Fall 1

Mislintat sah sich nach dem verkorksten Saisonstart zunächst der Kritik diverser Ajax-Legenden ausgesetzt, dann wurde auch noch eine Untersuchung gegen ihn eingeleitet, weil die Spielerberatungsagentur AKA Global, die den Transfer Borna Sosas vom VfB Stuttgart zu Ajax begleitet hatte, Anteile an Mislintats Datenanalyse-Unternehmen Matchmetrics hält. Ein offenkundiger Interessenkonflikt, der eine weitere gedeihliche Zusammenarbeit ohnehin unwahrscheinlich machte. Zudem belastete „De Telegraaf“ Mislintat heftig. Dem niederländischen Blatt läge ein Whats-App-Verlauf zwischen Sosa und Thies Bliemeister vor, einem Geschäftsführer der Spielerberatungsagentur ICM Stellar, der untermauere, dass Mislintat den Sosa-Deal nur mit AKA-Global-Miteigner Arthur Beck habe durchziehen wollen. Der Vorwurf jedenfalls wiegt schwer, weil er mögliche Korruption impliziert.

https://www.kicker.de/nach-mislintats-ajax-aus-diese-fragen-bleiben-970560/artikel

Fall 2

Uefa lässt russische Nachwuchsmannschaften wieder mitspielen

Kinder von Wettbewerben auszuschließen, sei eine direkte Diskriminierung, sagt Uefa-Präsident Čeferin. Im Seniorenbereich bleiben russische Nationalteams gesperrt. Die Europäische Fußballunion Uefa lässt russische Nachwuchsmannschaften wieder an ihren Wettbewerben teilnehmen. Das entschied das Uefa-Exekutivkomitee auf seiner Sitzung im zyprischen Limassol. Zugleich wurde die Sperre gegen alle russischen Seniorenmannschaften für die Dauer des Angriffskriegs gegen die Ukraine bestätigt.
 
 
 
Fall 3
 
Derweil verzeichnet ein Verein, der seit mehr als 40 Jahren weniger als nichts gerissen hat, der neben Dopingsündern auch Identitätsbetrüger und Football Leaks-Berühmtheiten, sowie den primitivsten Trainer der Welt beschäftigt, das 100.000ste Mitglied. Bedauerlich nur, dass es sich hierbei mitnichten um Fußballfans handelt, sondern vielmehr um Event-Idioten. Und natürlich ist es kein Zufall, dass Kühnes Sport Verein diese wundervolle Jubelmeldung genau jetzt absetzt. Hält man doch solche „positiven“ News stets für schlechte Zeiten zurück, um bloß schnell medial gegensteuern zu können, bevor die Stimmung kippt. 
 
Bloß schnell weg.