Trotz des Hamburger Schweinewetters bin ich heute Nachmittag doch zum Training rausgefahren, um mir die Übungseinheit der Rumpftruppe anzugucken. Mein besonderes Augenmerk lag hierbei natürlich auf den „resozialisierten“ Spielern Tesche und Kacar, sowie dem bereits seit einiger Zeit reaktiviertem Mancienne.

Grundsätzlich muss man zu van Marwijks Training sagen, dass er selbst auf dem Trainingsplatz eine gewissen Autorität ausstrahlt, ohne dabei wie ein Feldherr zu wirken. Er steht nicht am Rand, sondern mittendrin und wenn ihm etwas nicht passt, ertönt die Trillerpfeife.

Die Spieler sind meiner Auffassung nach mit einem anderen Dampf oder Druck bei der Sache, sie wirken eindeutig konzentrierter als zuletzt unter Fink.

van Marwijk läßt unglaublich viel mit dem Ball arbeiten, was den Spielern natürlich Spaß macht. Heute wurden unterschiedliche Übungen mit Pass-Spiel, Flanken und Torabschluss gespielt, am Ende jeder Übung stand das Ziel, den Ball im Tor unterzubringen.

Auffällig war, dass neben den Torhütern Neuhaus und Dehmelt auch ein junger Nachwuchsmann (ich denke, es war Bruns aus der U 19) mitwirkte und seine Sache sehr ordentlich machte. Florian Stritzel, der zuletzt noch bei der  U23 zum Einsatz kam, war nicht dabei.

Zu den begnadigten Spielern kann man nur sagen, dass besonders Kacar mit einem Dauergrinsen trainierte, für ihn scheint ein neuer Lebensabschnitt begonnen zu haben. Robert Tesche demonstrierte bei den Totschuss-Übungen einmal mehr, dass er eigentlich in den Kreis der Nationalmannschaft gehören müßte, wenn es ausschließlich um Trainingseindrücke und Abschlüsse gehen würde. Unglaublich, welche Schußtechnik der Mann mit beiden Füßen hat.

Erfolgreichster Torschütze bei allen Übungen war Maxi Beister, bei dem nahezu jeder Ball im Knick landete.