Wenn man mehr will, als man kann…

Was haben Tatsuya Ito (25, VV St. Truiden), Patric Pfeiffer (23, Darmstadt 98), Morten Behrens (26, 1. FC Magdeburg), Vasilije Janjicic (24, FC Zürich), Aaron Opoku (24, 1. FC Kaiserslautern), Finn Porath (26, Holstein Kiel), Julian Pollersbeck (28, 1. FC Magdeburg), Mats Köhlert (25, Heerenveen), Xavier Amaechi (22, 1. FC Magdeburg), Moritz-Broni Kwarteng (25, 1. FC Magedburg), Frank Ronstadt (25, Darmstadt 98),  Tobias Knost (23, SC Verl), Stephan Ambrosius (24, Karlsruher SC), Maximilian Rohr (27, SC Paderborn), Jonah Fabisch (21, 1 FC Magdeburg), Robin Velasco (20, VfB Lübeck) und Faride Alidou (21, Eintracht Frankfurt) gemeinsam? Richtig, sie alle verließen den KSV in der Zeit unter Judas Boldt, sie alle spielen inzwischen bei anderen Vereinen, jeder mindestens in der 3. Liga und die für sie generierten Ablösesummen kann man mit gutem Gewissen als lächerlich bezeichnen. Für alle war beim Liebes-Verein KSV kein Platz, man traute ihnen den Sprung in das Star-Ensemble des Zweitliga-Dinos nicht zu. 16 Spieler, die, betrachtet man ihr heutiges Leistungsvermögen, durchaus in Hamburg hätten eine Rolle spielen können, stattdessen kaufte man lieber in Regalen, von denen man meinte, sich diese leisten zu können. Die Konsequenz: (Mindestens) sechs Jahre im deutschen Unterhaus. 

Kinsombi (€ 3 Mio.), Ewerton (€ 2  Mio.), Özcan (1,5 Mio.), Heyer (€ 600.000), Johansson (€ 600.000), Muheim (€ 1,75 Mio.), Benes (€ 1,5 Mio.), Königsdörffer (€ 1, 2 Mio.), Dompè (€ 1,1 Mio.), Mikelbrencis (€ 700.000), Vuskovic (€ 5 Mio.). Ich stelle einfach mal die provokante Frage: Würde der KSV heute schlechter aufgestellt sein, hätte man auf die Jungs aus dem eigenen Nachwuchs gesetzt, anstatt sich für Millionen und Aber-Millionen woanders zu bedienen? Zumal mal im sau-teuren Campus ausbildet und zumeist verschenkt. Man kann sicher sein, dass sich in diesem Jahr der Trend fortsetzen wird, zumal man eine recht gute U21 hatte, dieser aber untersagte, in die 3. Liga aufzusteigen. Dies wäre zu teuer heißt es, zeitgleich steckt man aber zur Zeit an die Presse durch, dass man den Etat der Profis für die nächste Saison noch weiter aufpumpen möchte. Dass man von all diesen halbwegs vernünftigen Talenten ausgerechnet Jonas “Prinz Valium” David für die zweite Liga behielt, entbehrt nicht einer gewissen Komik, finde ich. Man behält David und lässt Spieler wie Pfeiffer für Trinkgelder gehen, das nenne ich Transfer-Taktik.

Tatsache ist, dass man beim KSV den Nachwuchs zwar für teures Geld ausbildet, aber eigentlich gar nicht wirklich in der ersten Mannschaft sieht, denn ansonsten könnte man sich ja all diese wunderbaren Millionen-Einkäufe sparen, bei denen man so wunderbar an der Seite mitverdienen kann. Und natürlich lässt es einen Sportvorstand auch irgendwie cooler aussehen, wenn man einen Spieler kauft, der mal für Arsenal, Split, Mönchengladbach, Metz oder Barcelona gespielt hat, als wenn man einfach nur drei Jungs aus dem eigenen Nachwuchs hochzieht und sie dann auch spielen lässt. Denn bisher dienten die hochbeförderten Nachwuchskicker einzig und allein der Ausbildungsquote (für das NLZ) und um den Altersdurchschnitt des Teams publikumswirksam zu drücken. So kamen die Jungs aus der eigenen Jugend in der abgelaufenen Saison auf insgesamt 508 Einsatzminuten (von 22.680 möglichen) für 7 Spieler. Konsequenz: Auch und besonders um Bereich der Ausbildung und der Integration eigener Talente in den Profibereich ist der KSV die Kombination aus Mogelpackung und Blendgranate. 

