Als ich die Headline las, dachte ich: Klingt interessant. Denn es ist in etwa das, was man ab einem gewissen Zeitpunkt empfindet, wenn man einen Blog schreibt, der nicht dem Mainstream entspricht. Wenn man Themen anfasst, die von anderen bewusst gemieden werden und wenn man Standpunkte einnimmt (Beispiel Daffeh), für die man keine Blumen bekommt, im Gegenteil. Und doch trifft die Überschrift dieses Auftragsblatt-Artikels ziemlich genau das, wie ich es sehe: Jede abwertende Empörung, jedes Reduzieren auf sprachliche Nuancen bei gleichzeitigem Ignorieren des Themas, jeder noch so asoziale Spanfilter-Kommentar ist Applaus. Tosender Beifall für das, was man tut und erst dann, wenn man keine Erwähnung mehr findet, wird man überflüssig. Doch solange sich die Opfer noch über den Lachs echauffieren, macht der Lachs vieles richtig. Dabei ist dieser Blog längst so etwas wie das Alibi der etablierten Medien geworden, denn ich muss das schreiben, was sie nicht schreiben wollen. Oder dürfen. Oder können.

„Was die Rebellen eint: Allen geht es immer nur um Inhalte.“ (Auftragsblatt). Und es stimmt, denn auch mir geht es um die Inhalte. Mir geht es um den Verein, um die Entwicklung und eine Zukunft, die ich mittlerweile nicht mehr sehe, aber als ich diesen Blog ins Leben gerufen habe (2012), habe ich noch anders gedacht und meiner Auffassung nach wäre damals noch vieles möglich gewesen, wenn man z.B. die Ausgliederung anders gestaltet hätte. Als Gegenbeispiel: Münchhausen geht es nie um Inhalte, ihm geht es wie vielen Hofberichterstattern, die den von mir so genannten „situativen Journalismus“ betreiben, um kurzfristige Effekte. Um Geld, ums persönliche Überleben, um Anerkennung und um die Privilegien, die die besagte Hofberichterstattung eben so mit sich bringt. All das war mir zu jedem Zeitpunkt sowas von scheißegal, ganz im Gegenteil. „Viel Feind‘, viel Ehr'“ heißt es und in meinem Fall stimmt es auf jeden Fall. 

Man betrachte nur den letzten unverdienten Glückssieg in Paderborn. Anstatt sich für den „eigenen“ Verein zu freuen, haben diverse Opfer nichts anderes zu tun als mir meinen Spamfilter vollzurotzen. Keine Ahnung, welche hohlen Beleidigungen sie sich diesmal ausgedacht haben, denn ich lösche den Rotz ungelesen. Aber allein der Umstand, dass sie es machen, dass sie scheinbar nichts besseres zu tun haben, als mich zu beleidigen, sagt mir, dass ich alles richtig mache. Ich habe Relevanz in ihrer Welt, ansonsten würden sie denken: „Der Schwachkopf labert ohnehin nur Müll“ und würde mich ignorieren. Aber dem ist nicht so, ich störe sie und allein das ist Antrieb genug, diesen Blog weiterzuführen. Also liebe Hate-Hüpfer, pöbelt weiter. Beleidigt mich, rotzt mir um 3 Uhr nachts auf den Spamfilter. Jeder einzelne Post ist eine Bestätigung für mich, dass ich zu 100% richtig liege. Ich spiele in eurem Leben eine zentrale Rolle, ihr in meinem überhaupt keine. Da mir „euer“ Scheißverein am Arsch vorbei geht, kann ich nur gewinnen und ihr nur verlieren. Und das Geile: Ihr wisst es 😀 😀