Aufsichtsrat des KSV, so lautet er. Denn was dieses mehr als willkürlich zusammengestellte Kontrollgremium (erster Lacher des Tages) in den letzten Jahren abgeliefert hat, spottet jeder Beschreibung. Nun kann man mehr als überdeutlich erkennen, was es bedeutet, wenn man meint, in ein solches Gremium irgendwelche Schießbudenfiguren setzen zu können, weil – ist ja eigentlich nicht so wichtig. Doch, ist es und das zeigt sich aktuell präsenter als je zuvor. 

Genauso denkbar ist aber eben auch, dass der HSV das Derby gewinnt, sich doch nochmal in Schlagdistanz zu Platz drei manövriert und dadurch den Wind dreht. Nicht auszuschließen, dass die Aufsichtsräte da dann lieber nochmal ihre Nasen reinhalten wollen, statt aus Überzeugung eine klare Grundsatz-Entscheidung für die Zukunft des HSV zu treffen. Hälse, die sich plötzlich wenden – im Volkspark wäre das kein neuartiges Phänomen. (https://sport.sky.de/fussball/artikel/kommentar-zur-situation-um-jonas-boldt-beim-hamburger-sv/13126196/34942 )

 

Was braucht es noch mehr, um zu erkennen, dass nicht nur Boldt seit 5 Jahren in Gänze und auf allen Ebenen versagt hat, sondern ebenso diejenigen, die angetreten sind, ihn zu kontrollieren? Im Ernst – man schaut tatenlos zu, wie dieser Loser einen Verein in seine eigene persönliche Richtung sediert und macht dann eine seit Jahren überfällige Entscheidung von dem Ergebnis eines Spiels abhängig? Das ist doch absoluter Wahnsinn. Und wie würde man das dann im Anschluss zu erklären versuchen? „Ja, es stimmt, wir sind von Judas Boldt nicht mehr überzeugt, aber da der KSV das Stadtderby durch einen unberechtigten Elfmeter in der Nachspielzeit gewonnen hat, machen wir jetzt einfach so weiter, als wäre nichts geschehen?“ Seid ihr eigentlich vom Hahn gehackt? Mehr ihr nicht, dass euch die Zeit davonläuft? Ich höre jetzt bereit wieder die Erklärungen, warum die eine oder andere Verpflichtung nicht geklappt hat. „Wir hätten den Spieler gern gehabt, aber wir waren leider zu spät dran“.

Gucken wir uns den Rat der Hilflosen doch einmal genauer an

Michael Papenfuß (Vorsitzender)

Ehemaliger Banker, der nur aus einem Grund überhaupt in diesem Gremium sitzt: Er wurde zusammen mit Marcell Jansen als dessen Vizepräsident in der berühmten Nord-Korea-Wahl (keine anderen Bewerber wurden zugelassen) ins Präsidium des KSV e.V. „gewählt“. Hat keinerlei Erfahrungen oder Befähigungen im Profifußball

Markus Frömming (stellvertretender Vorsitzender)

Geschäftsführender Gesellschafter von Brands Alive, einer Agentur für „Markeninszenierung“. Hat mal für Kühne ein Feuerwerk zu einem Firmenjubiläum „inszeniert“ und ist seither beim Steuerflüchtling wohlgelitten. Erfahrungen im Profi-Fußball: Null

Hendrik Köhnke

Ehemaliger Ultra und Tribünenadler, der die meiste Zeit mit dem Rücken zum Spielfeld in ein Megaphon „Scheiß St. Pauli“ grölte. Was er in dem Kontrollgremium eines Fußballklubs zu suchen hat, bleibt wohl für immer das große Rätsel des Vereins

Dr. Hans-Walter Peters

Der nächste Banker, der von bezahltem Fußball keine Ahnung hat

Lena Schrum

Nach einer Tätigkeit im Brand und Retail Marketing des Sportartikelherstellers Nike gründete Schrum mit einer Partnerin zum Jahresbeginn 2019 das in Berlin ansässige Plattform-Unternehmen aware The Platform GmbH für Netzwerken und Wissenstransfer im Nachhaltigkeitsmanagement. Davor hat sie in der 2. Bundesliga der Damen gekickt. Erfüllt die Frauenquote, geht lieber mit Kindern Eis essen, anstatt sich ein Spiel des KSV anzutun. 

Stephan von Bülow

Geschäftsführer vom Block House. Ende

Und diese Gestalten, von denen mir nicht einer tatsächlich erklären könnte, warum er wirklich im Aufsichtsrat der KSV AG KGaA Gmbd limited OHG sitzt, sollen nun über das Schicksal des Vereins entscheiden. Welche Fragen stellt denn ein Herr Hasenfuß einem Schmadtke oder einem Magath? Wie will ein Köhnke beurteilen, ob ein Hoogma eine umsetzbare Vision hätte? Der Umstand, dass Judas Boldt so lange den Verein nach seinen eigenen Vorstellungen und für seine persönlichen Ziele hinmobben und gestalten konnte, ist unmittelbar mit der Unfähigkeit dieser Pfeifen verbunden, die nicht in der Lage und nicht bereit waren, ihn einzubremsen. Und nun sitzen sie da und warten das Stadtderby ab, weil ja im Falle eines Sieges Volkes Stimme den Ausschlag für eine richtungsweisende Entscheidung geben soll. Kriegt man im Derby auf den Sack, dreht der Pöbel durch und man kann als Aufsichtsrat befreit entscheiden. Gewinnt man (und vergisst all die peinlichen Auftritte gegen Osnabrück etc.), ist plötzlich wieder alles in Butter? Und die wundern sich, dass sie demnächst der Dino der zweiten Liga sind 😀 😀 

Zum Schluss…

…das Letzte.

Wir müssen in diesem Spiel das Bewusstsein besitzen, was wir für eine Verantwortung haben, zeigen, dass wir die Nummer eins in der Stadt sind.“ (Tom Mickel, geboren in Hoyerswerda, in 9 Jahren 14 Profi-Spiele für den KSV)

Tommy, es kann ja durchaus sein, dass du als bezahltes Vereins-Maskottchen inzwischen auch führendes Mitglied der Boldt’schen Liebessekte bist, aber lass dir gesagt sein: Die Nummer 1 der Stadt ist nicht derjenige, der ein Spiel gewinnt, sondern der, der nächste Saison in der Bundesliga spielt. Im Gegensatz zu deinem beschissenen Arbeitgeber. Ihr lernt einfach nicht, die große Fresse zu halten, deshalb hasst euch auch der Rest der Republik.