Ehrlich, ich bin ein humorvoller Mensch, ansonsten wäre dieser Pleiten-Verein wohl auch die letzten Jahre nicht zu ertragen gewesen. Ich konnte am Ende sogar über personifizierte Fehler wie Düdü Beiersdorfer oder Bernhardt Peters lachen, die den KSV mehrere zig-Millionen Euro gekostet haben. Ich kann über einen Verein lachen, der sich einen Pseudo-Professor zum Finanzvorstand macht, um ihn später zwingen zu wollen, den Nachweis seiner Doktoren-Würden zu erbringen. Ich habe herzlich gelacht, als der lang überfällige Abstieg endlich vollbracht war und ich habe Tränen gelacht, als man am letzten Spieltag zu Hause gegen Sandhausen mit 1:5 verkackte, Gott ist mein Zeuge. Ab einem gewissen Punkt ist nämlich die größte Katastrophe, und dazu gehört dieser Klub zweifelsohne, nur noch mit einer gewaltigen Protion Humor zu ertragen, wer das alles noch ernstnimmt, was die dort im Volkspark verbrechen, landet früher oder später in der Nervenheilanstalt. Oder im Insolvenzbolg. 

Nun aber hat der KSV mit tatkräftiger Unterstützung seines Hausmediums, dem Hamburger Auftragsblatt, zum nächsten Schlag auf unsere Lachmuskeln ausgeholt und wieder einmal übertreffen sich die Kooperationspartner selbst. Aber lest selbst.

Unter der Überschrift „Diese Frau will den HSV in den USA zur Marke machen“ feuert Grinsefresse Henrik Jacobs ein wahres Feuerwerk an Schwachsinnigkeiten ab, dass einem schwindlig wird. 

Es war die große Bühne für den HSV. Nicht wegen der 5000 Zuschauer, die sich am Dienstagabend das Freundschaftsspiel beim US-amerikanischen Zweitligisten Orange County im Stadion von Irvine anschauten. Für die weltweite Bühne sorgten die Liveübertragungen der globalen Streamingdienste DAZN und ESPN. Wie hoch die Einschaltquoten wirklich waren, ist noch nicht bekannt. In jedem Fall aber bekommt der HSV in Kalifornien die Aufmerksamkeit, die sich die Deutsche Fußball Liga mit ihrer finanziellen Unterstützung von 100.000 Euro für die Hamburger erhofft hat.

Aber genau. Man siegte aufgrund einer überragenden Leistung gegen die Weltauswahl vom Orange County Soccer Club (2. US-Liga) mit 1:0 und der Planet war Zeuge 😀 😀 Ab sofort stehen Superstars wie Meffert, „Johann“ Schonlau und Rotzfisch Königstiger in den Notizbüchern der Manager von ManCity, Real und Eintracht Bethlehem. Lustig übrigens, wie ein und dasselbe Blatt mit den Zuschauerzahlen „spielt“. Aus „Nicht wegen der 5000 Zuschauer, die sich…“ werden im nächsten Artikel plötzlich „Das einzige Tor des Abends erzielte HSV-Stürmer Ransford Königsdörffer vor 4.168 Zuschauern“, aber hier arbeitet das Auftragsblatt wohl ebenso exakt wie bei den Zuschauerzahlen in der Volksparkruine. 55.000 oder 46.000, Hauptsache Italien. Damit aber nicht genug, denn nun werden reihenweise Vögel abgeschossen….

„Wir wollen die Marke des HSV präsentieren und vor Ort eine Strahlkraft erzeugen, die uns für neue Partner attraktiv macht“, sagt Groß im Abendblatt-Podcast „HSV – wir müssen reden“. Mit dem Chiphersteller NXP hat der HSV bereits einen Partner, der in Kalifornien produziert. Groß plant dort auch einen Besuch. 

Jawoll, NXP produziert in den USA, aber unglücklicherweise hat dieses Unternehmen seinen Sitz in Eindhoven (https://de.wikipedia.org/wiki/NXP_Semiconductors), mit Kalifornien hat das Ganze also weniger als 2% zu tun. Es sein denn man macht einen Reise nach China, weil dort Apple-Geräte hergestellt werden, die Entscheidungen fallen trotzdem in den USA. Was für eine schwachsinnige Erklärung für diese subventionierte Lustreise. Aber es wird noch besser….

