Stolz? Stolz wäre ich, wenn ich Anhänger des 1. FC Heidenheim wäre. Aus einer Stadt mit gerade einmal 48.000 Einwohner kommend, also ungefähr 1/10 dessen, was den Hamburger Stadtteil Wandsbek bevölkert. Dessen Voith-Arena exakt 15.000 Zuschauern Platz bietet und der in den letzten 8 Jahren!!!! weniger Geld auf dem Transfermarkt ausgegeben hat als der KSV in der aktuellen Saison. Der in dieser Zeit einen Transferüberschuss von mehr als € 10 Mio. erwirtschaftet hat, als Zweitligist. Ein Verein ohne Gönner, ohne Investoren, der jeden Cent, den er ausgibt, selbst erwirtschaftet und der nicht sein Vereinsgelände verkauft und Steuergelder zweckentfremdet hat. Und ein Verein, der immer noch besser performt als der Bescheißerverein aus Hamburg, obwohl seine Möglichkeiten so unendlich viel schlechter sind.  (Mannschaftswert: € 20 Mio.)

Stolz wäre ich, wenn ich Anhänger vom SV Darmstadt 98 wäre. Knapp 160.000 Einwohner, also knapp das Doppelte vom Hamburger Stadtteil Rahlstedt hat die Stadt Darmstadt, das Merck-Stadion am Böllenfalltor fasst gerade einmal 17.800 Zuschauer. Darmstadt 98 investierte in den letzten 6 Jahren fast exakt die Summe, die der KSV allein in diesem Jahr verbrannte und trotzdem spielen sie jedes Jahr eine tragende Rolle in der zweiten Liga. Ein Verein wie Heidenheim, ohne „Gönner“, ohne Verkauf von Anteilen, jeder Cent muss erwirtschaftet werden, mit einem Stadion, welches nicht einmal ein Drittel des Fassungsvermögens der Volksparkruine hat. (Mannschaftswert: € 25,6 Mio.)

Verachtung hingegen empfinde ich für einen Verein, der seit sovielen Jahren weit über seine Verhältnisse lebt und mehr Geld verbrannt hat als 70% aller Bundesligisten. Der sein Vereinsgeländer verschleudert und die Einnahmen (Steuergelder), die er daraus generiert, zweckentfremdet hat. Der seine Stadionruine nicht aus eigenen Mitteln sanieren kann, der das größte Arschloch im bezahlten Fußball als Übungsleiter und den widerlichsten Mobber als Sportvorstand beschäftigt. Ein Verein, der nur wegen erschlichener Corona-Hilfen noch existiert. Ein Verein, der einen überführten Identitätsbetrüger und einen überführten Dopingsünder in seinen Reihen und der knapp 25% seiner Anteile verkloppt hat, das Geld ist ebenfalls weg. Ein Verein, der von den Launen eines Steuerflüchtlings abhängig ist, dessen Stürmer eher Bushaltenstellen als das gegnerische Tor treffen. (Mannschaftswert: € 37,65 Mio.)

Die erschlichenen und durch Betrug generierten Voraussetzungen des KSV gegenüber seiner Konkurrenz sind so viel besser und trotzdem macht sich dieser Verein in einer Liga der Maltafüße und ohne echte sportliche Konkurrenz weiterhin lächerlich. Wer auf so etwas stolz sein kann, hat definitiv die Kontrolle über sein Leben verloren. Wer mit einem Ferrari in einem Rennen gegen lauter VW Käfer nur Dritter wird und ständig beim Überholen versagt, ist ein Loser.

Ende!