Judas Boldt: „Pass auf, Tom, ich habe die Lösung. Wir werden ab sofort nur noch das rauslabern, was das Blödvolk hören und lesen will. Völlig egal, ob daran auch nur ein Körnchen Wahrheit ist oder ob wir den Mumpitz selbst glauben. Spielt keine Rolle, einfach immer nur alles geil, wir bleiben bei uns und alle anderen haben Schuld. So überstehen wir nicht nur diese Saison, so werden sogar unsere Verträge verlängert und wir können uns an diesem Idiotenverein dumm und dusselig verdienen. Vor den Speichelleckern aus der Abteilung Hofbericht müssen wir keine Angst haben, die habe ich im Griff und die, die ich nicht im Griff hatte, habe ich geschmiert. Glaub‘ mir, Tom, das klappt. Die Vollpfosten wollen doch nur hören, wie cool ihr Verein ist, also sagen wir es ihnen. Alter, das ziehen wir jetzt bis zum Pupillenstillstand durch und am Ende haben wir ausgesorgt“.

So oder ähnlich muss es vor der abgelaufenen Saison gewesen sein, anders ist es nicht zu erklären. Denn wenn sich eines durch diese erneute Katastrophen-Spielzeit gezogen hat wie ein roter Faden, dann das dumme, realitätsferne Gelaber vom erbsenköpfigen Slenderman und vom tumben Übungsleiter. Am Anfang der Saison, nachdem man ca. € 13 Mio. für neue Maltafüße verbrannt hatte, erklärte man sich selbst zum Aufstiegsfavoriten Nr. 1, was sollte man nach der verpassten Relegation, den Investitionen und der fehlenden Konkurrenz auch sagen. Dann beginnt die Saison und es wird mehr gestolpert als gespielt, das Sparkassen Tiki Taka ist optisch kaum zu ertragen, wird aber nach außen verkauft wie das neue Fußball-Evangelium. Außerdem ist man mit allem glücklich und bleibt bei sich. Mehr und mehr wird das dümmliche System des noch dümmeren Übungsleiters selbst von Vereinen entschlüsselt, die nicht den Bruchteil der Hamburger Mittel haben, macht aber nichts. Denn Waltersen bleibt weiterhin bei sich und sollten die Punkte nicht im Volkspark landen, waren unter Garantie DFB, DFL, Greekeeper oder die Welthungerhilfe Schuld, nur eben nicht der hohle Tom. 

Soll ich ernsthaft nochmal auf den Fall Dopovic zu sprechen kommen. Eindeutig überführt, werden mit tatkräftiger Unterstützung der arschkriechenden Penner vom Auftragsblatt haltlose Verschwörungstherorien unters gläubige Volk gestreut, eben genau der Schwachsinn, den die Idioten in seinem solchen Fall lesen und hören wollen. Auftrag ausgeführt. Je näher das Saisonende kommt und je deutlicher wird, dass man das großkotzig rausposaunte Saisonziel wieder einmal verfehlt, umso schriller werden die Blödsprüche des Bartficks, mit denen er und Boldt mittlerweile dafür gesorgt haben, dass der KSV mittlerweile in ganz Deutschland so verhasst ist wie Covid-19. Spielt aber keine Rolle, denn für „ganz Deutschland“ betreibt man den Aufwand schließlich nicht, sondern für die eigene Brieftasche. Am Tag vor dem Spiel in Sandhausen, in dem die St. Ellinger Stolper-Jochen ab der 60. Minuten kaum noch stehen konnten, war man sich, zumindest nach außen, noch soooo sicher, dass man nicht in die Relegation muss. Müsste man auch nicht, wäre man durch das Spiel der Heidenheimer in Regensburg nicht so gnadenlos betrogen worden. Wieder einmal. Denn wenn es gerecht zugehen würde, wäre der KSV bereits am 21.Spieltag aufgestiegen. 

