35 andere Profivereine blicken neidvoll nach Hamburg, denn in Hamburg sind seit kurzem Punkte, Tore und Ergebnisse irrelvant, es geht um Liebe. Während unten auf dem Rasen elf Maltafüße über ihre eigenen Beine stolpern und ein Weihnachtsmann-Simulant an der Außenlinie auf extra dafür engagierte Linienrichter-Darsteller einpöbelt, reißen sich bei Minus 7 Grad oben auf den Tribünen die komplett-sedierten Jünger die viel zu engen rosa Trikots vom Leib, denn es geht um Liebe. Alle Naturgesetze, sogar das Gesetz der Schwerkraft ist im Volkspark außer Kraft gesetzt, denn hier regiert neuerdings die Liebe. Wenn in München und in Dortmund noch nach leistungsstarken Neuverpflichtungen gescoutet wird, hat man in Hamburg damit aufgehört, denn geholt werden nur noch Lizenzspieler-Imitatoren, denen es um Liebe geht. 

Inwischen ist durchgesickert, dass der KSV mit der Mutter aller Knorpelschäden, dem Frisuren-Modell Jonny Kittle langfristig verlängert hat, zu verbesserten Bezügen selbstverständlich. Den obwohl der tumbe Jonny bestenfalls 4 gute Spiele pro Saison macht, ist er nach übereinstimmenden Aussagen der Liebesbotschafter der Mannschaft. Liebes-Trainer Tom Walter: „Jonny ist einfach ein lieber Kerl“. Die Vertragsverlängerung wurde im Anschluss mit einem Rhabarber-Sahne-Tee und einigen Kugeln Liebes-Eis, natürlich in Rosa, gebührend gefeiert. Beobachter berichteten, dass die Liebe mit Händen greifbar war. 

 

 

Desweiteren wurde bekannt, dass Judas Boldt,  J.Edgar Huwer und Tom Walter erklärt haben, dass sie bis zum Ende ihrer Vertragslaufzeit auf eine Bezahlung in Euro verzichten, ihnen reicht die Liebe, die ihnen von allen Seiten entgegengebracht wird. Außerdem hat der KSV beschlossen, dass man ab sofort sowohl das Liebes-Bier wie auch die Liebes-Wurst nicht mehr in herkömmlicher Währung bezahlen kann, in extra dafür aufgestellten Liebes-Automaten kann man zukünftig innerhalb der Volksparkruine sein Geld in KSV-Liebestaler umtauschen. Auch die 50 verfügbaren Liebes-Logen werden auf diese Art bezahlt. 

Gespannt darf man bereits zum jetzigen Zeitpunkt auf die verbalen Ausfälle des übergriffigen Übungsleiters in der neuen Saison sein, wahrscheinlich wird man am zweiten Spieltag vernehmen können: „Wir haben aus purer Liebe in Wiesbaden verloren“. Auch der erneute Stammplatz von Abwehr-Lusche Mu Miroheim wird ähnlich erklärt. Tom (Liebes)-Walter: „Ich liebe Mu nunmal mehr als seinen Konkurrenten“. Am 33. Spieltag dann, nachdem der KSV einen überragenden 8. Tabellenplatz sicherte, erklärt (Liebes)-Walter dann in dem neuerdings in warmen Rosa erleuchteten Presseraum: „Ich liebe gesichterte Mittelfeldplätz, mehr war für uns als normaler Zweitligist nicht drin, ich bin stolz auf all meine lieben Jungs“. Liebes-Vorstand Judas Boldt versprach daraufhin eine sofortige Verlängerung des Vertrags mit Erfolgs- und Liebes-Coach Walter, die Unterschrift ist nur einen Formsache und soll am Valentinstag erfolgen.

Es liegt viel Liebe in der Volkspark-Luft, doch leider ist es mit Liebe allein nicht getan.

Schon Ende des nächsten Monats rollt der Ball in der 2. Bundesliga wieder – und damit auch im Volksparkstadion. In Kürze wird der Dauerkartenverkauf für die HSV-Heimspiele laufen – wie im Vorjahr werden 22.000 Karten abgesetzt. Einen freien Vorverkauf wird es nicht geben. Dafür eine Preiserhöhung, wie der Verein bekanntgab: In den Preisklassen 1 bis 5 um elf bis 13 Prozent, in Preiskategorie 6 um 7,7 Prozent.

Die verliebten Idioten werden grinsend von Boldt und Huwer abgezockt und freuen sich noch darüber, wie Schweine sich freuen, wenn sie zur Schlachtbank geführt werden. Nur noch Vollpfosten unterwegs, verliebte Vollpfosten.

Zum Schluß….

….das Letzte.

 

Anscheinend ist man in Old Trafford auf der Suche nach einem neuen Hauspostboten und was liegt da näher, als jemanden zu holen, der sich mit allen Tücken des Lebens auskennt? Auf allen Vieren durch die Sahara, schwimmend durchs Hai-verseuchte Mittelmeer….

 

Ach ja. Wenn es mir – irgendwann einmal – gelingt, eine Überschrift – ohne Bindestrich zu pro-duzieren, dann ist das ein – Zeichen dafür, dass Conny – Dachs und ich nicht – mehr verlobt – sind. 

In diesem – Sinne, eurer Binde-stricher