…fällt aus. Denn sein wir doch mal ehrlich: Warum sollte ich nach den ersten 17 Spielen erneut das mit anderen Worten aufschreiben, was ich bereits seit Jahren schreibe? Denn geändert hat sich unter Tom Laszlo Walter – nichts. Und es wird sich auch nichts ändern. Okay, mag sein, dass sich einer der Herren Innenverteidiger-Maltafüße in den nächsten Spielen genötigt sieht, einmal einen langen Ball aus dem eigenen 16er zu prügeln, aber das hat mit Systemanpassung ungefähr soviel zu tun wie Prolet Walter mit Empathie. Ein Übungsleiter, der aufgrund einer fatalen Mischung aus Dummheit und Arroganz meint, er könne in einem Relegationsspiel genauso spielen lassen wie gegen Sandhausen oder Braunschweig ist einfach nur untauglich, aber das ist in Hamburg seit 2 Jahren bekannt. Zuerst wurde der Quatsch mit dem Begriff „Entwicklung“ und nun mit dem Mumpitz „Konstanz“ kaschiert, dabei weiß jeder, dass Laszlo einfach nur gescheitert ist. Der Umstand, dass man dieser Tatsache keine Rechnung trägt ist ebenso fahrlässig wie hausgemacht, denn das eigentliche Problem ist nicht (nur) Walter und nicht einmal (nur) Boldt, denn dieser Verein hat sich in eine Situtation manövriert, aus der es kein Entkommen mehr gibt. Die gegenseitigen Abhängigkeiten der handelden Personen ist dabei ebenso tödlich wie die fehlende Expertise im Kontrollgremium aka Aufsichtsrat aka „Rat der Eierlosen“, denn ich hatte auch das bereits geschrieben: Wer von den Schießbudenfiguren dort sollte sich denn ernsthaft auf die Suche nach einem Boldt-Nachfolger begeben?

Der Einzige, der als Mitglied dieses Rates jemals im professionellen Fußball aktiv war ist Marcell Jansen, aber sollte Präsident Pinselreiniger tatsächlich mit jemandem wie Krösche o.ä. als Nachfolger für Boldt um die Ecke kommen, würde ihn der Rest-Rat allein aus dem Grund ablehnen, weil er von Jansen empfohlen wurde, denn dem hat man in einem langwierigen Boldt-Prozess die eingecremten Eier abgeschnitten. Oder anderes Szenario. Boldt feuert tatsächlich aufgrund des immer stärker werdenden Drucks seinen Lover Tom Walter, was kommt dann? Will man ernsthaft jemandem, der Holzfüße wie Ramos oder Hadzikadunic (davor Montero) als Ergänzung zu Johann Schönlauch in der Innenverteidigung geholt hat, zutrauen, einen geeingneten Nachfolger für den Primaten zu finden? Mal angnommen, Glatzel/Mützel bricht sich im 2. Rückrundenspiel den Arsch, dann könnte man den Verein unmittelbar vom Spielbetrieb abmelden und hätte St. Pauli nicht insgesamt 9 mal Unentschieden gespielt, wobei sie bei jedem dieser 9 Spiele die bessere Mannschaft waren, die Jungs vom Kiez wären bereits jetzt uneinholbar weg. 

Und nun soll ich tatsächlich eine Analyse der ersten 17 Spiel vornehmen, um diesen Blog zu füllen? Soll ich zum gefühlten 2764. Mal erklären, warum Schnecke Meffort zwar eine große Fresse hat, aber auf dem Platz eher das Problem und weniger die Lösung darstellt? Dass ein JanLurch Dompteur lieber im Zirkus auftreten und Rotzfisch-Königstiger zusehen sollte, dass er Land gewinnt, wenn er seine Karriere retten will. Oder soll ich noch einmal zusammen mit euch über den Pisspagen-Transfer Öz-TUNA-li lachen? Der einzige Grund, warum der komplett überteuerte Kader des KSV überhaupt noch auf Platz 3 rangiert, ist die Tatsache, dass die Mitbewerber zu inkonstant sind. So ruhen meine Hoffnungen darauf, dass St. Pauli in der Rückrunde nicht in Schönheit stirbt, dass Kiel durchzieht, dass Düsseldorf Konstanz bekommt und man sollte die Hertha ebenfalls nicht aus den Augen verlieren. Der Druck auf Walter ist vor Beginn der Rückrunde jedenfalls enorm, denn (wie bereits geschrieben) wird ihm ab sofort jeder Fehlpass, jeder Slapstick-Gegentreffer, jeder Punktverlust direkt angelastet, mal gucken, wann der Idiot die Contenance verliert 🙂  Doch während man über diesen sogenannten Verein inzwischen nur noch den Kopf schütteln kann, ist Münchhausen mit seinem Insolvenzbolg mittlerweile pure Comedy. 

Aber man stelle sich jetzt nur einmal vor – und ich klopfe dreimal auf Holz, dass es nicht so kommt -,  der HSV verkackt den Saisonstart und nach fünf, sechs Spieltagen liegt man nur auf Rang 8 oder noch weiter hinten. Dann geht die große Diskussion auch bei den Kollegen der Tageszeitungen los – und der Aufsichtsrat ist komplett ohne Krisenmanagement einer Situation ausgesetzt, die er nicht meistern kann, weil der Trainer mit dem Sportvorstand und dieser wiederum mit einigen anderen Entscheidungsträgern verbunden ist. Und das alles nur, weil man vor der Saison komplett auf einen Plan B verzichtet hat. Unfassbar… Aber ich bin mir sicher, dass man diese selbst verursachte Alternativlosigkeit, diese Gedanken-Faulheit dann einfach als „Konstanz“ schönreden und nach außen den tollen Zusammenhalt feiern wird. 

Diesen hier letzten Absatz hatte ich vor der Saison genau so verfasst – und er ist auch heute noch/wieder gültig

Aber ganz bestimmt, Münchhausen. Ich hatte am 01. Januar übrigens den Überfall der Hamas auf Israel, den Tod Wolfgang Schäubles sowie die korrekten Lottozahlen in der Kalenderwoche 32 genauso verfasst. Echt jetzt. Doppelschwör 😀 😀