Eigentlich müsste man die Mannschaft vom Spielbetrieb abmelden, den Laden abschließen und den Schlüssel wegwerfen. Denn wenn es in der Vergangenheit vielleicht einen oder maximal zwei faule Äpfel in der KSV-Kiste gab, gibt es heute keinen gesunden mehr. Wenn es technisch nicht unmöglich wäre, müsste man sie alle rausschmeißen, ohne Ausnahme. Es gibt keinen leitenden Mitarbeiter mehr, über den nicht in den letzten Wochen und Monaten Haarsträubendes an die Öffentlichkeit gekommen wäre (wie gut, dass nichts mehr nach außen dringt), es gibt keine Führungskraft mehr, die nicht so nachhaltig beschädigt ist, dass an ein Weiter-so nicht zu denken ist. Die in den Medien ausgetragene Brandrodung eines Vereins, vor den Augen der Welt, ist absolut einzigartig und in ihrer Konsequenz erschütternd. Als da wären…

Marcell Jansen, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Durch einen Nordkorea-Beirat im Amt bestätigt, hat sich Jansen in beiden Amtszeiten bisher dadurch ausgezeichnet, dass er absolut nichts kann. Weniger als nichts. Wer dem buchbaren Festzeltredner zuhört, zückt automatisch die Bullshit-Bingo-Karte, die binnen Minutenfrist ausgefüllt ist. Bingo. Jansen ist zwar ein Meister der Intrige (man frage bei Bernd Hoffmann nach, der in Jansen seinen Meister fand), aber sobald es darum geht, eine Entscheidung zu treffen, ist er abgereist nach Timbuktu und unauffindbar. Jansen guckte sich den Zickenkrieg zwischen den Vorständen Wüstefeld und Boldt über Monate an, ohne einzugreifen und schadete dem Verein damit in extremer Form. Selbst nach dem Gerichts-Outing von Vorstand Boldt labert Jansen immer noch Luftblasen in den Orbit, in jedem anderen Unternehmen wäre Jansen heute Geschichte. 

 

 

Finanzvorstand Wüstefeld

Flog erst raketenartig durch Anteilseigner-Gremium und Aufsichtsrat in den Vorstand, um dann aus der Spielerkabine zu fliegen. Ist durch die Medien (Auftragsblatt) als Geschäftsmann maximal beschädigt, den Ruf wird er in diesem Leben nicht mehr los. Ist durch seinen Vorstandskollegen Boldt als ungelenker Volltrottel im Vereinsleben gekennzeichnet worden, auch das wird er nicht mehr los. Ansonsten ist Wüstefeld derjenige, der die Hiobsbotschaften, für die Andere die Verantwortung tragen, an die Öffentlichkeit verkaufen muss, es gibt nettere Aufgaben. Wüstefeld hat einen Job übernommen, den keiner wollte und er ist an ihm gescheitert, weil jemand, der unbequeme Entscheidungen zu verkünden hat, zumindest selbst eine weiße Weste haben sollte, davon ist der Ex-Pillendreher jedoch Lichtjahre entfernt. Wüstefeld hat ausgedient. Aber wenn Wüstefeld nicht mehr Vorstand spielen darf, geht er zurück in den Aufsichtsrat und kontrolliert den Vorstand, in dem er nicht mehr mitspielen durfte. Und selbst, wenn er das nicht machen würde, ist er immer noch einer der Besitzer der HSV Fußball AG. Halleluja.

 

 

Sportvorstand Judas Boldt

Hatte drei Jahre Zeit, den Verein mit dem größten Invest zurück in die Bundesliga zu führen und ist gescheitert, weil er es einfach nicht kann. Boldt kann nicht scouten, Boldt kann nicht verhandeln (Douglas Santos, Königstiger etc.), Boldt kann eigentlich gar nichts, außer zu intrigieren und arrogant zu sein. In der Branche maximal unbeliebt, verschafft er einem ohnehin nicht besonders beliebten Verein zu einer zusätzlichen Kotz-Attitüde. Das Bild, welches Boldt im Namen seines Arbeitgebers abgibt, ist ekelerrregend. Hat in seiner Amtszeit die Kollegen Hoffmann, Wettstein, Mutzel und Wüstefeld im Zusammenspiel mit den Hamburger Medien gemobbt und ist einer der besten Informanten, die es in der langen Vereinsgeschichte gab. Nur deshalb ist er überhaupt noch im Amt. Hätte eigentlich gestern gefeuert werden müssen. 

 

 

Trainer Tim Walter

Das Erste, was einem zu Tim Walter einfällt bzw. das Erste, was man hört, wenn man sich mit Insidern über Tim Walter unterhält, ist: „Tja, der Tim ist leider nicht die hellste Kerze auf der Torte“. Das ist vorsichtig formuliert, Walter ist doof wie 12 m Feldweg. Das wäre aber eigentlich gar nicht so schlimm, wenn er wenigstens als Trainer etwas könnte, kann er aber nicht. Walter hat eine Idee vom Spiel, aber leider nur die Eine und die hat inzwischen jeder verstanden. Also ich meine die Gegner, nicht die eigenen Spieler. Beratungsresistent bis zum Pupillenstillstand zieht Walter sein Ding durch und würde wieder scheitern, wenn man ihn lassen würde. Gehört spätestens nach dem Affront gegen seinen Chef Mutzel und allerspätestens nach der Nummer mit AG-Eigner Wüstefeld entsorgt und sei es wegen akuter Verblödung. 

Der Aufsichtsrat

Kann weg. In Gänze. Selten war ein Gremium in diesem Verein überflüssiger und das will wirklich etwas heißen. 

Man sieht, der Verein sitzt bis zum Hals in der Scheiße. Denn eigentlich dürfte von all diesen Schießbudenfiguren kein einziger übrigbleiben, aber wer entscheidet das dann? Und wer soll sich um den/die Nachfolger kümmern? Und wer will den Dreck eigentlich noch machen? 

Zweite Tüte Popcorn raus. 

Kleiner Lese-Tipp für die Wenigen, die es noch nicht gelesen haben

https://www.amazon.de/ALLES-ANDERE-IST-PROPAGANDA-HSV-Arena/dp/3946635288/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=

Im Grunde muss man nur die Namen austauschen, geändert hat sich weniger als nichts