Ernsthaft, alles andere wäre auch nicht KSV-like gewesen. Ein Verein, der ansonsten alles was zählt (Leistung, Anspruch, Respekt etc.) verspielt hat, muss zwangsläufig zu den immer gleichen Stilmitteln (Herzschmerz, Pathos, andere verantwortlich machen, Opferrolle etc.) greifen, um seine Hohlhüpfer ebenso zu Tränen zu rühren wie die versammlte Abteilung Hofbericht. Und so ist es der Medienabteilung des KSV in Zusammenarbeit mit KI „gelungen“, diese zutiefst verstörenden Worte zu finden, HSV-Arena möchte dieses Pamphlet natürlich nicht umkommentiert lassen. 

Moin, HSV-Familie!

Bereits an dieser Stelle muss ich reingrätschen, die korrekte Anrede wäre gewesen: Tach auch, sedierte Liebesekte

Es bricht mir das Herz, dass ich mich auf diesem Weg von Euch allen verab­schieden muss.

Tja, mir bricht auch das Herz. Nämlich deshalb, weil man mehr als 2 1/2 Jahre auf diesen Moment warten musste.

Zwei­ein­halb Jahre war es mein ganzes Be­streben, mit Euch gemeinsam in die 1. Liga aufzu­steigen. Dafür habe ich jeden Tag Alles gegeben. Dass wir es zusammen nicht geschafft haben, macht mich sehr traurig – und in Anbe­tracht mancher Gescheh­nisse (allen voran: Vuskovic, Sand­hausen) auch wütend.

Naja, und genau 2 1/2 Jahre hast du es nicht geschafft, Bartlaus. Trotz des jeweils teuersten Kaders der Liga, trotz intensiver Betreuung durch die Abteilung Hofbericht. Dabei sollte es dich weniger wütend machen, sondern vielmehr beschämen, aber Selbstkritik ist eh nicht so dein Ding, gell? Aber natürlich kann ich verstehen, dass man ein wenig angefasst ist, wenn sich der teuerste Spieler beim Dopen erwischen lässt und wenn andere Vereine bis zum Abpfiff für ihr Ziel kämpfen, du Vollidiot. Aber, weil wir uns so dran gewöhnt haben, lass uns lieber dabei bleiben: Die Anderen haben Schuld, die ganze Welt hat sich gegen den KSV verschworen. Die fiese DFL, der gemeine DFB, die ätzenden Schiris, der hinterhältige Kölner Keller, die CIA und natürlich der bayrische Wetterdienst. Wie soll man da auch Erfolg haben?

Dennoch überwiegt die Dankbarkeit, Teil und Mit­gestalter eines so groß­artigen Vereins gewesen sein zu dürfen. Auch in den schlimmsten Nieder­lagen haben wir immer alle zusammen­gehalten, uns gegen­seitig unter­stützt, aufge­baut und weiter­gemacht.

Ehrlich wäre an dieser Stelle gewesen, den Dank in eine andere Richtung zu lenken. „Dennoch überwiegt die Dankbarkeit für 2 1/2 Jahre mit einem Top-Gehalt ohne Leistungsnachweis und dafür, dass meine Aussetzer und meine Unfähigkeit von den Medien nie thematisiert wurden.“ 

Dafür möchte ich DANKE sagen, allen voran meinen Spielern und meinem gesamten Trainer-, Ärzte- und Therapeuten­team. Es war mir jeden Tag eine große Freude und Ehre mit Euch!

Die Freude war gegenseitig, „AfD-Laszlo“, denn noch nie in der Geschichte des Vereins mussten die Stolperjochen so wenig arbeiten/trainieren, wie unter dir Verpisser. Immerhin gab es nach jedem Spiel, ob gewonnen oder verloren, zweieinhalb Tage frei, damit du zur Familie nach München jetten konntest. Dafür möchten besonders Flankengott Daffeh, Schnecke-Schneidezahn Meffort und Johann Schönlauch DANKE sagen.

Jonas und Claus – ihr wart mir immer ein großer Rückhalt.

Judas und Costa Cordalis – Danke, dass ihr mich 2 1/2 Jahre habt rumstümpern und versagen lassen.

Philipp Langer, den ich bestimmt oft an den Rand der Ver­zweiflung getrie­ben habe, der mich mit großer Geduld (fast) zum Diplomaten ent­wickelt hat.

Philipp Langer, der grundsätzlich dümmlich grinsende und blöd kalauernde Assistent des Mediendirektors weiß doch in zwei Wochen nicht mal mehr, wie du aussiehst, Bartfick.

Alle Mit­arbeiter der Geschäfts­stelle, allen voran Anja, Nadja und Jutta.

Alle 300+ Mitarbeiter der Geschäftsstelle, besonders Hassan, Ali, Yilmaz und Aische, danke.

DANKE Euch allen und jedem Einzelnen dieser fantastischen FANS, die mit uns GEMEIN­SAM durch Höhen und Tiefen gegangen sind und uns oft ein Stück ge­tragen haben.

IHR SEID 1. LIGA!

Das ist wirklich so. Besonders wenn man als Kriterium für „1.Liga“ Sachen wie vollgekackte Regionalzüge, zerstörte Imbisswagen der Konkurrenz, geworfene Tennisbälle, ständiges Ork-Gegrunze und „Scheiß Werder Bremen-Gesänge“ zugrunde legt, dann sind die Hohlbratzen aus der Nord sogar Champions League.

DANKE UND BIS BALD,
EUER TIM

Bitte nicht. Bleib bitte da, wo der Pfeffer wächst und verunreinige meine Heimatstadt nicht noch einmal mit deiner Anwesenheit, du Scheiß-Prolet.

 

Zum Schluss…

…das Letzte.

Zonen-Steffi auf der letzten PK: „Es gibt für mich gar keinen Grund, hier wild etwas zu ändern. Wir haben eine sehr, sehr gute Mannschaft in einem sehr, sehr guten Zustand“.

Hm, da drängt sich mir spontan die Frage auf: Warum hat man dann eigentlich in 5 Tagen bereits zweimal den Chef-Trainer gewechselt, wenn alles so „sehr, sehr gut“ ist?

 

Ich habe mir erlaubt, einen kurzen Leitfaden bzw. einen PK-Baukasten für die erste Pressekonferenz für die nächsten Trainer zu bauen, jeder kann sich, wie immer, kostenfrei bedienen

  1. Ich freue mich einfach nur, hier bei diesem großen Verein zu sein
  2. Der Kontakt zu Vorstand X/Sportchef X bestand schon lange
  3. Selbstverständlich habe ich den Verein aus der Distanz immer beobachtet
  4. Die Mannschaft ist super zusammengestellt und in einem Top-Zustand
  5. Spieler D, E und F kenne ich ja bereits aus G
  6. Die Spieler haben vom ersten Training an super mitgezogen
  7. Ich glaube zu 100% daran, dass wir unsere Ziele erreichen können
  8. Wir müssen eigentlich gar nicht so viel ändern
  9. Jeder Trainer träumt davon, irgendwann einmal für Verein Z arbeiten zu können
  10. Mein Team und ich werden sofort loslegen wie die Feuerwehr
  11. Dank an meinen Vorgänger
  12. Ich kann natürlich nicht zaubern bzw. keine Wunderdinge vollbringen, aber ich werde arbeiten wie ein Irrer
  13. Im Moment bin ich einfach nur dankbar, hier zu sein