Die Fanboys warten nur drauf…

Nein, natürlich habe ich das Spiel nicht gesehen, wie könnte ich auch? Erstens weiß hier drüben wirklich absolut kein Schwein, wer oder was der KSV eigentlich ist und Zweites – es will auch keiner wissen. Ein Zweitligist aus Deutschland scheißt hier nen toten Vogel, der Verein ist unbekannt. Desweiteren habe ich mein letztes KSV-Spiel, wie bereits geschrieben, am Ende der ersten Zweitliga-Saison gesehen, danach noch maximal Zusammenfassungen oder Youtube-Videos. Aber: Ich habe selbst einmal gebolzt und ich kann lesen und wenn ich lese, dass der Gegner insgesamt dreimal Aluminium getroffen hat, muss er ja wohl zu so etwas wie Chancen gekommen sein. Wie man dann zu solchen Beurteilungen kommen will, muss ich nicht verstehen. Oder im Gegenteil, natürlich verstehe ich das, denn die Fanboys in den Redaktionen der Hofberichterstatter-Medien sind angehalten, (positive) Stimmung zu machen. 

Der Hamburger SV hat den Rückrundenauftakt auf Schalke souverän für sich entschieden und bleibt an Kiel und St. Pauli dran (Kicker)

HSV legt Reifezeugnis ab. (Kicker)

 …und doch war der Vortrag vom Samstag ein ganz anderer, nämlich ein echter Stabilitätsnachweis. (Kicker)

Der HSV entdeckt die Formel für den Aufstieg (Kampagnenblatt)

Ramos und Ambrosius als Beispiel für Gier nach Erfolg (Kampagnenblatt)

“Perfekt”, “Überragend”, die Verzweiflung, mit der die Fanboys jetzt plötzlich einen “neuen KSV” gesehen haben wollen, ist mit Händen zu greifen. Dabei spricht doch absolut nichts dagegen, einen Auswärtssieg so zu beurteilen, wie er zustande kommt. Konzentriert, mit Glück, mit Hilfe unaufmerksamer Schalker, die vor 60.000 nach vorn spielen mussten und deshalb dem Gegner genau den Raum gaben, den er braucht. Warum ist das nicht möglich? Warum kann man nicht schreiben, dass man vernünftig gespielt hat, in den entscheidenden Momenten das nötige Glück hatte und bei einem anderen Spielverlauf auch durchaus mit einem Unentschieden hätte zufrieden sein müssen? Warum müssen sofort wieder Einsen vergeben und Weltklasse-Leistungen attestiert werden, wenn man eine ganz normale Leistung bei einem Verein abgeliefert hat, der mit 20 Punkten ganze drei Zähler vor einem direkten Abstiegsplatz steht? 

 

 

Es ist genau dies, diese Maßlosigkeit bei Verein, Trainer, Spielern und Berichterstattern, die diesen Klub so unsympathisch macht, die dafür sorgt, dass so viele ihm nur das Schlechteste wünschen. Es gibt kein “Normal”, alles wird gnadenlos überhöht, alles ist so viel besser, größer, schneller, schöner und teurer am Volkspark und am Ende stehen sie wieder mit leeren Händen da und wundern sich, warum halb Deutschland sich totlacht.

https://www.kicker.de/schalke-gegen-hsv-2024-bundesliga-4861814/spieldaten

Torschüsse: Schalke 26 – KSV 8

Gespielte Pässen: Schalke 442 – KSV 377

Flanken: Schalke 30 – KSV 9

Ballbesitz: Schalke 55% – KSV 45%

Passquote: Schalke 76% KSV 73%

 

Aber klar, ein absolut überlegener, strategisch sauber geplanter Sieg. Ein vollkommen neuer KSV 😀 Ihr habt doch den Arsch offen, ihr kaputten gekauften Fanboys.

 

 

Von | 2024-01-22T07:39:09+01:00 22. Januar 2024|Allgemein|6 Kommentare

6 Comments

  1. ToniHH 22. Januar 2024 um 08:34 Uhr

    Yupp, kann man so sehen..ein gravierender Unterschied
    gab es am Samstag…ein unterschied Spieler ein RA der Flanken kann – van der Brempt.

    Einer der wenigen Kicker die Bundesliga Niveau haben.

    Abwarten….die Mannschaften „wir parken mit dem Bus vor dem Tor“ kommen noch….

  2. HorstRomes 22. Januar 2024 um 11:03 Uhr

    Das war ja zu erwarten, dass die Hofberichterstattung wieder gnadenlos übertreibt und aus einem durchschnittlichen Auswärtssieg einen Auftritt darstellt, der dem Gewinn der CL gleichkommt. Und das der KSV jetzt auch den Willen hat aufzusteigen. Ja ja, bla bla, kleine Brötchen werden dort nicht gebacken. Nur ob der KSV sie auch verdauen kann bleibt abzuwarten. Ich sags ja immer wieder, das Fell des Bären………..

  3. V-Horst 22. Januar 2024 um 12:19 Uhr

    Der HSV hat gewonnen, weil Schalke die Niederlage mit einem haarsträubendem Stellungsspiel beim ersten Gegentor, mit eingeleitet hat. Pherai konnte da auch nicht mehr anders, selbst wenn er angeschossen worden wäre, wäre der Ball reingegangen, weil kein Schalker Abwehrspieler bei ihm stand. Das 2.Tor war ok rausgespielt, aber auch hier eher Schalker Passivität. Jetzt werden die heimlichen Mitleser hier, die Fanboys, sicher toben und sagen “Ohne Fehler keine Gegentore”, ja das ist richtig, aber danach kam vom HSV nicht mehr viel, und man sollte sich im Klaren sein, das solche Geschenke, wie zum 1:0 nicht immer verteilt werden. Unentschieden wäre realistischer gewesen. Die Schalker haben aus allen Lagen gefeuert, und mitunter auch Pech gehabt. Anaylistisch hätte es nur heißen dürfen, seitens unseres Jahrhundertrainers, das man mit nem blauen Auge davonkommen ist, aber so sicher niemals in vielen Spielen als Sieger vom Platz gehen wird. Er hat natürlich deutlich andere Worte gewählt.

  4. Sportjournalist Scholz 22. Januar 2024 um 14:28 Uhr

    Mal hüpfen sie, mal heulen sie. Zu Verstand kommen sie nie.
    Eher gelingt es mir Gold herzustellen

  5. Serioeser Kritiker 22. Januar 2024 um 18:49 Uhr

    Sehr süß, wie der offizielle HSV Twitteraccount den Opfermythos bedient über den bösen Kicker, der den HSV natürlich hassen muss und ganz fiese Noten für die Edelkicker vergibt

    https://x.com/hsv/status/1749480040939577631?s=46&t=A_tJcPyeQVRFbkD5FB-Kqw

  6. Rhya 22. Januar 2024 um 20:42 Uhr

    Für den größten KSV des Multiversums sind selbst Superlative noch zu klein. Solange das zahlende Klatschvieh zufrieden um die Wette hüpft, ist alles gut. Wie war nochmal dein legendärer Spruch? Das größte Kapital des Vereins ist die Dummheit der Fans.

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