Nun also Relegation und selbstverständlich hängen die Köpfe beim 10-Minuten-Aufsteiger der Schmerzen. Aber nicht bei Tom Walter, denn der weiß jetzt schon, dass der KSV die armen Schwaben zweitstellig aus beiden Arena schießen wird. Und wenn nicht, haben halt die anderen Schuld, er ist schließlich bei sich geblieben. Und außerdem folgen ihm seine Maltafüße bekanntlich überall hin, oder? Was für ein Wunder, denn keiner von den ehemaligen Leistungssportlern hatte jemals einen bequemeren Job. 7 Wochen Winterurlaub, mehr freie Tage als Trainingseinheiten und Kritik von Seiten des Übungsleiters gibt es eh nicht. Wer bitte finden einen Chef denn nicht geil, der mir dabei zuguckt, wie ich mir die Falten aus dem Sack prügeln, wärend sich mein Kontostand erhöht? Derweil muss man natürlich zweigleisig fahren, denn obwohl man die Herausforderung Relegation natürlich locker überstehen wird, plädiert man für deren Abschaffung natürlich nur jetzt und nur in dieser Saison, denn sollte sich der KSV tatsächlich für die Bundesliga qualifizieren und im nächsten Jahr 16. werden, wird man solche Sprüche garantiert nicht mehr hören. 

Sorry, aber nichts an diesem Verein und seinen Protagonisten ist auch nur noch ansatzweise ernst zu nehmen. Wichtig ist, dass man bei sich bleibt und die Idioten, die sich ein wertloses Stück Abstiegsrasen aus Sandhausen mitgebracht haben, mit dämlich Durchhalteparolen beglückt. Was dann im Anschluss tatsächlich passiert, ist nicht mehr wichtig. Und dies ist dann exakt das, was am Ende rauskommt:

Ich finde wir vernachlässigen hier, dass wir 66 Punkte geholt haben. Damit sind wir bester Dritter der zweiten Liga aller Zeiten. Im Schnitt reichen 62,3 Punkte für Platz 2. Insgesamt eine sehr gute Leistung von uns, leider haben 2 andere noch 1 Punkt mehr ergattert (67 ist übrigens Höchstwert für Platz 2….).

Dazu die sehr unglücklichen Umstände:

– Das emotional überladene Uwe Seeler Spiel, in dem der HSV gelähmt wirkte
– Die ganze Wüstefeld Affäre
– Die Mutzel Demission
– Die Unruhe um die Stadionsanierung
– Das Jansen Gambit
– Die unsägliche Dopingsperre gegen unseren besten Defensivspieler
– Der komplett Flop Ersatz Montero
– Schwere Verletzungen wichtiger Spieler in der entscheidenden Saisonphase

Und am wichtigsten: Unsagbar schlechte Schiedsrichterleistungen gegen uns. Ich bin mir ganz sicher, dass die Schiedsrichter uns unterbewusst hassen, weil sie in der Hoyzer Affäre Täter-Opfer Umkehr betreiben. Anders ist das nicht mehr zu erklären. Nun zu den positiven Dingen: Wohl noch nie standen Fans, Verein, Trainer und Team so fest zusammen. Wir haben Zuschauerrekorde und nicht dagewesene Merchandising Umsätze. Einen kaum je erlebten Heim- und Auswärtssupport. Es ist wie in der Vorrunde 2006/2007: Wir sind „At war with Fußballgott“, geben aber niemals auf.

Und unter diesen Vorzeichen wollen manche den Ankerpunkt dieses Geschehens feuern? Den der immer vorangeht und das Feuer auf sich zieht? No way sage ich da nur!

Natürlich muss man in der Relegation von einer Niederlage ausgehen, in 9 von 10 Fällen gewinnt der Bundesligist. Sicher werden uns einige Spieler relativ günstig per Klausel verlassen (Reis, Glatzel) oder ablösefrei wechseln (Kittel). Aber wir werden in diesem Jahr einen sehr guten Gewinn gemacht haben und auch Spieler holen können. Und dann gibt es einen neuen Anlauf.

So, dass musste mal raus (Quelle: Transfermarkt.de)

 

Das ist das Ergebnis, wenn man über mehr als 10 Monate den Idioten den immer gleichen Schwachsinn einhämmert. Von der Außenwelt entkoppelt in ihrer Wagenburg-Sektenblase, ausgestattet mit Aluhüten in Ufo-Größe, glauben sie den Stuß, weil sie ihn glauben wollen. Dieser Verein ist krank, sehr krank. Und selbst wenn Boldt und Walter über die Planke gegangen sind, wird er nicht wieder gesund.