Wie hatte ich neulich einmal geschrieben? Eigentlich fehlt dem KSV inzwischen nur noch ein Kinderschänder (vielleicht fragt man mal bei Herrn Metzelder nach?), ein Vergewaltiger und ein Serienkiller, dann hat man alles, was das Strafgesetzbuch hergibt. Auf illegale Autorennen und Fahrerflucht bin selbst ich nicht gekommen, wahrscheinlich auch deshalb, weil man sowas mit Herrn Janjicic schon ansatzweise im Angebot hatte. Und nicht nur, weil die Abstände der Gerichtsverhandlungen immer kürzer werden (Daffeh hat inzwischen mehr Verhandlungstage als Saisontore) und die Einschläge immer näher kommen, wird mit jeder Stunde deutlicher, mit was für einem Verein man es in St. Ellingen zu tun hat, aber wen wundert es, wenn sich die Spieler wie eine offene Hose benehmen, ihre Vorgesetzen leben es bekanntlich vor. 

Fall 1. Daffeh

Je länger die Verhandlung dauerte, desto offensichtlicher wurde es, um was es im Fußball ausschließlich geht: ums Geld. „Wir wollten keine kleinen Sprünge machen. Was bringt uns das, hier mal 1000 Euro für einen Vertrag zu vermitteln, dort mal 100 Euro zu bekommen? Das war nicht unsere Einstellung. Wir dachten groß, aber wir wollten den Elefanten in kleine Scheiben schneiden“, sagte Mahmut Aktas, der berichtete, wie er und Efe Aktas bereits vor Jahren Mario Götze gescoutet hätten und dass Jatta für ihn ein zukünftiger Pierre-Emerick Aubameyang gewesen wäre. (Quelle: Auftragsblatt)

Wer es nicht bereits wusste, sollte es spätestens jetzt begriffen haben: Bei Herrn Bakary Daffeh ging es nie und zu keinem Zeitpunkt um eine sportliche Karriere, es ging darum, aus einem Afrikaner möglichst viel Geld zu quetschen. Fußballkarriere, Filme, Transfers, Gewinne. Der Mann hatte bereits in Afrika bzgl. seiner Identität betrogen, warum sollte er das Gleiche nicht also auch in Europa, wo deutlich mehr Geriebenes zu holen ist, erneut machen. Zumal die deutschen Behörden im Zuge der Flüchtlingskrise komplett den Überblick verloren hatten. Und selbst, wenn der Spieler erwischt wird – bis dahin hat man genug abgegriffen, so der Plan. Ich kenne jemanden, der wurde seinerzeit vom Berater Daffehs angesprochen, die Geschichte des Identitätsbetrüger als Buch zu schreiben. Nach der Nachfrage, ob man denn die wahre Geschichte schreiben sollte oder die PR-Geschichte, verlief das Projekt im Sand. Man glaubt, man steht über dem Gesetz.  

Fall 2. Vuskovic

Man muss sich das wirklich mal auf der Zunge zergehen lassen: Ein 21-jähriger U-Nationalspieler aus Kroatien wird nach mehr als einem Jahr in Deutschland das erste Mal auf Doping getestet. Jeder Schwimmer, jeder Ruderer, jeder Leichtathlet muss den Testern rund um die Uhr zur Verfügung stehen, wenn man in den Urlaub fährt, muss man angeben, wo man ist. Ist man nicht auffindbar, wird man, auch ohne positive Probe, gesperrt. Dies alles bei Randsportarten, die, wenn sie Glück haben, alle 4 Jahre zu den Olympischen Spielen oder vielleicht zur Tour de France in den Focus geraten und bei denen nicht ansatzweise so viel Geld im Umlauf ist, wie im Fußball. Und ausgerechnet im Profifußball, bei dem es um Milliarden geht, wird bestensfalls rudimentär getestet? Kein Wunder, dass Herr Dopovic gedacht hat, er kommt damit durch, die anderen schaffen es ja auch. Wer ernsthaft denkt, dass im Fußball nicht gedopt wird, der glaubt auch, das Zitronenfalter Zitronen falten. Man glaubt, man steht über dem Gesetz.

