Ich frage mich ja immer wieder, ob die das ernst meinen oder ob die zu Hause im stillen Kämmerlein vor dem Spiegel stehen und sagen: „Ja, okay, weiß doch jeder mit einem IQ oberhalb der Zimmertemperatur, dass dieses ganze dümmliche Spielchen nach dem Judas Boldt-Manöver eine einzige inszenierte Veranstaltung mit der Uraufführung während der Mitgliederversammlung war. Aber, was soll’s, die Idioten wollen solche Geschichten nun mal lesen, genau wie die Öz-TUNA-li-Rückholaktion, und dann schreibe ich ihnen es halt. Tut doch keinem weh“. Ich kann mir, bei vollem Bewußtsein, dass wir über die dümmsten Fans dieses Planeten reden, einfach nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die derart einfältig und verstrahlt sind und diesen Mumpitz glauben. Zur Erinnerung: Wir reden hier von einem afrikanischen überführten Identitätsbetrüger mit Leder-Allergie, dessen Flankenversuche im Normalfall für Zuschauer im C-Rang gesundheitsgefährdend sind und dem nun Angebote aus der Bundesliga und aus Saudi-Arabien angedichtet werden. Angebote, bei denen er angeblich ein Vielfaches dessen hätte kassieren (nicht verdienen) können, was man ihm nun die nächsten 5!!! Jahre in Hamburg überweist, um das PR-Projekt Daffeh am Leben zu erhalten. 

Man bedenke: Auch Bacardi Daffeh (34) hat nur diese eine Karriere und die kann morgen durch eine schwere Verletzung vorbei sein. Oder der nächste Trainer, der im März den Primaten Walter ersetzt, erkennt in Daffeh, was tatsächlich in Daffeh steckt: Ein verlogener, untalentierter Stolperjochen und plötzlich sitzt er nur noch auf der Bank und darf dann für ein Bruchteil dessen, was ihm die Ölscheichs überweisen wollten, in der Regionalliga aushelfen. Glaubt man wirklich ernsthaft jemandem, der für seine Karriere mehrfach gelogen und betrogen hat, dass dieser auf Geld verzichtet, weil er sich irgendwem verpflichtet fühlt? Glauben diese Vollidioten diesen Quatsch von Dankbarkeit und Herzensklub tatsächlich? Oder wollen sie es verzweifelt glauben, weil sie auch die inzwischen von Gericht und eigenem Anwalt widerlegte Rührgeschichte vom Sahara-Kriecher und Mittelmeer-Schwimmer glauben wollen, damit bloß kein Riss in ihrer verlogenen Wagenburg entsteht? Daffeh ist das Symbol der Verlogenheit und Falschheit, die diesen Verein inzwischen auszeichnet und allein das ist Grund genug, ihn langfristig zu binden. 

Tatsache ist, dass diese gesamte Daffeh-Geschichte nichts anderes ist als ein Puzzle-Teil in der scheinheiligen KSV-Schmierenkomödie und dazu gehört eben auch und besonders, dass man den Leuten verkaufen möchte, dass man ein besonderer Verein ist. Nur hier steht man zu einem Identitätsbetrüger, nur hier steht man hinter einem überführten Dopingsünder, nur hier steht man zu einem Verkehrssünder und nur hier steht man hinter dem erfolglosesten Trainer der jüngeren Vereinsgeschichte. Ebenso zu dieser Schmierenkomödie gehört, dass immer die Anderen die Schuld haben, dass es eine flächendeckende Verschwörung gegen den KSV gibt usw. Warum tut man das? Weil der Pöbel es braucht. In Zeiten von Remigrations-Debatten, Hamas und Treckerkolonnen brauchen besonders die seichteren unter den „Fans“ sogenannte „gute Nachrichten“ und die liefert ihnen Märchenonkel Judas I. Denn der Plebs will den Schwachsinn glauben, der Pöbel will glauben, dass es sowas wie Ehre, Dankbarkeit und Zugehörigkeit in diesen zynischen Zeiten noch gibt und sowohl Boldt wie auch die dafür engagierten Hofberichterstatter liefern zuverlässig. Mal eine Frage: Hat in all den Jahren, in denen Daffeh in Hamburg sein Unwesen treibt, auch nur ein Verein öffentlich erklärt, dass er an dem rüstigen Gambier interessiert wäre? Haben die Augsburger ihr angebliches Angebot je bestätigt? Ist der Name des saudischen Vereins bekannt, der den Blindfisch mit jährlich € 1,8 Mio. zuscheißen wollte? 

Nichts davon ist wahr, bekannt oder ernstgemeint und jeder weiß es. Aber nun muss nachgedreht werden, wie es im Journalisten-Sprech heißt, jetzt muss das Märchen zementiert werden. Denn wenn man die alberne Geschichte nun einfach so stehen lassen würde, wäre ihr Glanz schnell verblasst. Genauso muss auch die Lüge vom unbegleiteten Flüchtling in regelmäßigen Abständen wiedergekäut werden, obwohl inzwischen sowohl von Daffehs Anwalt wie auch vom zuständigen Gericht bestätigt wurde, dass die Story ein lächerliches Märchen ist. Stört aber keinen aus der Zielgruppe, denn die wollen an diesen Quatsch glauben, die Tatsache, dass sie mit ihrer Mischung aus Naivität, Dummheit und Verblendung nicht nur mehreren professionellen Lügnern aufsitzen, sondern auch dem Verein schaden, spielt für sie keine Rolle. Jemand, der ihnen die Wahrheit sagt, kommt sich ungefähr so vor wie diejenigen, die vor Jahrhunderten verkündeten, dass die Erde eben doch keine Scheibe ist. Irgendwann fliegt die gesamte Daffeh-Geschichte ebenso auseinander wie die Boldt-Geschichte auseinanderfliegt, das war immer so und wird immer so bleiben. Dann werden sowohl Hofberichterstatter wie auch Liebesektierer erklären: „Naja, so richtig daran geglaubt habe ich ja eigentlich nie, aber…“

Das Leben muss herrlich einfach sein, wenn man dumm ist. Oder käuflich.