Oh nein, die böse Titanic, wie kann sie nur? 

 „Starkes Zeichen! Uwe Seeler boykottiert die Fußball-WM in Katar!“

So eine Headline im bekannten Satire-Magazin, welches immer gern herangezogen wird, wenn „die“ sich etwas trauen, was den anderen zu heiß ist. Und hier haben die Damen und Herren den Tod Uwe Seelers verwendet, um daraus eine mehr als satirische Überschrift zu generieren. Warum? Weil’s polarisiert, weil es die Leute aufregt, weil man dadurch im Gespräch bleibt und weil man dadurch verkauft. So einfach ist das. Ob man diese Form von Satire nun lustig findet oder nicht (ich bin ziemlich sicher, dass Uwe Seeler herzlich gelacht hätte), bleibt jedem selbst überlassen, was allerdings wieder einmal überaus bezeichnend ist, ist die gnadenlose Anbiederung eines Auftragsblatts an die empörten KSV-Sektenmitglieder. Denn hier kann man wieder einmal Punkte machen bei den dünn-angerührten Dauerhüpfern, die sich selbstverständlich vor Empörung einnässen. Und man kann sich bestens als das KSV-Verteidigungsblatt positionieren, um mit der brechreizerregenden KloPo in Konkurrenz zu treten. Denn diese hatte bereits mit der Meldung über den leider verletzten Durchstarter 😀 😀 Amaechi die Jubelperser bedient. 

Erst der widerliche Artikel vom Ex-Legendenpfleger Matz https://www.abendblatt.de/sport/fussball/hsv/article235967543/uwe-seeler-dieter-matz-hsv-vorbild-jugend-freund.html, dann noch reißerische Appelle

Siegen für Uwe Seeler – mit den Tugenden des großen Idols

HSV-Motto gegen Rostock: Siegen für Seeler

Seeler Wunsch: Siegt und steigt auf!

Uwe Seeler ist großer Glatzel-Fan

Es ist so erschütternd billig, wie man in der Redaktion dieses Drecksblatts versucht, für sich und für seinen Auftraggeber (KSV) auf primitivste Art und Weise Stimmung zu machen. Die Frage ist nur: Was wäre denn, wenn der Plan nicht aufgeht und man Hansa Rostock nicht aus dem Stadion schießt? Sind dann alle KSV-Maltafüße Seeler-Hater oder haben die DNA 😀 😀 😀 des Vereins nicht verstanden? Hat sich dann Proleten-Weihnachtsmann Timmi Walter durch falsche Aufstellung und Einwechslung am Idol versündigt? Ach übrigen, für die ganz besonders Hohlen (in erster Linie die zahllosen TschüssVollspack-Patienten, die hier jeden Tag kostenlos mitlesen): Die Headline der Titanic war als Kritik an der WM-Vergabe nach Katar zu verstehen und wer sich dagegen ausspricht, kann wohl kaum für sich in Anspruch nehmen, zum linken Spektrum zu gehören. Also, ihr AfD-Spacken – Fresse halten.  Außer künstlichem Pathos kann weder das Auftragsblatt noch der KSV überhaupt irgendwas.