Trotzdem gibt es beim HSV gewaltigen Ärger um die Ticket-Preise. Die aktive Fan-Szene macht mobil.

Endlich, möchte man sagen. Und doch viel zu spät. Und außerdem heuchlerisch, denn die hüpfenden Trottel, die beim Hannover-Spiel die Protest-Transparente präsentierten, sind eben nicht die Lösung des Problems, sondern vielmehr ein Teil davon, denn wer bezahlt denn immer noch und immer wieder die Champions League-Preise des Pleiteklubs? Das sind dann doch wohl diejenigen, die alle zwei Wochen in die marode Volksparkruine pilgern, oder nicht? Kommt mir ein wenig so vor, wie Nikotin-Abhängige, die sich darüber echauffieren, dass Rauchen Krebs verursacht, die sich aber jeden dritten Tag eine Stange Camel ohne besorgen. Also: Nicht Plakate malen, sondern handeln, ihr Texter.

Der Hamburg-Knaller gegen St. Pauli ist das teuerste Heimspiel der Vereins-Geschichte, Sitzplätze kosten bis zu 104 Euro!!!

Ich gestehe, ich bin alt und ab und zu rechne ich immer noch um, aber das sind nach Adam Riese und Eva Zwerg umgerechnet DM 208. Für 90 Minuten Zweitliga-Fußball. Das ist krank, zutiefst krank. Aber es ist notwendig, denn wie sonst möchte man im Volkspark die immer noch mehr als 300 Mitarbeiter, die Armee der Direktoren, einen Campus, der jedes Jahr knapp € 11 Mio. verschlingt, bezahlen? Woher sollen die € 13 Mio. Transferinvestitionen des Judas Boldt kommen? Die einzige Möglichkeit, die Erstligakosten des Zweitligisten KSV zu stemmen, liegt darin, seine Fans bis über die Schmerzgrenze zu schröpfen, die Moral bleibt bei den Herren Boldt und Huwer dabei schon längst genauso auf der Strecke wie die Dankbarkeit den treuen Anhängern gegenüber. Frei nach dem Motto „Wenn die so blöd sind, das zu bezahlen, erhöhen wir einfach immer weiter“. Nur – wie will man das jemals stoppen oder sogar rückgängig machen? Mal angenommen, der KSV steigt auf, dann wird man die Preise unter Garantie noch weiter erhöhen müssen, denn nun spielt man bekanntlich nicht mehr gegen Sandhausen und Regensburg, sondern gegen Bayern, Dortmund und Leverkusen. Oder ist ein Spiel KSV vs. Freiburg weniger „wert“ als eine Begegnung KSV vs. Zweitligist Heidenheim? 

Aber nun wird es lustig, denn die sogenannte „aktive Fanszene“ ist irgendwie aufgewacht, vielleicht auch deshalb, weil bei einigen ihrer Mitglieder in Zukunft das Taschengeld nicht mehr reichen wird. Und das Coole: Diese „aktive Fanszene“ hat neuerdings mit dem vorbestraften Ex-Tribünenadler Henrik Köncke einen der ihren im Aufsichtsrat, das könnte spannend werden. Denn die Frage wird sein, wie sehr sich Brüllork Köncke in seiner neuen Funktion für seine ehemaligen Brüder und Schwestern in der Kurve starkmachen wird oder ob er doch lieber einfach nur im Rat der Abnicker sitzen wollte. Aber nochmal zurück zu den Preisen selbst. Mal angenommen, der Verein würde die Preise in der Zukunft tatsächlich senken wollen, wie sollte man das verargumentieren? Natürlich würde man mich Schwachsinnigkeiten wie „“wir wollen die Treue unserer Anhänger belohnen“ versuchen, aber das wird nicht klappen, denn eben diese Anhänger wurden bis zum Pupillenstillstand ausgenommen, um untalentierten Maltafüßen in der zweiten Liga Mondgehälter zu bezahlen (z.B. Glatzel € 1,3 Mio. per anno). Die Spirale der Preiserhöhung ist unumkehrbar und so richtig lustig wird es, wenn die dünn-angerührten Hüpfer für die all-zweiwöchentliche Klatsche in der Bundesliga mehr abdrücken müssen als bei Spielen gegen Arsenal etc. in der CL. 

Ich melde mich für ein paar Tage ab, ich besuche Freunde im Outback. Haltet alle die steifen Ohren fest.

 

Ach ja, weil’s besonders im Insolvenzblog gerade aktuell wird. 

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Stichwort: Lächerliche Schwachköpfe