Das Hamburger “Erfolgsmodell”: Sei mehr als ein leitender Angestellter

Das weiß ich nicht. Wenn ich die letzten Wochen so sehe und die Unterstützung erfahre, mit den Menschen spreche, mit denen ich arbeite und die hier im Umfeld sind, dann gibt es für die eigentlich auch nur eine klare Meinung. Dass es Unmut gibt, wenn man Spiele nicht gewinnt und nicht auf einem Aufstiegsplatz steht, weiß ich. Aber das beschäftigt mich relativ wenig. Ich bin ungebrochen mit der Energie, mit dem Klub, der Truppe und den Fans voranzugehen. Ich bin Sportvorstand. Es macht riesig Spaß. Wir feuern hier richtig einen raus. Und ich habe auch noch Vertrag. Ich lebe den HSV mit jeder Faser. Und das von Anfang an.Es ist kein Zufall, dass ich mich dazu bekannt habe, eine lebenslange Mitgliedschaft abzuschließen. Es ist schon ein besonderer Klub hier.”

Gemessen an harten Fakten, an Faktoren, für die er bezahlt wird, hat Judas Boldt versagt,daran besteht kein Zweifel. Er ist vor fast exakt 5 Jahren angetreten, um aus dem Betriebsunfall Bundesliga-Abstieg nämlich genau das zu machen, einen Betriebsunfall, der mal vorkommen kann, der aber umgehend korrigiert wird. Er hat es fünfmal in Folge nicht geschafft, trotz bester finanzieller Rahmenbedingungen, trotz mindestens Top3-Etat in jeder Spielzeit, trotz Narrenfreiheit bei den Hofberichterstattern, er hat kläglich versagt und ist krachend gescheitert, doch er ist immer noch da. Warum? Nun, weil er es ebenso wie sein Ex-Buddy Tom “AfD-Laszlo” Walter geschafft (und verstanden) hat, mehr als nur ein leitender Angestellter mit Monster-Gehalt zu sein, Boldt (und Walter) ist Fan des Vereins, ist Fan der Fans, zumindest verkauft er es so und offenbar verkauft er es für die dümmsten Fans der Welt gut genug. Sie werden nie verstehen, dass Boldt (und Walter) exakt die gleiche Masche bei seinem nächsten Arbeitgeber abziehen wird, wenn es denn einen geben sollte. Schafft man es, diese Rolle bei den Hohlbirnen und mit Hilfe der Abteilung gekaufte Schmierlappen zu implementieren, so kann man sich ab einem bestimmten Zeitpunkt fast alles erlauben. 

Wichtig ist dann eben nicht mehr, dass man Punkte, Meisterschaften oder Aufstiege holt, wichtig ist, wie weit man sich für seinen Arbeitgeber aus dem Fenster lehnt. Wichtig ist, wie sehr man den Klub gegen jeglichen negativen (oder positiven) Einfluss von außen verteidigt, wie man “für seine Farben kämpft”, wie weit man geht, um grundsätzlich alle anderen für das nächste Scheitern verantwortlich macht. Im Grunde sitzt dort im Büro des Vorstands Sport kein hochbezahlter Manager, der an seinen Erfolgen gemessen wird, sondern ein gegeelter Capo, der bei allem Versagen deshalb noch verteidigt wird, weil keiner vor ihm so sehr für diesen Verein gebrannt hat. Glauben sie. Boldt (und Walter und inzwischen auch Baumgart) sind keine leitenden Angestellten , die einen professionellen Verein weiterentwickeln sollen, sie sind der verlängerte Arm der Kurve, mittlerweile kleiden sie sich auch so. Es hatte einen Grund, warum man Tom Walter nie ohne irgendein KSV-Accessoire erwischen konnte, es hat einen Grund, warum Sunshine King Judas I. mittlerweile in KSV-Trainingsjacke und nicht im Anzug durch den Innenraum der Volksparkruine turnt, es soll Verbundenheit und totale Identifikation signalisieren, seht her, ich bin einer von euch.

Und: Wer diesen Verein so sehr lebt und liebt, der muss halt auch keine unangenehmen Fragen beantworten. Wenn Judas krakeelt, was sie alles “rausfeuern”, müsste doch im Grunde mindestens ein Berufsjournalist mal die Frage stellen, was das denn eigentlich ist. “Was genau feuern sie denn raus, Boldt?” Gut, vom Narzissten Boldt wird dann mit 1888%iger Wahrscheinlichkeit eine ausgesprochen rotzige Antwort folgen, aber auch das würde verziehen werden, genauso, wie Tom Walter seine behinderten Sprüche 2 1/2 Jahre lang verziehen wurden und wie Baumgart(en) seine letzten Proleten-Ausfälle verziehen werden. Bei dieser kaputten Sekte ist es wichtig, Teil des Ganzen zu sein und nicht, Erfolge vorweisen zu können, das hat ganz besonders Puppenspieler Boldt verstanden und er weiß genau, dass er lange suchen muss, bis er wieder einen Verein findet, bei dem man nur mit widerlichen Sprüchen 5 Jahre überleben kann.