Übrigens: Für alle diese erwähnten 16 Eigengewächse, die in Hamburg den Sprung in die Zweitliga-Weltauswahl nicht schafften, erzielte der KSV ein Transfererlöse von insgesamt € 3,6 Mio. (also im Schnitt € 225.000 pro Spieler), im gleichen Zeitraum kostete der Campus den Verein ca. € 44 Mio. In der gesamten Zeit wurden einzig die Spieler Arp (für alberne € 3 Mio. zu Bayern München) und Wagnermann für € 3,5 Mio. nach Stuttgart gewinnbringend veräußert und bei dem hatte man zuvor wochenlang von € 10 Mio. bis € 15 Mio fabuliert. Die Bilanz ist eine absolute Katastrophe und zu verantworten hat sie der gleiche Judas Boldt, der von der Hamburger Presse aufgrund der exzellenten “Zusammenarbeit” geschützt wird.

P.S. Morgen habe ich etwas ganz Besonderes für euch

Von | 2023-06-19T23:33:39+02:00 18. Juni 2023|Allgemein|21 Kommentare

21 Comments

  1. Gravesen 18. Juni 2023 um 08:41 Uhr

    Hier gern nochmal.

    Ach ja, wenn jemand sehen möchte, wie erfolgreich man in der A-Jugend Bundesliga spielen kann, dem empfehle ich das Highlight-Video von Kevin Godzilla

    https://m.youtube.com/watch?v=mTHLq2srAnU

    • BesuchausdemSüden 18. Juni 2023 um 10:28 Uhr

      Gibt es eigentlich überhaupt jemandem im Trainerstab/Verein der dem Spieler die “Taktik” des Primatentrainers dann auf spanisch erklären kann ? Denn schon die dt Muttersprachler wissen ja oft gar nicht was sie machen sollen und rennen wie aufgescheuchte Hühner auf dem Platz herum.

    • bananenflanke 18. Juni 2023 um 14:16 Uhr

      Bei diesem gekicke wäre Daffeh aber sowas von der König 😳

  2. prenk 18. Juni 2023 um 10:21 Uhr

    Schlimm daran ist ja auch, dass jeder nach dem ersten verpassten Aufstieg verstanden hätte, wenn man von dem Konzept “mit möglichst hohen Etat den Aufstieg erzwingen” weggegangen wäre und wirklich mal auf eine junge Mannschaft (mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs) gesetzt hätte und damit bewusst einkalkuliert hätte, ein weiteres Jahr in der 2.Liga zu spielen und den jungen die Möglichkeit gegeben hätte, sich zu entwickeln (über Spielpraxis!), um dann im folgenden Jahr mit einer jungen, eingespielten Mannschaft den Aufstieg wieder ins Auge zu fassen. Damit wäre man nun schon wieder in der ersten Liga, hätte vielleicht den ein oder anderen Spieler zu Geld machen können und hätte auch durch Merch mehr Einnahmen generieren können. Oder wurde überhaupt schon mal ein Trikot von dem Franzosen verkauft, der sich ja mehr mit teuren Autos, gefärbten Haaren und Modezeitschriften beschäftigt als mit seiner eigentlichen Aufgabe, nämlich ordentlich Fußball zu spielen. Von einem möglichst noch in HH geborenen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs würde man sicherlich etliche verkaufen, schon allein, weil jeder der ganzen Brüllorks den dann auch über 1-2598 Ecken kennt und er ja daher so ein Trikot haben muss….
    Es gibt natürlich die Option, durch eine hohe Investition Erfolg zu erkaufen bzw. das zu versuchen. Das ist aber gerade wenn man eh schon jahrelang negative Zahlen geschrieben hat, ein All in und muss beim ersten Versuch klappen. Wenn man damit gescheitert ist, muss man eben mit Arbeit und kleineren Schritten vorwärts gehen.
    Das Problem daran ist, dass Leute wie Judas Bildt nicht gewillt sind zu arbeiten und daran eben nicht fürstliche Nebeneinkünfte erzielen würden. Stattdessen kauft man sich ein Schutzschild wie Hrubesch, der sich wahrscheinlich denkt, dass er so doch nachträglich sein spärliches Gehalt von damals aufbessern kann und dafür einfach nur manchmal anwesend sein muss. Leicht verdientes Geld…
    Die bisherigen Transferaktivitäten und -gerüchte zeigen wieder mal, dass es Judas einmal mehr nur darum geht, seine eigenen Taschen zu füllen. Noch ist es nicht zu spät, sehr geehrte Damen und Herren vom Aufsichtsrat, diesem Treiben endlich ein Ende zu setzen und sich von diesen ganzen faulen Eiern im Nest zu trennen, auch wenn es sehr viele sind. Wenn man aber so weiter macht, werden nach Uwe Seeler auch Spieler wie Kaltz usw. kein Erstligafussball mehr vom HSV erleben.

