Ich habe mir mal den Spaß gemacht und die Abgänge der beiden Hamburger Vereine angeschaut. Was ist mir aufgefallen? Nun, der FC St. Pauli hat in den letzten Jahren mit den Spielern Veerman, Matanovic, Kyereh, Burgstaller, Becker, Ziereis, Lawrence, Makienok, Medic, Fazliji, Paqarada, Aremu etc. zahlreiche Stammspieler verloren, gleichzeitig war man in der Lage, neue Spieler zu holen und dabei sogar Transfergewinne einzufahren. Der KSV verlor Jonny Kittle (ablösefrei), Wagnermann, Onana, Terodde (ablösefrei), das wars an Stammspielern. Abgegeben (und zum Teil abgefundene) Spieler wie Gyamerah, Dudziak, van Drongelen oder Leibold waren zum Ende ihrer KSV-Karrieren weder spielprägend noch Stammspieler. Nimmt man den Onana-Transfer (€ 12,6 Mio.) raus, so hat der Verein seit 2019 in der zweiten Liga ein Transferminus von € 5,7 Mio. erwirtschaftet, verbessert hat sich das Team in all den Jahren jedoch nicht. Judas Boldt allein aufgrund des Umstandes, dass er Onana (heutiger Marktwert: € 50 Mio.) für kleines Geld verscherbelte, ein gutes Zeugnis ausstellen zu wollen, ist mit dem Begriff Paradox nicht auseichend gewürdigt, denn die Anzahl seiner Fehlgriffe ist unendlich. 

 

 

Öztunali, Königstiger, Dompè, Mikelbrencis, Bilbija, Johansson, Gjasula, Leistner, Ulreich, Kinsombi, Amaechi, Ewerton, Letschert, sowie die Leihspieler Montero, Doyle, Chakvetadze, Kaufmann, Schaub und Harnik waren und sind allesamt Rohrkrepierer und selbst aktuelle Stammspieler wie Meffort, Schönlauch, Muheim oder Reis haben den KSV nicht besser gemacht, am Ende muss man sagen, dass der Verein den gleichen Scheiß spielt wie noch für 4 oder 5 Jahren. Man war zwar all die Jahre sowohl mit den Kaderwerten wie auch den Etats unter den Top3 der Liga, aufgestiegen sind mit Heidenheim, Darmstadt, Schalke, Bremen, Bochum, Fürth, Bielefeld, Stuttgart, Köln und Paderborn andere und die Meisten von ihnen hatten deutlich geringere finanzielle Möglichkeiten, irgendwas muss man also all die Jahre falsch gemacht haben. Hier nun gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Man kauft die falschen Spieler ein
  2.  Man hat den falschen Trainer

Das große Problem des KSV – auf ihn trifft beides zu. In der aktuellen Saison hat der KSV mit einem Kaderwert von € 43,73 Mio. einen diesbezüglichen Vorsprung von mehr als € 10 Mio. auf den Drittplatzierten dieser Statistik FC Schalke (€ 33,15 Mio.), € 20 Mio. Vorsprung auf den 7. dieser Tabelle, den FC St. Pauli (€ 23, 80 Mio.) und der Kaderwert des KSV überragend den des Letzten SV Wehen Wiesbaden (€ 12,60 Mio.) um € 30 Mio. (https://www.transfermarkt.de/2-bundesliga/startseite/wettbewerb/L2). Bei aller Liebe für dümmliche Statisiken wie die Länge der Querpässe in Millimetern, mit diesem Aufwand seit Jahren muss man eine solche Liga beherrschen und zwar spielerisch und messbar (Punkte, Tore). Immer wieder hört man von verblödeten Hüpfern der Liebessekte, dass Geld allein keine Tore schießen würde, aber wenn das so ist, warum investiert man es dann im Volkspark überhaupt? Wie würde dieser Verein wohl dastehen, hätte er die Transferbilanz des VfL Osnabrück (14 neue Spieler für 0 Euro, € 750.00 Einnahmen trotz Aufstieg) und einen Kader mit einem Wert von € 15 Mio.?  Zu 100% würde man gegen den Abstieg spielen.

Es ist einfach absolut unmöglich, Boldt und Walter für ihre Jahre in Hamburg auch nur ein befriedigendes Zeugnis auszustellen, nicht umsonst verweist der einsame Regenjogger bei jeder Gelegenheit darauf, wie schlimm es im Verein vor ihm zugegangen ist und der primitive Übungsleiter verkündet, man würde den Mädels und Jungs jede Woche ein Spektakel bieten. Alles Nebenkerzen, alles Ablenkungsmanöver, weil die Nullperformer selbst genau wissen, dass sie versagt haben. Ebenso albern ist der Verweis darauf, dass man mit der eigenen überragenden Arbeit dafür gesorgt hat, dass die Volksparkruine ständig voll ist. Vollkommener Mumpitz, der Laden war, mit Ausnahme der Corona-Zeit, immer voll, das hat weder mit Boldt noch mit Walter etwas zu tun. (https://www.transfermarkt.de/hamburger-sv/besucherzahlenentwicklung/verein/41). Desweiteren ist die Behauptung, man wäre finanziell plötzlich und wie von Zauberhand wundervoll aufgestellt, absolut lächerlich. Denn wenn dies so wäre, warum musste man sich dann mal wieder € 20 Mio. für die Sanierung der Ruine leihen? Warum nahm mal zum x-ten Mal einen weiteren € 30 Mio.-Kredit von Kühne und niemand weiß, was aus dem Geld überhaupt geworden ist. Nun, von den Hofberichterstattern können wir uns keine Antworten erwarten, die kommen lieber ihrem Jubelauftrag nach, ist ja auch deutlich bequemer. 

By the way, das spenden via Paypal ist jetzt wieder möglich, nachdem mir der Laden in den letzten Wochen mit diversen bescheuerten Fragen auf den Sack gegangen ist.