Na sowas. Kaum bin ich aus dem wundervollen Australien zurück, schon gewinnt der HSV. Ob man hier einen Zusammenhang herstellen kann, bleibt fraglich. Ob man jedoch einen Zusammenhang aus dem erkennbar stabilerem Defensivgerüst und dem sogenannten „Geheimtraining“ von Bert van Marwijk herstellen kann, kann durchaus vermutet werden.

Kurz vielleicht zum Thema „Geheimtraining“. Was in Spanien, in England ohnehin, aber auch beim BVB aus Dortmund an der Tagesordnung ist (Dortmund trainiert 3-4 mal die Woche ohne Zuschauer), gilt in der Springer-Stadt Hamburg immer noch als Palastrevolution. Lustigerweise gar nicht mal bei den Fans und Kiebitzen, die täglich das Trainingsgelände an der Arena bevölkern, sondern vielmehr bei denjenigen, die gern und oft Stimmung machen möchten.

Da wären in erster Linie die sogenannten „Journalisten“ zu nennen, die im Falle eines regelmäßigen „Geheimtrainings“ plötzlich gezwungen wären, für ihr Geld tatsächlich zu arbeiten. Wer will denn bitte sowas ? Konnte man doch nach dem ersten Training ohne Öffentlichkeit im wohl bekannten Pöbelblog von Matz-Nachfolger und freiem Mitarbeiter Pegelow lesen, dass der HSV weniger „Geheimtraining“ abhalten und sich vielmehr den Fans und den Journalisten öffen sollte.

An zweiter Stelle käme dann auch die Abteilungsleitung des SC in Person von Kollegen Bieberstein. Dieser hatte ja bereits seinerzeit in einem weltbewegenden WELT-Artikel angedroht, dass man von Seiten der SC-Führung mit dem entsprechenden Trainer ein ernstes Wort reden würden, wenn dieser es wagen sollte, die Fans auszusperren.

Wirklich komisch. Ich bin mindestens einmal die Woche beim Training, Bieberstein habe ich in mehr als 4 Jahren dort noch nie gesehen. Aber muss ja auch nicht, Hauptsache, man macht auf dicke Hose.

Ich habe bisher noch von keinem Fan oder Mitglied gehört, dass irgendjemand ein Problem mit Training unter Ausschluss der Öffentlichkeit hat, im Gegenteil. Alle Leute, mit denen ich spreche, befürworten jede Maßnahme, die den Verein nach vor bringt. Nur einige wenige stellen ihre eigenen Bedürfnisse und ihr eigenes Wohl vor denen des Vereins. Bemerkenswert.

Zum gestrigen Spiele – das war

1. dringend nötig

2. der richtige Gegner zum richtigen Zeitounkt.

Ich fand, dass eine neue Stabilität im Defensiv-Verbund erkennbar war, was vor allem daran lag, dass im Mittelfeld sehr gut und aggressiv gegen den Ball gearbeitet wurde. Außerdem hatte van der Vaart einen guten und Lasogga einen sehr guten Tag gegen völlig verunsicherte Nürnberger erwischt.

Zum Thema Strukturreformen.

Nachdem Ernst-Otto Rieckhoff und Unterstützer seine Ideen zum Thema neue Strukturen in professioneller Form und schon recht konkret erörtert hat, ziehen nun die Verhinderer nach. Ex-Präsident Jürgen Hunke versuchte ein Konzept mit dem Titel

„Zukunft mit Tradition – die Seele des Vereins ist unantastbar“

zu präsentieren, welche zwar eine Verkleinerung des Aufsichtsrats beinhalten soll, eine Ausgliederung der Profi-Abteilung und – noch schlímmer – das Einbinden von Investoren/Sponsoren soll weiterhin verhindert werden, weil man ansonsten die

Seele des Vereins verkaufen würde

 

Vielmehr sollen Gönner wie Klaus-Michael Kühne dazu bewogen werden, dem HSV einfach mal ne Runde Geld zu schenken.

Nun denn, viel Erfolg. Ich frage mich ja immer wieder, von welcher „Seele des Vereins“ der liebe Herr Hunke da redete, aber bitte.

Als vorläufigen Höhepunkt kann man dann allerdings die Ankündigung von Zaunkönig und Tribünenadler „Jojo“ Liebnau zur Kenntnis nehmen, der nun mit Konzept Nr. 3 drohen will. Bisher sind nur wenige Details bekannt (es wäre schön, wenn dies so bleiben könnte), aber eines hat  „Jojo“ bereits rausgelassen.

Eventuell Verkleinerung des AR

Keine Ausgliederung

Keine Investoren

Klingt bisher nach Hunke 1.1, aber den Vogel schießt Liebnau mit der Äußerung ab, als er gefragt wurde, wie denn angesichts der leeren Kassen neue Gelder generiert werden sollen.

„Dann muss man eben Spieler verkaufen“

 

Geiles Konzept, Jojo. Spieler verkaufen. Wen willst du denn noch verkaufen ?

Calhanoglu ? Tah ? Adler ? Und dann ?

Über eines sollten sich alle Mitglieder im Klaren sein: Sowohl Hunke wie auch Liebnau sind sich darüber im Klaren, dass es für ihre sogenannten „Konzepte“ in 1000 Jahren keine Mehrheiten geben wird, aber darum geht es diesen Herren auch gar nicht. Das vorrangige Ziel dieser Struktur-Künstler ist einzig und allein, den Rieckhoff-Plan zum Scheitern zu bringen. Jede Stimme für Hunke oder für Liebnau oder für den König von Schottland ist eine Stimme GEGEN Rieckhoff.

Wer sich diesen Strömungen anschließt, schließt sich Verhinderern an. Wer sich diesen Leuten anschließt, riskiert nicht nur den Untergang des Vereins, er macht sich zu einem Teil dieses Untergangs.

Freunde der Sonne, dies ist kein Spaß mehr. Der HSV hat noch diese eine Chance. wird sie verpaßt, geht’s den Bach runter.

Eine schöne Bundesliga-freie Woche wünsche ich.