Fall 3. Dompè und Mickelbrencis

Laut bislang unbestätigten Zeugenaussagen fuhren ein BMW M3 und ein gelber AMG-Mercedes gegen 21.30 Uhr mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Hafenstraße stadteinwärts, als der Fahrer des BMW beim Kontakt mit einem Kantstein die Kontrolle über seinen Wagen verlor und in die Bushaltestelle Hafentreppe krachte. Zudem kollidierte er mit der Wand auf dem Gehweg, aus der ein Stück herausbracht. Bei dem Fahrer soll es sich um Dompé handeln. Nach der Kollision kletterte der BMW-Fahrer offenbar aus seinem Auto, stieg in den gelben AMG, der auf Mikelbrencis zugelassen sein soll, und flüchtete vom Unfallort. Auf Bildern ist zu sehen, dass das vordere Kennzeichen am BMW fehlt. Der Polizei liegen keine Erkenntnisse über die genauen Gründe vor (Quelle: Abendblatt)

Zwei kleine billige Möchtegern-Gangster, zwei unterbelichtete Zweitliga-Maltafüße, die sich für eine Mischung aus Mbappè und Neymar halten, fahren wahrscheinlich in einer 50er-Zone 130 km/h, ein 18-Jähriger besitzt einen Mercedes AMG mit mehreren 100 PS. Warum? Weil sie denken, dass sie es können. Weil sie meinen, dass Gesetze nicht für sie gelten. Warum begeht Herr Dompè Fahrerflucht, wenn er nichts zu verbergen hat (außer einem Verkehrsunfall)? Bemerkenswert ist, wie bemüht besonders das Hamburger Auftragsblatt ist, die Schwere der Tat zu relativieren. Ein jeder von uns sollte sich einmal überlegen, was mit ihm passieren würden, wenn er das Gleiche getan hätte. Doch über solche Lappalien denkt ein KSV-Superstar nicht nach, denn die (Vereins)-Geschichte hat ihn gelehrt, dass man als KSV-Spieler über dem Gesetz zu stehen scheint, das hat er aus den Fällen mit Daffeh und nun Vuskovic gelernt. Und er hat gelernt, dass er seitens des Vereins nichts zu befürchten hat.

Dieser Verein ist in allem, was er tut, in allem, was er beschäftigt, so derart verkommen, dass man durchgehend kotzen möchte. 

 

P.S. Es passt so dermaßen ins Bild.

Der Vorstand der HSV AG bekräftigte dagegen, nicht zahlen zu wollen, und ließ dem Abendblatt schriftlich ausrichten: „Die HSV Fußball AG distanziert sich in vollem Umfang von Herrn Wüstefeld. Wir haben nach seinem Wirken und Handeln des vergangenen Jahres kein Interesse, weiter mit Herrn Wüstefeld in Verbindung gebracht zu werden, und betrachten dies auch aus unserer Verantwortung heraus gegenüber der Mitarbeiterschaft, Partnern und Mitgliedern.“ (Quelle: Auftragsblatt)

Mal kurz zur Erklärung: Die HSV Fußball AG respektive der Vorstand der HSV Fußball AG besteht aus den Buddies Judas Boldt und J. Edgar Huwer. Diese beiden Herren sind ANGESTELLTE des Vereins. Wüstefeld dagegen ist Anteilseigener, ihm gehören mehr als 5% dieser SV Fußball AG, was soviel bedeutet, wie: Die Herren Boldt und Huwer werden u.a. von dem Geld bezahlt, welches Wüstefeld für seine AG-Anteile hingeblättert hat (ca. € 14 Mio.). Und diese beiden ANGESTELLTEN „distanzieren“ sich nun öffentlich von jemanden, dem ein Teil des Unternehmens gehört, für das sie arbeiten? In jeder anderen Firma hätten diese beiden Spinner heute ihre Papiere in der Hand, sowas gibt es (wie so vieles andere) nur beim KSV. Un-fass-bar