Sprüche, die man von Judas Boldt noch erwarten kann:  

Durch meine Adern fließt blau-weiß-schwarzes Blut

Uwe Seeler hätte gewollt dass wir zusammenstehen

Es geht nicht nur um Ergebnisse, hier ist viel mehr entstanden.

Zu seinem Verein steht man auch in schlechten Zeiten

Ich verzichte auf mein Gehalt und nenne das Stadion Uwe Seeler Stadion

Das größte Kapital des KSV ist die Dummheit seiner Fans.

 

Von | 2024-05-08T07:36:59+02:00 8. Mai 2024|Allgemein|13 Kommentare

13 Comments

  1. Gravesen 8. Mai 2024 um 07:41 Uhr

    In diesem Blog nochmal, damit es nicht untergeht

    Also ich bin ehrlich beeindruckt, Hirntoten hat es doch tatsächlich geschafft, nach Monaten der aufwendigen Recherche eine Geschichte zu finden, die ca. 12 Monate alt ist, Kompliment dafür. Bedauerlicher ist eigentlich nur, dass es Zeiten und Kulturen gab, da hätte man eine Kreatur wie ihn bereits vor dem ersten Geburtstag entsorgt, um die Gesellschaft vor so einer überflüssigen Lebensform zu schützen, man stellt sich vor, das Produkt von zwei alkoholkranken Geschwistern pflanzt sich auch noch fort. Stattdessen ist es ihm möglich, sobald die Tür zu seiner volllgekoteten Zelle offen ist, die Welt mit seinem nutzlosen Geschwafel in Vorschul-Migranten-Deutsch zu foltern. Möge er alsbald vom Trecker eines ansässigen Dortbauern überfahren werden, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

    Hinweis an Hirntoten: Alle Begriffe, die du nicht auf Anhieb verstehst (also die meisten), musst du googlen. Lass dir von einem deiner Pfleger erzählen, wie das geht

    • Rhya 8. Mai 2024 um 15:48 Uhr

      Kam gestern schon gut, kommt heute noch besser.
      Wie passend dazu: „Das größte Kapital des KSV ist die Dummheit seiner Fans.“
      Und der Slenderman in seinem schicken KSV-Leibchen denkt sich was? Genau das. So fügt sich trefflich zusammen, was zusammen gehört. Übrigens, dass der Typ hiernach noch irgendwo anders einen Job findet, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. So viel Dämlichkeit besitzen die Entscheider in anderen Vereinen nun dann doch nicht. Aber auch hier ist der KSV mal wieder einzigartig.

  2. Freundchen 8. Mai 2024 um 08:32 Uhr

    „Wir feuern hier richtig einen raus“??? 😂😂 der ist doch nicht ganz dicht im Kopf!

    Es wird Zeit, dass sie beim KSV endlich mal den richtigen rausfeuern – und zwar ihn selbst! Unerträglich der Mann

    P.S.: Weltklasse Tonaufnahme 😂😂

  3. jusufi 8. Mai 2024 um 08:56 Uhr

    Die Tonaufnahme ist großartig!

    Ich glaube, Boldt sitzt jeden Abend zuhause (wo wohnt, nein, residiert er eigentlich – xWo (expected Wohnort) wäre jetzt Harvestehude, Pöseldorf, Epppendorf, Winterhude?) und lacht sich schlapp, mit welche einfachen Mitteln es ihm gelingt, sich im Job zu halten und den willfährigen Lemmingen vorzugaukeln, er sei einer von ihnen (hahaha, das ist so albern, der ekelt sich vor dem armen und stinkenden Pöbel der Kurve) und leiste erfolgreiche Arbeit im Sinne des HSV.

    • Gravesen 8. Mai 2024 um 10:09 Uhr

      Der feine residiert am Klosterstern, Eppendorf. Natürlich.

  4. RalfSchulz 8. Mai 2024 um 09:28 Uhr

    Das Hamburger Erfolgsmodell kann man auch kurz und bündig als Modell des Grauens und Versagens titulieren. Ich kann mit normalem Menschenverstand schon nicht verstehen das sich das hüpfende und grölende Fanvolk dermaßen verkackeiern lässt und solch einen Blender noch in den Himmel lobt, das aber der AR diesem erfolglosen Treiben jetzt schon 5 Jahre zusieht ohne Konsequenzen zu ziehen und diesen Blender nicht hochkant rausschmeißt kann ich beim besten Willen nicht verstehen. Dem Mann werden finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt die Saison für Saison zu den Top3-Etats der Liga gehören und unter dem Strich stehen 5 verkackte Aufstiege, diverse sportliche Ausrichtungen und Modelle mit mehreren Trainern und eine katastrophale Personalpolitik. In der freien Wirtschaft würde jeder Manager der trotz hervorragender Rahmenbedingungen 5 Jahre lang sein einzig gestecktes Ziel krachend verfehlt längst hochkant gefeuert werden.
    Schließen wir mit dem letzten Satz des Statements von Judas ab:”Es ist schon ein besonderer Klub hier.” Wie recht er doch hat, es ist schon ein besonders dämlicher Club der Mitarbeitern welche jahrelang überhaupt keine zählbaren Erfolge liefern, dazu eine katastrophale Außendarstellung des Vereins abgeben, Monat für Monat einen Haufen Geld für 0,0 Gegenleistung in den Rachen schmeißt.

