Läuft für den KSV, oder? 

Der KSV verkackt zum vierten Mal in Folge einen (nach dem Relegations-Hinspiel sicher geglaubten) Wiederaufstieg in die Bundesliga

Der kommissarische pro bono-Vorstand Wüstefeld muss gestehen, dass von dem Geld, welches man durch den Verkauf des Vereinsgeländes von der Stadt eingenommen hatte und welches man inzwischen zweckentfremdet hat,  „in dieser Form“ nichts mehr da ist.

Plötzlich wird deutlich, dass die Sanierung der Volksparkruine deutlich teurer werden wird (bis zu € 40 Mio.) als geplant und dass der Verein nicht den blassesten Schimmer hat, wie er das Problem gelöst bekommen will. 

Investor und part time-Vorstand Wüstefeld wird in den Medien öffentlich angezählt und als dubioser Geschäftemacher geoutet. 

Ex-Flüchtling Daffeh wird als der Identitätsbetrüger entlarvt, der er ist. 

Sportvorstand Boldt demütigt seinen Sportdirektor Mutzel in aller Öffentlichkeit und über die Medien. 

Inzwischen ist das Dach der Volksparkruine so marode, dass Einsturzgefahr droht und das Bezirksamt Altona mit Schließung droht. 

Derweil bleibt Trainer Walter bei sich, was so viel heißt wie: beratungsresistent

HSV-Arena enthüllt, dass der Verein die pyromanischen Straftäter nicht sanktioniert, sondern aktiv fördert.

Der Saisonstart gestaltet sich holprig, wenn man es freundlich ausdrücken wollte. 

Mit Uwe Seeler verstirbt das größte Vereins-Idol aller Zeiten. 

Während des „Abschiedsspiels“ hängen geisteskranke Idioten homophobe Transparente im Volkspark auf.

Begleitet wird der Zerfall des Vereins von einem transparenten Vereinspräsidenten, der mehr damit beschäftigt ist, seine „Produkte“ zu vermarkten und seine steuerfreie Verletztenrente zu kassieren als seinen Kontrollaufgaben nachzukommen.

Und das waren nur die letzten 2 1/2 Monate!!!

 

 

Nun aber hatte gestern Sonnenkönig Judas Boldt I. seinen Auftritt vor dem Arbeitsgericht Barmbek und was eigentlich dazu führen sollte, dass man den abtrünnigen Eierkneter Mutzel endlich loswird, entwickelte sich vor den Augen der Welt zu einer Brandrodung des gesamten Vereins. Denn das, was Boldt dort vor Gericht und im Beisein der gesamten Presse zum Besten gab, enttarnte eben nicht Mutzel als Verräter, sondern den KSV im Allgemeinen und Boldt selbst im Speziellen als ein komplett totes Konstrukt, in dem Einer gegen den Anderen wirkt, in dem weniger gearbeitet und mehr intrigiert wird, in dem es kein Miteinander gibt, sondern nur ein Gegeneinander und ein „Alles für mich“. Allerspätestens seit gestern Mittag ist dieser Verein mausetot und ganz besonders Marcell Jansen („Es ist eine Diskussion in den Medien, wie so oft in Hamburg“) kann für sich in Anspruch nehmen, dass er nicht nur zugeguckt hat, er hat seinen Teil zum Sterbens-Prozess aktiv mitgestaltet. Denn die Tatsache, dass Boldt die Ratte ist, die er ist, ist seit Jahren bekannt und sie wurde gebilligt. Die Tatsache, dass sich Boldt und Wüstefeld hassen wie die Pest ist ebenfalls bekannt und wurde in Kauf genommen. Anstatt eine schnelle und für den KSV gute Lösung zu finden, stellte Jansen beiden Vorständen eine Vertragsverlängerung in Aussicht – unfassbar. 

 

Über die Verhandlung selbst muss ich eigentlich nicht mehr viel schreiben, die Details sind bekannt. Fakt ist jedoch: Spätestens heute muss Boldt von seinen Aufgaben entbunden werden, es kann gar nicht anders sein. Aber auch Wüstefeld kann im Vorstand des Vereins keine längere Zukunft mehr haben, denn er ist durch seine Geschäftstätigkeiten und eben auch durch die Aussagen Boldts maximal beschädigt. Wer bisher für mein Verständnis noch zu kurz gekommen ist, ist Weihnachtsmann Tim Walter. 

Laut Boldt habe das Trainer-Team um Trainer Tim Walter (46) in der Schlussphase der Saison gefragt, warum Mutzel nicht freigestellt wird

Damit ich das jetzt richtig verstehe: Trainer Walter fragt beim Vorstand Boldt nach, warum sein eigener Vorgesetzter Mutzel nicht freigestellt wird? Wie intrigant und illoyal kann man eigentlich sein? Für Boldt selbst war das natürlich überhaupt kein Problem, aber wenn Mutzel mit Boldts Vorstandskollegen Wüstefeld im Auto fährt, dann fühlt sich der Slenderman hintergangen. Das Ganze ist derart krank und skurril, dass es wirklich nur in Hamburg und beim KSV passieren kann. Boldt gehört für mich allein schon aufgrund seiner Prozess-Vorbereitung gefeuert, wie kann man bloß so unfassbar amateurhaft agieren. Allerdings hat das Ganze auch etwas Gutes, denn sollte der KSV Boldt feuern und der Heimschläfer würde gegen die Entlassung klagen, hätte der Verein nach der gestrigen Verhandlung beste Chancen, den Prozess zu gewinnen: Stichwort vereinschädigendes Verhalten. Nun aber hat der Rat der Eierlosen den (Eier)-Salat, denn nun müssen sie irgendwas entscheiden, ein Weiter-so kann es nicht geben. Dann aber braucht man mal schnell einen Sportvorstand und wahrscheinlich auch einen Trainer und demnächst auch einen Vorstandsvorsitzenden und/oder Finanzvorstand. Ein Rat, der in der Vergangenheit so gehandelt hat, wie dieser, ist auf diese Situation nicht im Mindesten vorbereitet. 

Die BILD schreibt: „Sie glauben nicht, wie kaputt der HSV wirklich ist“. Doch, glaube ich. Weiß ich auch, weil ich seit 10 Jahren jeden Tag darüber berichte. Im Gegensatz zu euch übrigens! 

Und nun warten wir alle auf die Stellungnahme von Klaus-Michael Kühne 😀 

Und wie auf Bestellung….

Eine Zeit lang hatte sich Klaus-Michael Kühne (85) mit Kritik an der HSV-Führung zurückgehalten. In einem vertraulichen Schreiben, das BILD und SPORT BILD vorliegt, bezeichnet der Investor jetzt die Klub-Bosse als „schwache Vereinsführung“.

Und weiter: „Solange mir die Namensrechte zustehen, kann das ohne Weiteres geschehen und wird dann hoffentlich von Dauer sein. Entscheidend ist, ob die schwache Vereinsführung dies aufnimmt.“

Popcorn raus!