Man stelle sich einmal diese Ausgangssituation vor: Ich übernehme die gesamte Leserschaft vom ersten KSV-Blog überhaupt. Alle E-Mail-Adressen, alle User, alles. Ich habe ein Unternehmen (Cloud Prophets) im Hintergrund, das mich finanziell unabhängig macht, indem es sämtlichen technischen Support übernimmt, Server und den Rest des technischen Equipments bezahlt bzw. stellt. Ich habe diverse dümmliche Pickelträger, die mich für einen echten Journalisten halten und die sich zumindest temporär nichts Schöneres vorstellen können, als für mich unentgeltlich den Horst zu machen. Ich befinde mich immer noch im Besitz meiner Akkreditierung, kann jederzeit Training und Pressekonferenzen besuchen, Ausflüge ins Trainingslager werden mir grundsätzlich vom Verein bezahlt, außer den üblichen „Zuwendungen“ natürlich. Was für ein Schlaraffenland für einen engagierten Blogger, oder? Wie sehr muss man wohl versagt haben, wie unfähig und faul wie die Sünde muss man sein, um aus diesem Steilpass nicht nur einen gecrashten Blogversuch zu machen, sondern zeitgleich auch noch eine Insolvenz mit € 250.000 Schulden hinzulegen?

https://www.hsv-arena.hamburg/2017/12/29/auf-nimmerwiedersehen-matz-ab/

Dabei muss man eigentlich nichts Besonderes tun, man muss einfach nur seinen Job machen, authentisch bleiben. Wenn uns die Zeit eines gezeigt hat, dann doch wohl die Tatsache, dass die Leser dieses Verlierers die wohl mit Abstand anspruchloseste Klientel der Welt ist, sie sind mit weniger als nichts zufrieden. Man kann ihnen das Blaue vom Himmel versprechen und Sensationen ohne Ende ankündigen, wenn man nichts davon einlöst, stört es sie kein Stück. Im Gegenteil, die Idioten meinen auch noch, sie wäre von einem Vollzeit-Kopisten „gut informiert“, wie hohl können Menschen sein? Wie geil muss das Leben eines Blog-Verpissers sein, wenn er sich auf nichts anderes konzentrieren muss als auf einen zu 80% abgeschrieben Blog pro Tag, Arbeitsaufwand: maximal 25 min. Das Schöne ist doch – dieser Verein stellt einem, der weiter als von der Wand bis zur Tapete denken kann, jeden Tag mindestens ein neues geiles Thema zur Verfügung und wenn man sogar zum Denken zu faul ist, bekommt besagter Loser die Themen halt direkt aus der Medienabteilung übermittelt. 

 

Ich wurde wirtschaftlich dabei immer so in Ruhe gelassen, dass ich mich sorgenfrei komplett auf den Blog und die neuen Formate konzentrieren konnte. Allein das ist schon alles andere als selbstverständlich, lieber Foti! Und dafür möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken! (https://www.rautenperle.com/content/traurig-dankbar-gluecklich-und-stolz-zugleich#comments)

 

Man könnte es auch anders ausdrücken: Diese Konstellation ist nichts anderes als ein Freizeitpark, selbst für jemanden, der wirklich keinen Bock auf einen guten, informativen Blog gehabt hätte, umso erschütternder ist es, wenn man so dermaßen unfähig und arbeitsunwillig ist, um dieses Paradies nicht zu nutzen, sondern die Initiatoren zu verprellen. Die Herren von Cloud Prophets hatten sich unter Garantie etwas ganz anderes vorgestellt, sie dachten vielleicht (wie die pickligen Kappenträger), der Plattfisch wäre ihre Eintrittskarte zur großen bunten KSV-Welt. Michtnichten, ihr Spacken, den Vogel nimmt dort seit vielen Jahren keine Sau mehr ernst, sie nutzen ihn lediglich, um ihre Propaganda für kleines Geld ans Dummvolk verteilen zu können. Was will ich damit zum Ausdruck bringen? Nun, ich will deutlich machen, um wievieles besser die (Blog)-Ausgangssituation für Münchhausen war, im Gegensatz zu vielen anderen, die es anschließend versucht haben. Er war bekannt, hatte die Kontakte, die Leser, die Adressen, den „Ruf“, die Unterstützer (Cloud Prophets), die Hilfe des Vereins und er hatte Zeit. Das, was er bis heute daraus gemacht hat, ist peinlich und eine Schande, bedenkt man die zahlreichen anderen Versuche von Bloggern, die deutlich engagierter waren als der Insolvenzkünstler, die aber nicht im Ansatz die gleichen Möglichkeiten gestellt bekamen. 

 

 

Wenn man mit diesen Voraussetzungen nicht nur mehrere Blogs crashen und eine Insolvenz hinlegen kann kann, dann ist man schlicht unfähig, blocklos, ahnungslos und faul wie die Sünde. Ich habe keine 3% seiner Ausgangsmöglichkeiten gehabt und mich gibt es immer noch. Allein dieser Umstand ist für Münchhausen peinlich ohne Ende. Und während er mehr Zeit mit Märchen und Ankündigungen verbringt, seinen Blog ohne Moderation den Idioten überlässt (trotz gefühlten 42 Yanniks, Janiks und Yannicks), Pressekonferenzen abtippt, die er seit Monaten nicht mehr selbst besucht und Trainingsvideos zitterfilmen lässt, weil er selbst nicht mehr zum Training geht, schreibe ich aus 18.000 km jeden Tag mindestens einen Blog. Ohne Cloud Prophets-Support, ohne KSV-Bezahlung, ohne Yanniks, ohne Akkreditierung und ohne Zugang zum Verein. Wenn das möglich ist, wie peinlich ist dann das, was Marcus Scholz jeden zweiten Tag abliefert? 

Was ich sagen will? Jeder in Hamburg lebende Arbeitslose mit ein wenig Schreibtalent, einem Auto (für Trainingsfahrten) und ein wenig Bock auf einen netten Blog hätte einen besseren Job gemacht als der selbsternannte 24/7-KSV-Experte. Bliebe noch die eine 1.000-Euro-Frage: Wenn man zwei Blogs crasht, beide sogar mit finanzieller Unterstützung anderer und merkt, dass sich dies Euro-mäßig nicht lohnt und man davon mit Sicherheit nicht leben kann – und man doch laut eigener Aussage zuvor Dutzende Angebote für journalistische Festanstellungen hatte – warum sucht man sich dann nicht mit Anfang 40 und als Vater mehrerer Kinder einen gut bezahlten festen Job bei einer Zeitung, anstatt sich mit dem 3. Blog selbstständig zu machen, wenn man doch weiß, dass es sich nicht rechnet? Und wovon gedenkt man dann zu leben und seine € 250.000 Schulden bezahlen zu können?

Ach Gott, ich Idiot vergaß: Die innere Verpflichtung zur objektiven Berichterstattung, die unbedingte Liebe zur Selbstständigkeit und der Hang zu jungen Männern auf Sofas.