Was kann man dieser Tage in den Erzeugnissen der angeschlossenen Hamburger Printhäuser lesen? Vorzeige-Prolet Tom Walter lässt seine Osnabrück-Versager rennen, während er selbst mit pochender Zornesader auf dem Fahrrad hinterhergondelt. Wow, das macht Eindruck. Der Trainer, ansonsten selbsternannter Freund der Spieler, lässt sich dieses seelenlose Gestocher nicht länger gefallen, sondern reagiert mit unnachgiebiger Härte. Richtig so, denken – leider die Falschen. Denn das Stilmittel des Straftrainings während einer laufenden Spielzeit ist nichts anderes als ein Zeichen an Außenstehende, die sehen wollen, wie Blut fließt. Die verdammten Söldner sollen rennen, bis die Schuhsohlen brennen, am besten laufen lassen bis sie kotzen, die haben es doch nicht anders verdient bei den beschissenen Leistungen. Wenn ich auf meiner Arbeitsstelle….bla bla bla. In der Realität des Profisports bringt eine solche Maßnahme hingegen weniger als nichts, sie ist nichts anderes als ein Zeichen völliger Hilflosigkeit, zumal der Trainer bisher nicht ein einziges Mal die Verantwortung für zwei verkackte Aufstiege und diverse vercoachte Spiele selbst übernommen hat. Stattdessen wird alles auf die Mannschaft übertragen, was bei eben dieser Mannschaft entsprechend ankommen wird. Noch nie ist ein Spieler dadurch besser geworden, dass man ihn zur Strafe schindet, im Gegenteil. Zudem ist Cardio während der laufenden Saison grundsätzlich Bullshit, das konditionelle Rüstzeug wird in der Saisonvorbereitung erarbeitet.

Anstatt Gespräche zu führen und die Gründe für das sportliche Versagen zu ergründen, holt der Idiot also die Peitsche raus, anstatt an taktischer Feinjustierung zu werkeln, scheißt er „seine Jungs“ medienwirksam zusammen. Wie gesagt, die absolute Hilflosigkeit und der Anfang vom Ende, denn ein Trainer, mit einer derart großen Fresse wie Walter, der sich selbst für die Erdachse hält, der aber beim ersten Gegenwind seine Spieler opfert, hat genau diese Spieler verloren. Denn man sollte sich einmal vorstellen, was in den Köpfen dieser Spieler vorgeht. Denkt wirklich ernsthaft jemand, dass Heyer und Meffort nach dem Training im Cafè zusammensitzen und sagen: „Ja, der Trainer hat Recht. Wir sind echte Versager und haben die Strafe verdient?“ Glaubt das jemand? Diese hochbezahlten Herren denken höchstens: „Na guck mal an, soviel waren seine Sprüche von wegen „Einheit“ und „wir zusammen“ also wert. Kaum bläst der Wind von vorn, schon lässt er uns fallen“. Nochmal zur Einordnung: Hartes Training, besonders vor der Saison (wie z.B. von Quälix MagathHH praktiziert) hat absolut nichts mit Straftraining zu tun. Straftraining ist nichts anderes als ein Stilmittel für Medien und aufgebrachte Anhänger, mit dem sich der taktisch erwiesenermaßen unfähige Übungsleiter Zeit erkaufen will. 

Asi Walter zeigt nun endlich sein wahres Gesicht, ich hatte deutlich früher damit gerechnet, wenn ich ehrlich bin. Denn der Mann ist ein unfähiges Arschloch ohne soziale und fachliche Kompetenz, der zwar gern zusammen mit den Spielern feiert, der sie aber auch ebenso gern im Regen stehen lässt. Und das Schöne: Aus der Nummer kommt er nicht mehr raus, denn wie will er in Zukunft nach zwei Niederlagen reagieren? Mit Peitschenhieben auf dem Rathausplatz. Walter ist am Ende und Boldt ebenfalls. Es muss nur noch jemand entscheiden, wann es verkündet wird.