Dabei hat sie vor allem die Strahlkraft von HSV-Maskottchen Dino Hermann kennengelernt. Es ist daher kein Zufall, dass der Dino auch mit nach Los Angeles geflogen ist. „Der Dino ist ein wichtiger Markenbotschafter und ein Magnet für die junge Zielgruppe. Er hat aber auch auf erwachsene Menschen eine unglaubliche Wirkung. Er generiert Aufmerksamkeit und zaubert jedem ein Lächeln ins Gesicht.“

Man fragt sich wirklich, ob die das ernst meinen oder ob die Leser wie Mitglieder inzwischen bewusst verarschen wollen. Dieser Schausteller in einem nach Schweiß stinkenden Kostüm, welches nach dem Abstieg aus der Bundesliga längst hätte eingemottet werden müssen, ist also ein Markenbotschafter 😀 😀 😀 Er generiert Aufmerksamkeit 😀 😀 😀 😀 (vielleicht meinen sie ja Mitleid) und er zaubert jedem ein Lächeln ins Gesicht 😀 😀 😀 Also mir zaubert dieser Schwachsinn literweise Lachtränen ins Gesicht, die haben doch alle Lack gesoffen. Kein Schwanz außerhalb der Hamburger Stadtgrenzen interessiert sich für den stinkenden Dino und die wollen das Teil nun als zweite Mickey Mouse verkaufen 😀 😀 

Ob der Dino letztlich dabei helfen kann, dass der HSV in Kalifornien neue Partner findet, ist offen. Trotz der früheren Erfolge spielt der Zweitligist aus Hamburg in den USA keine Rolle. Das kann Marleen Groß aus eigener Erfahrung bestätigen. Bereits Anfang Oktober ist Groß gemeinsam mit Teammanager Lennart ­Coerdt nach Los Angeles geflogen, um die Reise vorzubereiten

Ach tatsächlich? Wer hätte das gedacht? Dafür brauche ich aber kein „Team“ von irgendwelchen Brand-Kaspern. Aber bekanntlich hat man’s an der Müllverbrennungsanlage ja fett, da kann man auch gern mal im Rudel um die halbe Welt fliegen, um diesen Mumpitz vorzubereiten.

Ideen hat sie als Führungskraft beim HSV einige. Im Schatten von Marketingdirektoren und Vorständen wie Joachim Hilke, Florian Riepe, Henning Bindzus, Philipp Mokrohs oder zuletzt Thomas Wüstefeld hat sich Groß durch ihre inhaltliche Arbeit innerhalb des Clubs immer wieder eine hohe Wertschätzung erarbeitet. Von der Praktikantin bis zur Abteilungsleiterin hat Groß beim HSV einen steilen Aufstieg hingelegt. Den will sie nun auch mit dem Club begleiten. Die USA-Reise soll neben allen Marketingzwecken dabei helfen.

Ach, daher weht der Wind. Diese Blödsinns-Reise dient dem Zweck, die interne Wertschätzung der Marketing-Praktikantin zu steigern. Bei aller Liebe, aber diesem Klub ist nicht mehr zu helfen. Es werden nicht vorhandene Gelder verbrannt, um Einzelinteressen zu bedienen und alle gucken zu. Oder noch schlimmer – leisten aktive Beihilfe, wie der Medienpartner Auftragsblatt.

Auch schön im Zusammenhang mit Lustreise – dieses herzzereißende Foto. Zu sehen sind 13 verstrahlte „Fans“, die von gleich zwei!!! Fanbetreuern begleitet werden. 

 

 

Bias morgen 😁

Und ein Verein, der sein Stadion nicht aus eigener Kraft sanieren und sich die Abfindung für den Sportdirektor nicht leisten kann, stellt weiterhin fleißig ein. Die sind geisteskrank im Volkspark.

Doch auch fernab von Hamburg hat der 40-Jährige das Geschehen auf der Geschäftsstelle des HSV im Griff. Von Los Angeles aus konnte Boldt eine wichtige Veränderung auf der Führungsebene des Clubs vornehmen. Der aktuelle Alleinvorstand hat einen neuen Verantwortlichen für die Themen Marketing und Vertrieb verpflichtet. Auf Schalke arbeitete der Marketing-Experte zwischen 2007 und 2018 unter anderem als CEO der Arena Management GmbH und als stellvertretender Geschäftsführer des Revierclubs. Beim HSV soll Beckers-Schwarz als Schnittstelle zwischen Boldt und der zweiten Führungsebene fungieren.