  3. Demosthenes 18. Juni 2023 um 11:30 Uhr

    Hier ein Text über Hertha aus der Süddeutschen Zeitung, der zugleich auch ein Blick in die Zukunft des HSV ist, denn 2026 müssen die ihre Fananleihe zurückzahlen.

    “Und in den vergangenen Tagen sorgte unter den Anhängern des Klubs nun ein besonderer Wert für höchste Aufregung: Ein Zinssatz von 10,5 Prozent, den Hertha jetzt bietet, um seine Anleger von der Verlängerung einer sonst im November fälligen Anleihe über 40 Millionen Euro zu überzeugen. Zehnkommafünf Prozent: Das klingt eher nicht gesund, sondern mehr nach Pleitegriechen und Ramsch, um ein paar verwerfliche Wörter aus der Euro-Krise zu bemühen.”

    https://www.sueddeutsche.de/sport/hertha-bsc-berlin-finanzsorgen-glaeubiger-2-liga-1.5938232

    • prenk 18. Juni 2023 um 11:53 Uhr

      6% in Zeiten, wo es sonst nur 0,1% gibt, ist auch nicht wirklich besser als 10,5%, wenn es anderweitig 3% gibt….
      2026 werden dann eben 12% geboten. Kann sich dann ein anderer drum kümmern, wie er das dann 2033 zurückzahlen will….

  4. Scroccer 18. Juni 2023 um 14:10 Uhr

    Bravo Grave!
    Besser kann man die Inkompetenz der gesamten sportlichen Verantwortlichen, insbesondere des Sportvorstandes, nicht auf den Punkt bringen.

    Darüberhinaus noch ein anderer Trainer, welcher auch in der Lage gewesen wäre, diese jungen Spieler weiter zu entwickeln. Nicht auszudenken.

    Und die Doofmannsgehilfen im Insolvenzblog schreiben immer noch davon wie toll Walter auf junge Spieler setzt.

  5. ToniHH 18. Juni 2023 um 15:22 Uhr

    Tja ….da sind sie hin die Talente…

    Anscheinend alles Atom-Experten und Atom-Kontrolleure…

    Man ist stolz auf die Einnahmen der Ausbildungsentschädigung und weiter gehts.

    Der Sonnengott hat sich da ein schönes Netzwerk
    aufgebaut…alle Gegner eliminiert, alle mit Chrystal-Boldt abhängig gemacht…

    Alle vollgedröhnt….

    Wir bleiben bei uns

    Die Liebe ist stärker als die Liga

    Die Familie…

    und weitere Drecksaussagen…

    Fazit….die werden über Jahre stagnieren…

    Schönen Sonntag noch…

  6. Ralf Schulz 18. Juni 2023 um 16:05 Uhr

    Passend dazu die neueste Meldung über Nachwuchsspieler:https://hsv24.mopo.de/2023/06/17/keine-perspektive-unter-walter-hsv-profi-vor-dem-abschied.html?dcmid=sm_em
    Wird speziell wegen Malle-Timmy der nächste Nachwuchsspieler aus dem eigenen Campus vom Hof gejagt, wie es sich für den KSV gehört natürlich mit Abfindung.
    Hieran sieht man ja auch wieder deutlich das mit der angeblich von Boldt eingeführten Gehaltsobergrenze von 600.000€ etwas nicht stimmen kann wenn selbst Ambrosius, der ja bis auf die eine Saison an der Seite von Leistner, dauerverletzt bzw. verliehen war als “Kaderauffüller” schon diesen Betrag beim KSV verdienen soll.
    Alles nur noch auf Lügen, Betrügen und Fans verarschen aufgebaut und zig Tausende Hohlhüpfer glauben diesen Dreck auch noch, unfassbar.

    • prenk 18. Juni 2023 um 19:07 Uhr

      Es ist eigentlich vollkommen egal, wie man es nun sieht. Im Ergebnis bleibt immer, dass Judas ein Versager und Lügner ist.
      Nehmen wir also mal an, dass diese Gehaltsobergrenze wirklich mal vorhanden war, dann muss man in Ambrosius ja den nächsten Topstar gesehen haben, dass man ihn schon als Nachwuchsspieler mit so einem Vertrag ausstattet. Wenn er dann nur verliehen wurde und nun mit Abfindung vom Hof gejagt werden soll, dann darf man sich in sein Zeugnis als SpoDi eine 6 schreiben.
      Wenn diese Obergrenze nicht vorhanden war, wovon eher auszugehen ist, da ein Mütze-Glatze inzwischen ca. beim dreifachen Betrag ist, zeigt es nur wieder, was für ein verlogenes Stück der Slenderman ist. Auch hier gibt es die 6. Nur die diversen Räte kapieren es ja offensichtlich nicht.

