…ein spannender Verein. Gestern Abend (nach eurer Zeit) hatte ich einen interessanten WhatsApp-Austausch mit einem Freund in Hamburg, der mich die letzten 10 Jahre, besonders im Zusammenhang mit dem Verein, begleitet hat und er hat mir folgendes gesagt/geschrieben: „Unsere HSV-Zeit war mega, was haben wir für einen Spaß gehabt. Aber alles ist irgendwann einmal vorbei und bei mir ist es schon eine längere Zeit vorbei, der Verein spielt in meinem Leben keine Rolle mehr. Ich habe mich emotional komplett gelöst, der HSV ist für mich bedeutungslos geworden. Mir ist das alles so egal, ich lese nichts mehr und Spiele gucke ich schon lange nicht mehr. Und weißt du was: Es geht mir unglaublich gut dabei. Aber – was war das für eine geile Zeit damals.“ Und dann haben wir uns gegenseitig Stichworte an den Kopf geworfen und jeder hat für sich (Er in Hamburg, ich in Australien) sehr gelacht. 

Denn wenn man ehrlich ist, ist alles gesagt, man dreht sich eigentlich nur noch im Kreis. Der HSV wird nie wieder ein erfolgreicher Verein sein, wird nie wieder Titel oder Trophäen gewinnen, der HSV steht für unteres Mittelmaß, kann bestenfalls einmal das Sandhausen der Bundesliga werden. Richtig untergehen wird der Klub aber auch nicht, weil es immer einen Idioten (siehe HanseMerkur) geben wird, der ein wenig Geld reinschießen wird. Mal ehrlich, wen interessiert eigentlich Tom Walter? Würden die Medienpartner aus der Abteilung Hofbericht nicht ein solches gekauftes Trommelfeuer an Schwachsinnigkeit absondern, kein Schwanz würde den Proleten überhaupt zur Kenntnis nehmen. Und dann haben wir losgeschossen.

Manfred Ertel, Martin Rüssel, Marek Erhardt. Benno Hanfgras, Tah, Knebel-Peter und der Pflaumenkuchen. Bernd Hoffmann („Honeymoon is over“), van Nistelrooy, Wanderpokal Sylvie, Jürgen Hunke, Düdü Beiersdorfer, 150%-Kuddel Gernandt, Stefan Rebbe, Lars149kg, Matz ab, Rautenherz. Der verschwundene Laptop, Heung-Min Son. HSV Rauten-TV („Otto Rieckhoff, wie ist die Stimmung“?), Marketing-Hilki, Flöte Arp, Podcasts von DerFurz oder Sven Gartenzwerg, HSVPLUS, Rainer Ferslev und nicht zu vergessen: HSV-Kuddel-TV

 

 

Alter, was war das geil. Kuddel (oder wie wir ihn damals nannten – Fahnenfleck) kam zu jedem Training mit einem Arm voller Flaggen und stellte dann am Trainingsplatz die Nationalfahnen der anwesenden Spieler auf. Der Mann war übrigens supernett, aber auch ihn gibt es nicht mehr, wie es so vieles (wie z.B. die Podcasts) nicht mehr gibt. Es gab mit Matz Ab einen HSV-Blog, der teilweise bis zu 900 Kommentare am Tag generierte und das, obwohl am nächsten Tag ein neuer Blog erschien und nicht, weil man einen Kopierbolg 5 Tage stehenließ. Damals war der Verein noch Emotion, heute ist er verlogen und ekelhaft. Natürlich hatte man Spieler wie Boulahrouz, der nach einer schweren Verletzung am selben Tag eine Wunderheilung erlebte oder Rafael van der Verrat im Valencia Trikot, aber damals wären Inklusions-Clowns wie Daffeh oder überführte Doper wie Vuskovic nicht möglich gewesen. Damals hatten die Fans allerdings auch einen gewissen Anspruch, man wollte für das viele Geld auch etwas sehen. Heute stolpern dort unbekannte und untalentierte Maltafüße durch die Volksparkruine und werden für einen angekommenen 4m-Pass gefeiert. 

Vielleicht ist es wirklich gesündert, wenn man sich endgültig löst, diejenigen, die es getan haben, sind sich jedenfalls sicher. Der Verein stinkt wie Satans Arschloch und macht krank. Und ich habe das Gefühl, dass es nicht nur meinem Kumpel in Hamburg und mir so geht, sondern vielen anderen auch. Auf der einen Seite hat man diesen kranken Hype, der durch die Hofberichterstatter hervorgerufen wird, die gleichen Hofberichterstatter, die den Verein in seine Einzelteile zerlegt hatten, als er noch in der Bundesliga spielte. Dieser ganze künstliche Aufriss um eine Liebes-Sekte, alles weniger als nichts wert, weil es mit dem Sport an sich nichts mehr zu tun hat, Und auf der anderen Seite gibt es unglaublich viele, die dem Verein, wie er heute ist, den Rücken gekehrt haben, weil sie registrierten, dass der Kontakt mit Klub und Sektierern toxisch und krank ist. Ich selbst habe 8 Jahre die Raute auf der Brust getragen, immer mit viel Stolz, aber diesen Verein gibt es nicht mehr und er kommt nie wieder zurück.

Vielleicht sind ja 3.223 Blogs auch genug….