Vor einigen Jahren ist ein Buch mit dem Titel „Alles andere ist Propaganda“ erschienen, die Älteren unter uns werden sich erinnern. In dem Buch, aber auch hier im Blog, habe ich mehrfach darauf hingewiesen, dass es in den Redaktionen der Medien, die über den KSV berichten, zumindest teilweise an die Journalisten-Simulanten gerichtete Anweisungen gibt, über bestimmte Dinge oder bestimme Personen bestenfalls einseitig zu berichten. So hat mir beispielsweise der Redakteur eines Mediums im Vertrauen erzählt, dass es (es ging um den Aufstiegskampf) von Seiten der Reaktionsleitung eine ganz klare Ansage gab: „Der Verein braucht jetzt unsere Hilfe, wir lassen jetzt mal drei Wochen den Holzhammer im Keller“. Was dann als Berichterstattung folgte, kann sich jeder selbst ausmalen, geholfen hat es allerdings auch nichts. Ein anderer, freier Journalist, erzählte mir in einem Vieraugen-Gespräch, dass er gern einmal in seinem Leben so könnte wie ich. Leider ginge das nicht, denn wenn er es tun würde, würde er keine Aufträge mehr bekommen, also – Hofbericht. Tatsächlich hat sich der gleiche Journalist einmal entgegen besseren Wissens aus der Deckung getraut und etwas verfasst, was den Verein schlecht aussehen ließ. Die Folgen: Ein Anruf des damaligen Sportvorstands beim Chefredakteur bzw. Ressortleiter, eine deutliche Ansage an den Schreiber, dass bei einer Wiederholung das Arbeitsverhältnis beendet wäre. Ich weiß auch, dass es viele gab und gibt, die mir dies nicht geglaubt haben. Und nun dies:

Neun NDR-Mitarbeiter aus dem Rundfunkhaus in Kiel haben sich nach Informationen von Business Insider in den vergangenen zwei Jahren persönlich – unter Zusicherung ihrer Anonymität – an den Redaktionsausschuss des NDR gewandt. Das Gremium aus mehr als 20 gewählten freien und festen Journalisten dient als Anlaufstelle für interne Beschwerden. Die Vorwürfe, die die Redakteure in Kiel erhoben haben, sprengten jedoch die alltäglichen Scharmützel in einer Redaktion.

Die „Berichterstattung werde teilweise verhindert und kritische Informationen heruntergespielt“, heißt es zu den Schilderungen der Mitarbeiter in einem vertraulichen Bericht aus dem September 2021. „Autoren würden abgezogen und Beiträge in den Abnahmen massiv verändert.“ Die Vorwürfe der Redakteure mündeten gar in der Behauptung, es gebe beim NDR in Kiel einen „politischen Filter“, Führungskräfte würden wie „Pressesprecher der Ministerien“ agieren, die kritischen Themen frühzeitig die Relevanz absprechen.

Quelle: https://www.businessinsider.de/wirtschaft/politischer-filter-klima-der-angst-ndr-redakteure-erheben-laut-vertraulichem-untersuchungsbericht-schwere-vorwuerfe-gegen-senderleitung-a/

Sicher, wir reden an dieser Stelle vom politischen Spektrum, aber glaubt wirklich jemand, dass sich dieses Szene lediglich auf die Politik in Schleswig-Holstein bezieht? Meines Wissens nach gibt es sogar Journalisten-Darsteller, die sich heimlich aber direkt vom KSV bezahlen lassen. Zur Erinnerung: Wir reden hier vom NDR, also öffentlich-rechtlich. Bei Medien, die sich den Gegenbenheiten eines öffentlich-rechtlichen Senders nicht unterwerfen müssen, dürfte es her noch düsterer aussehen. Was aber hat dies zur Folgen, wenn wir es auf den KSV beziehen?

1. Als Journalist darf ich, zumindest teilweise die Wahrheit nicht schreiben oder sagen

2. Tue ich es doch, wird mein Beitrag oder Artikel hausintern zensiert.

3. Bei Wiederholung riskiere ich meinen Job

4. Die Tatsächlichkeiten werden nicht mehr oder nur zum Teil abgebildet

5. Der Konsument erhält ein extrem verfälschtes, teilweise komplett falsches Bild der realen Situation

6. Kaufentscheidungen werden auf der Basis falscher Informationen getätigt.

7. Bestimmte Personen werden aktiv unterstützt bzw. geschützt.

 

Das Problem ist in der Tat elementar, denn ein Großteil der Konsumten glaubt den Dreck, den das Medium, für das er gerade bezahlt hat, in Umlauf bringt. „Wenn das in der Zeitung steht oder wenn der NDR das sagt, dann muss es ja stimmen. Schließlich sind sie die Experten“. Nun, das dürfte sich gerade in Luft aufgelöst haben, denn der Konsument wird vom Sender oder vom Verlag aktiv belogen. Ich weiß auch, dass es viele gibt, die sich für so ab- und aufgeklärt halten, dass sie meinen, sie könnten, obwohl sie diese Medien sehr wohl kaufen und konsumieren, sehr wohl zwischen wahr und falsch unterscheiden. Nein, können sie nicht. Die publizierte Meinung hat einen Einfluß auf ihr Denken und ihr Verhalten, selbst wenn sie der Meinung sind, dies wäre nicht so. Wir reden demnach an dieser Stelle von vorsätzlichem und geplantem Betrug und man kann zu 100% sicher sein, dass der „Fall NDR“ nur die Spitze des Eisbergs ist. Das, was dort nun aufgedeckt wurde, ist eher die Regel. Überall. Nur nicht in diesem Blog und das wird auch solange so bleiben, wie ich Lust habe, mich gegen diese Scheiße zu wehren. 

In diesem Sinne

Euer Mr. Zufällig

P.S. Weil es gerade aktuell ist…

Daffeh: „„Außerdem hatte ich einen Physiotherapeuten, der mich dort immer behandelt hat. Für mich war es genau das Richtige. Der Besuch in Gambia hat mir viel Energie gegeben.“

Ach so. Nicht, dass es mich überrascht hätte, aber auch dies passt genau ins Bild der berichtenden Zunft. Wer ist nicht alles auf den Daffeh-Zug aufgesprungen und hat den armen schuhlosen Straßenjungen verteidigt? Wer hatte nicht alles argumentiert, dass man den Mann doch in Ruhe lassen sollte, schließlich bezahlt er ja seine Steuern. Wenn man dann, wie BILD und SportBild dieses Spiel nicht mitgemacht hat, bekam man deshalb Probleme, weil viele andere Medien nicht bereit waren, die Wahrheit zu verbreiten. Auch da gab es unter Garantie reichlich Ansagen, nicht zuletzt aus der Hamburger Politik. Das alles so 1 Pimmel.