Donald J. Trump hat einmal gesagt, er könne wahrscheinlich am hellichten Tag auf der 5. Avenue einen Menschen erschießen und ihm würde nichts passieren. Donald J. Trump hat einen Regierungsputsch angeführt, hat seine Anhänger dazu aufgefordert, seinen Vize-Präsidenten zu hängen, Donald J. Trump läuft immer noch auf allen Golfplätzen der USA frei herum, obwohl die nationalen und regionalen Prozesse gegen ihn nicht mehr zu zählen sind. Und es gibt Millionen und Aber-Millionen von Amerikanern, die ihm in einen Bürgerkrieg folgen würde. Dies sind im Übrigen die gleichen Millionen und Aber-Millionen Amerikaner, die sich jahrzehntelang über diesen Mann lustig gemacht haben, die seine TV-Shows zum Davonlaufen schlecht fanden, die seine Auftritte in TV-Serien und Hollywood-Filmen zum Fremdschämen fanden, die zu 90% der Meinung waren, dass dieser Mann eher in eine geschlossene Abteilung und garantiert nicht ins Oval Office gehören würde. Ich möchte nicht wissen, wie viele ehemalige Geschäftspartner, die der Mann um unglaublich viel Geld geprellt hat, ihn auch heute noch bis aufs Blut verteidigen würden. Warum? Was ist passiert? Nun, zum einen hat dieser Mann einer bestimmten Gruppe von Menschen genau das erzählt, was sie hören wollten und was sie von anderen nicht zu hören bekamen. Kranke, krasse, teilweise justiziable Aussagen, Trump hat sich getraut, diese laut auszusprechen. Er wurde entsprechend das Sprachrohr der Unzufriedenen, der Geprellten, dabei war er einer der Triebfedern ihrer Unzufriedenheit, aber das spielte irgendwann keine Rolle mehr. Und dann waren da die Medien, allen voran der Murdoch-Sender Fox, die aus rein wirtschaftlichen Gründen auf den perversen Zug aufsprangen und ihn auch heute noch unterstützen. Wie gesagt – nicht, weil sie ihn und seine Inhalte tatsächlich befürworten, sondern weil sie von ihm wirtschaftlich profitieren. Es wurde ein Kult um einen Mann produziert, dessen Motor ausschließlich Geld und garantiert nicht innere Überzeugung ist. 

 

 

In Hamburg spielt ein Afrikaner, der vom Moment seiner Ankunft in Deutschland alle getäuscht und betrogen hat. Staat, Verein, Fans – alle. Er hat gelogen, er hat Geschichten erfunden, er hat getäuscht und er hat vor Gericht falsche Angaben gemacht. All das ist inzwischen bewiesen und juristisch fixiert, selbst sein eigener Anwalt hat es zugegeben. Und? Konsequenzen? Keine! Aus formal-juristischer Sicht kann man Daffeh nicht dafür belangen, dass er in Afrika seine Identität gefälscht, sein Alter verändert hat, um sich Geld zu verschaffen, etwas anderes war es nämlich nicht. Nun, damit muss der deutsche Steuerzahler leben, das ist aus juristischer Sicht nicht antastbar. Aber was ist mit der Moral? Sollten nicht eigentlich diejenigen, die den Mann mit Zähnen und Klauen verteidigt haben, die an seine Lügenmärchen geglaubt haben, sollten nicht eigentlich diejenigen nun von ihm abrücken, weil er sie vorsätzlich getäuscht hat? Sie tun es nicht, im Gegenteil. Sie entwickeln Verständnis für einen mehr als durchschnittlichen Zweitliga-Maltafuß, aber sie würden auf der Stelle ihren Nachbarn verklagen, wenn dieser unberechtigt und unaufgefordert ihr Grundstück betritt. Würde sich ein dunkelhäutiger Mann bei ALDI in der Warteschlange vordrängeln, würden die gleichen Idioten heimlich „natürlich, der Neger“ denken und wahrscheinlich im Laden rumpöbeln. Warum also verteidigen sie den vorsätzlichen Betrug eines Mannes, den sie am nächsten Baum aufhängen würden, wenn er nicht für „ihren“ KSV, sondern für den FC St. Pauli stolpern würde? Weil man einen Kult um ihn erzeugt hat. Der Verein, selbst vorsätzlich betrogen, hat in einer Zeit, in der es für den Klub ums blanke Überleben ging, ein Symbol gebraucht und Daffeh hat eines geliefert. Plus die einseitige mediale Berichterstattung, fertig ist eine kultartige Sekte um einen Fußball-Amateur, der garantiert alles verdient hat, das aber nicht. 

 

 

Und dann haben wir da noch einen Insolvenzblogger. Der Journalisten-Simulant hat zuerst Matz Ab erledigt, nachdem er einer derjenigen war, der gutgläubige Spender um mehr als € 30.000 erleichtert hatte. Dann hat er den Bolg-Versuch „Rautenperle“ zu Tode kopiert, Resultat war eine € 250.000-Insolvenz. Münchhausen lügt, kopiert, erfindet und verweigert, als gebe es kein Morgen, aber es gibt immer noch einige, die ihn für den Objektiv-Journalisten halten, als der er sich ausgibt. Die Böcke, die dieser Vogel allein in der Zeit, in der ich einen Blog betreibe, geschossen hat, sind nicht mehr zu zählen, aber er hat Jünger, wenn es auch um ihn sicherlich keinen Kult  wie um Trump oder Daffeh gibt, aber das Prinzip ist das Gleiche. Man stelle sich vor, einer dieser dünn-angerührten Bolg-Jünger wäre einer der Gläubiger, die der Ferienprofi um knapp eine Viertelmillion Euro geprellt hat und nun nicht zurückzahlen möchte. In welcher Welt kann man diesen Berufs-Lügner verteidigen? Reicht es wirklich, wenn man den größten Vollidioten des Planeten das vorsetzt, was sie lesen wollen, was aber erwiesenermaßen mit der Realität nicht annähernd etwas zu tun hat? Reicht das wirklich aus? 

Besonders im politischen Spektrum – Putin, Bolsonaro, Orban, Erdogan etc., aber auch im Show-Business und im Sport gibt es eine zunehmende Tendenz zum sektenhaften, besonders von den Medien aus wirtschaftlichen Gründen befeuerten Kult und die ist eine extrem gefährliche Entwicklung. Wohin besonders in Deutschland die Verkultung einer psychisch kranken Person gebracht hat, sollte niemand vergessen haben und heute ist durch die „sozialen“ Medien sowohl die Gründung wie auch die Beibehaltung einer Sekte deutlich einfacher und billiger zu bewerkstelligen als nur mit einem Volksempfänger. Wir befinden uns in gefährlichen Zeiten, in denen ein (großer) Teil der Menschen gern darauf verzichten kann, selbst zu denken, wenn jemand anderes bereit ist, ihnen diese Bürde abzunehmen.

 

P.S. Zum Thema Peronalausweis-Offensive des Dr. Desertfield – wir haben ihn zuerst. Exklusiv auf HSV-Arena, druckfrisch direkt aus Gambia. Dank gilt Herrn Bakary Daffeh für die Vermittlung.