„Mia san mia“ ist bayrisch und heißt übersetzt „wir sind wir“. Damit meinen die Münchner, dass sie halt so sind, wie sie sind. Der FC Bayern hat diesen Slogan für sich übernommen und als eine Art Vereinsmarkenzeichen verinnerlicht. Man will damit verschiedene Dinge zum Ausdruck bringen. Wir sind so, wie wir sind und wem das nicht passt, der kann uns mal. Wir sind wir und wir bleiben so, weil wir damit erfolgreich sind. Ende. Es soll Souveränität, Selbstbewusstsein und eigene Stärke symbolisieren. Und so wie die Münchner, hat im Grunde jeder Verein seinen USP (Alleinstellungsmerkmal), um sich von anderen Vereinen abzugrenzen. Die Dortmunder spielen gefühlt immer noch als Arbeiterverein am Borsigplatz, die Schalker sind eigentlich Überlebende aus dem Kohlebergwerk, grundehrlich und hart arbeitend. Die Freiburger sind der Ausbildungsverein mit den Dauertrainern, gelebte Kontinuität. Und so weiter. Eines haben all diese Merkmale gemeinsam, sie sind grundsätzlich positiv beladen. Der KSV dagegen hat über all die Jahre einen USP entwickelt, der keinerlei Positivität ausstrahlt, sondern der darauf zielt, Mitleid zu erwecken. Denn der KSV ist als einziger Verein weltweit das dauerhafte Opfer. Immer gibt es jemandem, der den eigentlich so erfolgreichen Führungskräften Knüppel zwischen die Beine wirft, jeder will dem von tiefstem Herzen ehrlichen und aufrichtigen Verein etwas Schlechtes, die Opferrolle als Vereinskennzeichen. 

Bei dem was in den letzten 10 Jahren an Unwahrheiten verbreitet wurden, um den HSV zu schaden, würde mich nichts mehr wundern. Rucksackaffäre und Jatta sind nur 2 Beispiele.

Die Proben standen wohl längere Zeit in einem privaten, unversiegelten Kühlschrank im Hause des Kontrolleurs. Jetzt lass einen Verwandten dieses Kontrolleurs bei einem Aufstiegskonkurrenten oder bestimme Medien arbeiten. Oder lass diesen Kontrolleur in Geldnot gewesen sein. (Quelle: Transfermarkt.de/Forum)

Dieses Zitat ist nur eines von vielen, aber es ist in seiner Krankheit ebenso bezeichnend wie verrückt. Der Umstand, dass Peter Knäbel einen Rucksack mit Vertragskopien irgendwo verloren hat ist ebenso wie der Betrug Daffehs eine blanke und perverse Erfindung von jemandem, der dem Verein schaden will und den Erfolg nicht gönnt. Ich habe keine Ahnung, wo diese Verschwörungstheoretiker all das Aluminium für ihre Hüte herbekommen, aber billig wird es nicht gewesen sein. Aber – diese Vorgehensweise ist natürlich extrem bequem und man muss den Quatsch nicht einmal beweisen, man kann im besten Trump-Style einfach mal behaupten. Alle fies, alle gemein, alle wollen dem KSV etwas Schlechtes. Die Frage nach dem Warum, nach den Motiven der gemeinen Intriganten muss dabei genauso wenig beantwortet werden wie das Wie. Es reicht, wenn man einfach eine absolut kranke und durch nichts bewiesene Theorie in den Raum wirft, irgendein Idiot wird es schon glauben. Und warum auch nicht, schließlich schreiben doch die Hamburger Zeitungen seit Jahren, wie genial im Volkspark gearbeitet wird. 

Dabei ist das Ganze mittlerweile derart pervertiert und ausgeprägt, dass es sich zum Selbstgänger entwickelt hat. Wenn irgendwas an der Sylvesterallee nicht so klappt, wie es klappen müsste, dann haben unter Garantie finstere Mächte ihre Finger im Spiel. Wie gesagt, schön einfach, denn man muss auf diese Art und Weise keine Analyse des Versagens erstellen, würde ja eh nichts bringen, wenn man doch weiß, dass irgendein Finsterling dem Top-Verein den Erfolg nicht gönnt. Zu all dem Quatsch gehört natürlich auch, dass sich die sogenannten Anhänger dieses Drecksvereins im durchgehenden Verteidigungsmodus befinden, „wir gegen den Rest der Welt“. Alle sind gegen uns, dann müssen wenigsten wir zusammenhalten, gemeinsam gegen den Feind. Im Zuge dieser krank- und sektenhaften Einstellung wird dann aus einem Betrüger ein Super-Sportvorstand, aus einem Identitätsbescheißer wird eine Vereins-Ikone und mittlerweile hat diese Masche eine eigene Tradition entwickelt. 

Wie Arsch auf Eimer passt natürlich die Doping-Affäre um Herrn Epovic, nie wurde man so betrogen wie heute. Nun hat ausgerechnet das Auftragsblatt die Information erhalten (von wem wohl?), dass irgendwelche Institute ermittelt haben wollen, dass es doch nicht Amaechis Proben waren, sondern dass Dopovics Proben nie und zu keinem Zeitpunkt positiv waren. Wie diese Institute an die im Stadion versiegelten Proben gekommen sein wollen, beantwortet der Medienpartner von Judas Boldt natürlich nicht, aber das spielt auch keine Rolle. Wichtig ist, dass man im Falle einer Verurteilung wie immer behaupten kann, dem Verein sei übel mitgespielt worden. Das reicht, um die Schwachköpfe auf seine Seite ziehen zu können und nur darum geht es den Herren. Tatsächlich ist ihnen das Schicksal des Kroaten scheißegal, nicht umsonst hat man sich bereits bezüglich einer Schadensersatzklage gegen den eigenen Spieler schlau gemacht. Wie schnell man einen Spieler, dem man keinen Wert mehr beimisst, im Volkspark fallenlässt, davon kann Xavier A. ein Lied singen. 

Es ist einfach nur abartig lächerlich. 

**EDIT: Dieser Text ist entstanden, weil ich mir lieber eine Wurzelbehandlung ohne Betäubung geben würde, als ein paar Idioten dabei zuzusehen, wie sie ein Fussballspiel angucken, was mich nicht interessiert***