel oder einer aus der grandiosen Scoutingabteilung diesen Spieler schon lange gesichtet. Das macht man mit allen Spielern, die man eventuell für 14 Spieltage ohne Kaufoption ausleihen kann! Die Wahrheit dürfte sein, dass der Spieler dringend aus Gent weg wollte, um Spielpraxis zu sammeln und sein Berater ihn bei 40 Vereinen in Europa angeboten hat. Der HSV hat dann zugegriffen, weil Gent eine gute Adresse ist, es sich immerhin um einen Nationalspieler Georgiens handelt und die Leihe finanzierbar war. Eine Verpflichtung ohne wirkliche Perspektive: Ein Spieler ohne Spielpraxis, ohne Kenntnis der Liga und ohne Sprachkenntnisse. Typischer Boldt-Mutzel-Transfer: Oberflächlich betrachtet sieht das gut aus und lässt sich toll verkaufen (WOW! Spieler von Gent, Nationalspieler, Spielmacher, hatte mal einen Marktwert von 9 Millionen), bei etwas genauerer Betrachtung ergibt der Transfer aber wenig Sinn.

    • Gravesen 28. Januar 2022 um 08:54 Uhr

      Es ist wie alles bei diesen Blendgranaten eine blinde PR-Aktion. Wie du bereits geschrieben hast: Aus Belgien, Nationalspieler, hatte mal einen guten Marktwert. Niemand fragt dann noch, warum dieser Atom-Perle sich in Gent nicht durchsetzen konnte und die ihn mitten in der Saison abgeben möchten. Exakt die gleiche Nummer haben sie bei Amaechi (aus England!!!!) und Doyle (von ManCity!!!) abgezogen und sind gescheitert. Die Nummer ist nichts anderes als eine Blend-Show für Medien und Blödhüpfer, damit man anschließend sagen kann, man hätte ja alles versucht.

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