  7. Kobinho 18. Juni 2023 um 16:17 Uhr

    Dazu auch dieses:

    Nach der Fast-Meisterschaft lautet für den Hamburger SV II das Ziel in der anstehenden Spielzeit Klassenerhalt. Trainer Pit Reimers muss einen kompletten Umbruch managen. https://www.kicker.de/956140/artikel/umbruch-beim-hamburger-sv-ii-vom-vizemeister-in-den-abstiegskampf

    Reimers mag Recht haben, dass man einige Spieler des Jahrgangs bei den Profis sehen wird. Aber garantiert nicht beim HSV.

  8. Tota1923 18. Juni 2023 um 16:30 Uhr

    Was gab es nicht für ein großes Spektakel, bei der Eröffnung der Akademie, mit Aussagen, die man heute als Floskeln abtun kann bzw. leider muss. Die Voraussetzungen sind bestens, aber man nimmt sich der Philosophie einfach nicht an, sondern holt auch nur teils verzweifelt, irgendwelche Spieler, um welche vorstellen zu können. Der eigene Nachwuchs sollte diesen Kreislauf endlich mal beenden, weil der HSV sich in den nächsten Jahren keine eindeutigen Verstärkungen auf dem Transfermarkt leisten kann. Nein, man verscheucht jetzt einen Perspektivspieler nach dem Anderen, und bekommt so weder Identität, noch Intrigät, zustande. Man muss die Jungen mal ranlassen. Und ich stimme hier dem User “prenk” zu, das man in irgendeiner Saison dann den Weg des eigenen Nachwuchses hätte versuchen sollen, weil es vorher mit viel Geld nicht geklappt hat. Vielleicht wäre man wieder aufgestiegen, und hätte eine hungrige Mannschaft hervorgebracht, und ja, wenn die Spieler absolut überzeugt hätten, wären sie natürlich wegekauft worden, von Vereinen, wo man aktuell nicht mithalten kann, aber es wäre sicherlich ein nicht geringer Betrag die Kasse gespült worden.

  9. Gravesen 18. Juni 2023 um 19:55 Uhr

    Gute Nachrichten, Leute. Bramlutscher, der mit der Stadionfrau, kennt bereits jetzt den Kader der nächsten Saison. Durch seine Sehschlitze folgt er nämlich Twitterern, denen er vertraut.😂😂😂😂😂😂

    Was für ein Blödopfer

  10. Alex 18. Juni 2023 um 20:36 Uhr

    https://www.kicker.de/hsv-konkurrenz-durch-schalke-bei-pherai-956280/artikel

    Die Achter-Positionen wären dann hochkarätig besetzt und auch für seine Alternativ-Rolle auf dem rechten und linken Flügel hat der HSV mit Bakery Jatta und Jean-Luc Dompé Spezialisten unter Vertrag.

    Daffeh = Spezialist auf dem rechten Flügel. Bwahahahahahahahahahaha 😂

    • Gravesen 18. Juni 2023 um 20:38 Uhr

      Daffeh: Spezialist für Spezialflanken in den C-Rang

  11. Gravesen 18. Juni 2023 um 21:21 Uhr

    Bramfelder
    6 Minuten zuvor
    Antworten Calimero
    Kannst Du ja vorschlagen. Aber aus eigener Erfahrung sage ich Dir: es gibt Frauen die hassen Pink. Aber es geht hier ja auch nicht um ein Frauen-T-Shirt, oder

    Bramlutscher, der potthässliche Frauen-Versteher 😂😂😂😂😂😂🥳

    Ich denke, ich muss in Zukunft eine eigene Bramlutscher-Rubrik einführen. Titel: Zurück aus dem Stadion 😂😂😂😂

  12. ToniHH 18. Juni 2023 um 22:18 Uhr

    Nix – darstellbar? Eierschaukeln mit Cornelia?

  13. Lilaweisser Gast 18. Juni 2023 um 22:58 Uhr

    Als Ergänzung zu den aufgezählten Spielern sei auch noch Maxwell Gyamfi erwähnt, absoluter Leistungsträger beim VfL Osnabrück, letztes Jahr ablösefrei dorthin gewechselt.

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