Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Mehmet Yildiz (fraktionslos) vom 27.09.22 und Antwort des Senats

Betr.: Fußball-EM 2024 im Stadion des HSV? Einleitung für die Fragen: Auf der Homepage des HSV war im Februar 2021 zu lesen: „Die Freie und Hansestadt Hamburg hat heute wie im vergangenen Jahr beschlossen vom HSV das Stadiongrundstück zu einem Kaufpreis von 23,5 Mio. Euro erworben und gleichzeitig zugunsten des HSV ein Erbbaurecht am Stadiongrundstück bis 2087 bestellt. Das Erbbaurecht kann über diese Laufzeit hinaus bis 2117 verlängert werden. Der jährliche Erbbauzins beträgt 1,8 % des Grundstückswertes. Für den HSV unterzeichnete der Vorstand in Person von Frank Wettstein und Jonas Boldt die Verträge. Mit Hilfe des Verkaufserlöses wird der HSV die für die UEFA EURO 2024 erforderlichen Maßnahmen am Stadion und auf dem Stadionareal durchführen und die in diesem Zusammenhang entstehenden Kosten tragen.“ https://www.hsv.de/news/stadt-hamburg-kauft-das-stadiongrundstueck. Gegenüber dem Fachportal SPONSORs äußerte Frank Wettstein, HSV- Finanzvorstand: „Die Vereinbarung mit der Stadt Hamburg hat uns in die Lage versetzt, dass wir, wenn die Krise doch länger als erwartet andauern sollte, finanziell diese überbrücken können.“ (…) „Neben der Beschaffung von Liquiditätsreserven wollen wir, auch im Hinblick auf die EM 2024, das Stadion weiter modernisieren.“ Das Geld aus dem Stadionkauf sei für die Stadionrenovierung zweckgebunden und „Der HSV wird der Hansestadt wie im Letter of Intent vorgesehen, eine verbindliche Erklärung abgeben“, äußerte der Senat derzeit gegenüber dem NDR. Auf dem Blog HSV-Arena wurde geäußert, dass sich Indizien verdichten würden, dass das Geld aus dem Verkauf des Stadions bereits vor Erhalt verplant und durch Überbrückung ausgegeben wurde, https://www.hsv-arena.hamburg/2021/02/11/der-miese-deal-des-grossenhsv-sanierers/.

Auf eine Schriftliche Kleine Anfrage Drs. 22/3354 antwortete der Senat:

„Mit Zustimmung zum Antrag aus Drs. 22/1825 und zu den Empfehlungen des Haushaltsausschusses aus Drs. 22/2377 hat die Bürgerschaft den Senat ermächtigt, den Ankauf des Stadiongrundstücks zu den in den Drucksachen dargestellten Konditionen durchzuführen und ihn gleichzeitig ersucht, sich durch die HSV Fußball AG jährlich ab 2021 über die Verwendung des als Kaufpreis für das mit dem Volksparkstadion bebauten Grundstück Sylvesterallee 7 gezahlten Betrages und den Stand der durchzuführenden Investitionsvorhaben in das Volksparkstadion berichten zu lassen sowie der Bürgerschaft hierüber jährlich zu berichten. Um die sich daraus ergebenden Pflichten der HSV Fußball AG rechtlich abzusichern, hat die für Sport zuständige Behörde den Vorstand der HSV Fußball AG veranlasst, im Zusammenhang mit dem Vertrag zum Ankauf des Stadiongrundstücks eine verbindliche Verpflichtungserklärung auf der Grundlage der Drs. 22/1825 abzugeben,…

https://acrobat.adobe.com/id/urn:aaid:sc:EU:bb88aaea-e1b6-4368-9af5-da0c1f63259a

Fakt ist: Der KSV hat (wieder einmal) alle beschissen. Er hat sich vertraglich verpflichtet, mit den Einnahmen aus dem Grundstücksverkauf die Sanierungsmaßnahmen zu finanzieren und hat die Steuergelder stattdessen für Gehälter der Millionäre, Abfindungen und Beraterhonorare verschleudert. Anstatt endlich einmal an der Mitarbeiter-Schraube zu drehen, was seit Jahren überfällig ist, wird weiter lustig eingestellt, warum auch nicht, es hat ja doch keine Konsequenzen. In irgendeinem (Senats)-Ausschuss, in irgendeinem Bezirksamt, in irgendeiner Behörde sitzt garantiert ein Fanboy oder ein Vereinsmitglied, welches die Sauereien unter den Tisch kehrt. Dieser Verein existiert nur noch aus dem einen Grund: Weil immer irgendein korrupter Beamter bereit ist, beide Augen zuzudrücken. Zur Not eben auch beim Landgericht oder in der Staatsanwaltschaft (Thema Daffeh)

P.S. Ich will ja nicht den Teufel an die Wand malen, aber ich könnte mir vorstellen, dass es demnächst eine große Senatsanhörung gibt, in der darauf verwiesen wird, dass in einem KSV-Fanpflock von Grinsekasper Connie Dachs echte Sensationen verkündet wurden 😀 😀 😀