Für den 40-Jährigen ein wichtiges und richtiges Zeichen. Seine ziemlich klare Ansage: „Der Sport kann nur funktionieren, wenn Jonas Boldt stark ist. Alles andere macht keinen Sinn.“

Na großartig. Jetzt spricht das größte Intrigantenschwein, ein Manager, der dreimal in Folge das Saisonziel verspielt hat, schon von sich in der dritten Person. Wenn der Aufsichtsrat unter dem eierlosen Eiercremer Präsident Pinselreiniger wirklich den Vertrag eines der größten Versager in der Geschichte des Vereins tatsächlich verlängert, ist er dem endgültigen Untergang geweiht. Man stelle sich das einfach mal vor – der KSV verlängert ohne Not mir Judas Boldt, dieser verlängert natürlich sofort langfristig mit seinem Buddy Weihnachtsmann Walter und dann steigt man ein fünftes Mal nicht auf, was dann? Feuert man Boldt, muss man auch Walter feuern und andersrum, nur das kann sich der Verein nicht mehr leisten, finanziell. Die Entlassung der beiden Herren gleichzeitig würden den KSV Millionen kosten und das geht nicht mehr. Dabei gibt es, außer dem persönlichen Wunsch des Sonnenkönigs, nur einen Grund für die größte Flasche unter Deutschlands Vereinspräsidenten, den Vertrag des Versagers vorzeitig zu verlängern – man möchte dem besoffenen Pöbel gefallen. Ich hatte es bereits geschrieben, nichts ist für den Pinselreiniger und seinen Rat der Eierlosen so wichtig wie die unmaßgebliche Meinung derer, die am lautesten brüllen, weil sie glauben, was ihnen Mopo und Auftragsblatt vorbeten. 

Dabei hat Judas „Tullius Destructivus“ Boldt, und ich fasse das gern noch einmal zusammen, weniger als absolut nichts auf der Habenseite, er hat nicht ein Argument, was für eine (vorzeitige) Vertragsverlängerung spricht.

  1. Drei Jahre im Amt, dreimal den Aufstieg verpasst. Dabei fünf Trainer verschlissen (Wolf, Hecking, Thioune, Hrubesch, Walter).
  2. Keine bzw. ständig wechselnde Strategie
  3. Grauenvolle Außendarstellung, auch des Vereins
  4. zahllose Transferflops
  5. Intrigant bis unter die Haarspitzen. Moppte zuerst Hoffmann, dann Wettstein raus. Intrigierte gegen Vorstand/Aufsichtsrat Wüstefeld und stellte diesen über die Presse als inkompetenten Volltrottel und Berufslügner dar. 
  6. Für einen sportlich Verantwortlichen im 5. Jahr in der 2. Liga deutlich zu teuer

Am Ende des Tages gibt es genau ein! Argument dafür, mit Boldt zumindest noch ein Jahr weiterzumachen: Der verzweifelte Wunsch des gemeinen Volkes nach dem, was sie für das Gewinner-Geheimnis erfolgreicher Vereine ausmachen, der kontinuierlichen Arbeit. Problem ist nur: a. braucht es vor der Kontinuität Kompetenz und b. sind denn drei Jahre in Folge mit der gleichen sportlichen Führung (Boldt/Mutzel) etwa keine Kontinuität? Drei Jahre in Folge durfte sich Judas nun an diesem Verein versuchen, drei Jahre in Folge hat er krachend versagt. Das ist aber noch nicht alles, denn Tullius Destructivus hat es tatsächlich geschafft, in seinen drei Jahren seinen Arbeitgeber zweimal zu erpressen. Das erste Mal ließ er ein Scheinangebot vom AS Rom verbreiten, beim zweiten Mal erklärt er mit dem Rückenwind aus der bierdurchtränkten Nordtribüne, dass er nur im Falle einer vorzeitigen Vertragsverlägerung Lust hätte, seinen außerordentlich gut dotierten Vertrag zu erfüllen. In jedem anderen Verein hätte ihn sein Vorgesetzter ins Büro gebeten und ihm die Papiere ausgehändigt, in Hamburg gibt es für den Aufsichtsratsvorsitzenden Präsident Pinselreiniger nicht Wichtigeres als das eigene Bild in der Öffentlichkeit. Und da  Loser Boldt gerade von den letzten 5 wertlosen Saisonspielen partizipiert, kriecht ihm der Eierlack-Verklopper mit Anlauf in den Hintern. 

Allerdings, eines kann man dem Intriganten nicht absprechen, er ist abgewichst und skupellos ohne Ende. Zuerst musste Ziehvater Hoffmann dran glauben, dann ließ er den „Finanz-Druiden“ Wettstein über die Planke gehen und nun macht er Wüstefeld vor den Augen der Welt zum Vorzeigetrottel. Er selbst holt publikumswirksam Vereins-Ikone Horst Hrubesch heim ins Reich, natürlich nur aus dem Grund, dass man ihm diesen Sensations-Coup zuschreibt. Hrubesch hat, seitdem er im Campus sitzt, absolut nichts erreicht und wäre er nicht Hrubesch, würde er mit Sicherheit bereits im Kreuzfeuer der Kritik stehen. Aber so ist das im Volkspark, man ernährt sich nur noch von so etwas wie Tradition, weil man ansonsten nichts mehr hat. Übrigens: Im Gegensatz zu irgendwelchen Gummizellen-Patienten, die bei jeder Gelegenheit von „Horst“ reden, obwohl sie bestenfalls als Jugendliche ein Poster von ihm über dem Bett hängen hatten, kenne ich Hrubesch persönlich und weiß, wer er so von sich gibt. Sorry, aber das macht nicht immer Sinn, leider. 

Man könnte natürlich zusätzlich, wollte man den Charakter des Intriganten noch weiter herausarbeiten, auf das Verhalten gegenüber seinem Sportdirektor Mutzel eingehen. Einen Mitarbeiter vor versammelter Mannschaft über die Medien derart in den Dreck zu ziehen wäre für mich für sich genommen schon ein Kündigungsgrund und jeder, der sich mit diesem Geschwür verbrüdert, kann sich sicher sein, dass er im Notfall binnen Sekunden abserviert und geopfert wird, sollte es in Judas‘ persönlichen Plan passen. So etwas wie Loyalität kennt der Soziopath nicht und das wird auch sein Teilzeit-mate Walter früher oder später erfahren müssen. 

Großartig entwickelt sich übrigens die Argumentationskette der Hohlhüpfer inzwischen, ich sage mal: Ursache/Wirkung. Der KSV baut Scheiße (und er baut reichlich Scheiße), irgendwer weist daraufhin und bekommt dann als Antwort, er würde das doch nur erwähnen, um gegen den Verein zu stänkern. Heilige Mutter Gottes, so dämlich muss man erstmal sein.