  5. BesuchausdemSueden 8. Mai 2024 um 11:01 Uhr

    In der nun zu Ende gehenden Bundesligasaison erhielt der Tabellenletzte Darmstadt 98 Fernsehgelder in Höhe von 31 Mio Euro. Der VfL Bochum, welcher vor 2 Jahren aufstieg bekommt schon gut 37 Mio Euro überwiesen. Der HSV hingegen liegt bei 17 Mio Euro. Das bedeutet, dass selbst ein “schlechter” Bundesligist ca das Doppelte erhält wie der Dauergast in der 2. Liga. Da bei der Berechnung auch die Platzierungen der Vergangenheit eine Rolle spielen verliert der HSV immer mehr an TV Geldern durch die verdaddelten Aufstiege. Eigentlich müsste hier ein Aufsichstrat schon längst einschreiten, da die finanzielle Basis des Unternehmens immer dünner wird und die Aufwendungen bekanntermaßen schon seit Jahren nicht mehr in gesunder Relation zum Erlös stehen. Es mag vlt dem Aufsichtsrat an sportlicher Expertise fehlen, da aber 2 ausgewiesene Bänker dort sitzen müssten doch schon längst bei denen alle roten Lichter angehen und selbst der Gurkenmann ( man mag von ihm ja halten was man will ) besitzt doch ausreichend kaufmännisches Wissen um zu erkennen, dass hier ein Unternehmen an die Wand gefahren wird. Deswegen stellt sich mir als Laie die Frage, warum wird hier nicht schon längst gehandelt ? Auf was will man noch warten bzw was übersehe ich was die schlauen Herren wissen und ich nicht ?

    • Gravesen 8. Mai 2024 um 11:05 Uhr

      Ich hatte im Verlauf meiner “Blog-Karriere” mehrfach die Gelegenheit, mit (damals) aktuellen oder ehemaligen Aufsichtsräte zu reden und du würdest dich wundern, wie wenig die teilweise über den Verein/die Mannschaft/die Transferbilanz/die Finanzen und und und wissen.

    • ToniHH 8. Mai 2024 um 12:13 Uhr

      Yepp und nun X auf die 5 Jahre hochgerechnet….

      Fan-Anleihe
      Verkauf Grundstück
      Corona Subvention
      Darlehen Stadion Renovierung
      Etc etc.

      Hätten die aus der Portokasse bezahlen können.

      Jawohl, wir feuern einen raus. Wir erhöhen die Eintrittspreise bis zum Exzess….wir melken und melken…

      Meine größte Verachtung für dieses Handeln bzw. nicht Handeln.

      Es ist und bleibt eine Führungslose Geldvernichtungsmaschine.

  6. HorstRomes 8. Mai 2024 um 11:43 Uhr

    Man könnte ja meinen, “Dittsches Bruder” hält diesen Vortrag. Man man man, da kräuseln sich die Gehörgänge.

  7. Alex 8. Mai 2024 um 15:25 Uhr

    BOLDT RAUS! ENDE

  8. KalleVornia 8. Mai 2024 um 15:44 Uhr

    Endgeiler supi Podcast xD

    Die Truppe wohnt auch noch im benachbarten Stadtteil. Von meiner Seite fühle ich aber schon mehr Mitleid als Häme. Im Gegensatz zu manchem Blogpatienten pöbeln sie schließlich nicht rum. Würden sie auf dem Niveau dem Hobby Eisenbahn, Opel oder Ähnlichem frönen würde es niemanden interessieren, aber diese Qualität von Content passt leider zu gut zu dem Bild was viele berechtigterweise von HSV Fans haben.

  9. Gravesen 8. Mai 2024 um 22:07 Uhr

    Wenn es einen 100%igen Indikator dafür gibt, wie sehr Münchhausen sein eigener Blog mittlerweile am Arsch vorbeigeht, ist es die Tatsache, dass er nutzlose Geschwüre wie Kotminus, AlwasteArschloch und besonders Hirntoten dort ungehindert walten lässt, obwohl jeder realisiert, dass 98% der restlichen Leser diese Amöben gern was auf die Fresse schlagen würden.

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