Bayern München:

Mario Götze (€ 37 Mio.)

Thiago Alcantara (€ 25 Mio.)

Borussia Dortmund:

Henrikh Mkhitaryan (€ 27,5 Mio.)

Pierre-Emerik Aubameyang (€ 13 Mio.)

Sokratis (€ 9,5 Mio.)

Bayer Leverkusen:

Heung-Min Son (€ 10 Mio.)

Emre Can (€ 5 Mio.)

Guklio Donati (€ 3 Mio.)

Schalke 04:

Kevin Prince Boateng (€ 10 Mio)

Adam Szalai (€ 8 Mio.)

Leon Goretzka (€ 3,25 Mio.)

Christian Clemens (€ 2,8 Mio)

Santana (€ 1 Mio.)

SC Freiburg:

Vladimir Darida (€ 4 Mio.)

Felix Klaus (€ 1,1 Mio.)

Eintracht Frankfurt:

Vaclav Kadlec (€ 3,5 Mio.)

Johanns Flum (€ 2 Mio.)

Joselu (€ 1 Mio.)

Hamburger Sport Verein:

Lasse Sobiech (€ 1,2 Mio.)

Jacques Zoua (€ 1 Mio.)

Johan Djourou (€ 750.000/geliehen)

Fällt etwas auf ? Dies war bisher nur der Vergleich zu den Teams, die am Ende der letzten Saison vor dem HSV platziert waren. Der HSV verscherbelte seinen effektivsten Offensivspieler und sein wahrscheinlich größtes Talent  Heung-Min Son für € 10 Mio. nach Leverkusen, holte dafür Ersatzspieler Zoua für € 1 Mio. aus Basel und will den Fans allen Ernstes erklären, dass das erklärte Ziel für die aktuelle Saison ein Platz wäre, der für das internationale Geschäft reicht.

Der HSV trennte sich aber nicht nur von Son, er trennte sich ebenfalls (für viel Geld) von Frank Arnesen. Ein Fehler, dessen Auswirkungen von Spieltag zu Spieltag deutlicher werden. Arnesen holte Spieler wie Adler, Rudnevs, Beister, Badelj, Demirbay, Calhanoglu nach Hamburg. Er holte natürlich auch Spiele wie Rajkovic, Mancienne, Töre, Sala, Ilicevic, aber selbst diese Spieler hätten nicht an Wert verloren, wenn nicht Kreuzer im Team werkeln würde.

Frank Arnesen hatte die Idee, mit wenig Geld (van der Vaart war nicht Arnesens Idee, Arnesen wollte Eriksen) ein Team zu bauen, nicht zu kaufen.

1. Saison: Abbau der teuren Altlasten, Verjüngung des Teams, Nichtabstieg – erfüllt.

2. Saison: Konsolidierung der Finanzen, Verbesserung des Teams, Einstelliger Tabellenplatz – erfüllt.

3. Saison – siehe gestern abend.

Mönchengladbach:

Rafael (€ 5 Mio.)

Max Kruse (€ 2,5 Mio)

Hannover 96:

Marcelo (€ 2,75 Mio.)

Leonardo Bittencourt (€ 2,8 Mio.)

Edgar Prib (€ 2,5 Mio.)

Salif Sanè (€ 2 Mio.)

1. FC Nürnberg:

Josip Drmic (€ 2 Mio.)

Daniel Ginczek (€ 1,5 Mio.)

Makoto Hasebe (€ 1,5 Mio.)

VFL Wolfsburg:

Louiz Gustavo (€ 17,5 Mio.)

Timm Klose (6 Mio.)

Daniel Caligiuri (€ 2,8 Mio.)

VFB Stuttgart:

Mohammed Abdellaoue (€ 3,5 Mio.)

Gotuko Sakai (€ 1,2 Mio)

Werder Bremen:

Nils Petersen (€ 3 Mio.)

Cedrik Makiadi (€ 3 Mio.)

Luca Caldirola (€ 2,25 Mio.)

Hoffenheim:

Tarik Eylounoussi (€ 3 Mio.)

Anthony Modeste (€ 3 Mio.)

Hamburger Sport Verein:

Lasse Sobiech (€ 1,2 Mio.)

Jacques Zoua (€ 1 Mio.)

Johan Djourou (€ 750.000/geliehen)

Dies nun waren die Mannschaften, die nach der letzten Saison hinter dem HSV platziert waren. Jeder, wirklich jeder Verein hat sich verstärkt, einzig der HSV hat sich geschwächt.

Anstatt elementar wichtige Positionen wie einen zweiten, dominanten 6er neben Milan Badelj zu verpflichten, wurden Innenverteidiger Nr. 5, 6 und 7 (Tah) geholt, was zu dieser absoluten kranken Situation und dieser komplett desolaten Kommunikation geführt hat.

Der HSV hat einen Vorstand ohne Ideen, ohne Visionen.

Der HSV hat einen Aufsichtsrat, der sich von der Springer-Presse am Nasenring durch die Mönckebergstraße führen lässt.

Der HSV hat einen Sportchef, der aus der 3. Liga kommt, sich aber eher Verbandsliga- als Bundesliganiveau nähert.

Der HSV hat einen Trainer, der verzweifelt versucht, das nächste Loch zu stopfen, der aber irgendwie vergisst, mit seinem Manager zu kommunizieren. Außerdem ist Herr Fink jederzeit in der Lage, nahezu jedem Spieler den Zahn zu ziehen (Rudnevs), was innerhalb der Mannschaft garantiert gut ankommt.

Und am Ende des Tages hat der HSV eine Mannschaft, die genau das spielt, was sie kann und die genau dort steht, wo sie hingehört. Irgendwo zwischen Platz 8 und Platz 15. Mit ein wenig Glück kann es Platz 7 werden, mit ein wenig (Verletzungs-)Pech kann es aber auch Platz 17 werden.

Wenn es immer noch Mitglieder gibt, die all das wunderbar finden, wenn es immer noch Aufsichtsräte und Mikrophon-Gröhler gibt, die meinen, dass irgendein Vollhonk in Europa uns für dieses Chaos und diese Unfähigkeiten beneidet und dass „wir es besser als die anderen machen“, dann ist denen einfach nicht zu helfen.

Es gibt nur noch diese eine Chance am 19. Januar, die Letzte. Wenn dort nicht beschlossen wird, dem Verein in Zukunft eine neue Struktur zu verpassen, ist dem Club nicht mehr zu helfen. Sollte der HSV noch weiter abschmieren, werden sich die Herren Räte und die Herren Vorstände  dann wieder auf ihre Dauerkartenplätze zurückziehen und sich keiner Schuld bewußt sein.

Man kann auch nach bestem Wissen und Gewissen einen Verein ruinieren.

Mir tun nur irgendwie die Spieler leid, die jede Woche das abbekommen, was andere verbockt haben und täglich weiter verbocken.