Auszüge aus einen Interview mit dem Hamburger Funke-Blatt.

Vereinfacht gesagt hat sich HSVPlus einen modernen HSV als Ziel gesetzt, der offen ist für Investorengelder. Was ist so schlecht daran?

Ertel: Ich möchte auch einen modernen HSV. Allerdings glaube ich nicht, dass Ausgliederung ein Allheilmittel für mangelnden sportlichen oder wirtschaftlichen Erfolg ist. Die letzten Insolvenzen gab es doch gerade bei ausgegliederten Vereinen wie Alemannia Aachen, Kickers Offenbach oder MSV Duisburg. Sportlicher Erfolg hängt nicht von Strukturen ab, sondern von handelnden Personen.

Sie sind also partout gegen eine Ausgliederung?

Ertel: Wenn wir uns von Stimmungen leiten und von Kampagnen von außen beeindrucken lassen, dann droht dem HSV so etwas wie eine feindliche Übernahme. Die Diskussion um Ausgliederung ist doch längst nicht auf Hamburg beschränkt. Nur ist man im europäischen Ausland nach einer Reihe von Negativerfahrungen auf einem ganz anderen Weg, zurück zu den Mitglieder-Vereinen. In Europa gilt der HSV e.V. deshalb vielen als Vorbild.

Meine Meinung. Da werden die letzten verzweifelten Phrasen gedroschen in der Hoffnung, etwas aufzuhalten, was nicht mehr aufzuhalten ist. Da wird mit Ängsten von schlecht informierten Mitgliedern gespielt, um ein Pöstchen zu sichern, für welches man jahrelang gekämpft hat.  Da werden Namen von zweitklassigen Mannschaften aus strukturell unterentwickelten Regionen (Aachen, Offenbach, Duisburg) herangezogen, aber die Namen anderer Vereine wie Bayern Dortmund etc, verschwiegen.

Ich habe persönlich eine nahezu deckungsgleiche (weil wahrscheinlich miteinander abgestimmte) Argumentation von Herrn Liebnau hören dürfen und kann nur sagen:

Weiter so, Jungs. Schürt die Ängste unter denen, die es nicht verstehen. Und dann führt den Vereine noch ein Stückchen weiter Richtung Abgrund.

Im Übrigen, lieber Manfred. Was „Kampagnen von außen“ betrifft…soll ich etwa alte Wahlkampf-Videos aus der Hoffmann-Zeit rauskramen. Lieber nicht, oder ?

Oder vielleicht doch ?