Profis mit Stallgeruch (Teil 2)

Interview mit Ernst-Otto Rieckhoff und Stephan Rebbe

Liebe Leser, immer noch unter dem Eindruck der gestrigen Horror-Show “Rasant”, heute der zweite Teil des Interviews mit Ernst-Otto Rieckhoff und Stephan Rebbe.

Ich habe entschieden, das Video der gestrigen Sendung hier nicht reinzustellen, ich habe keine Lust, mir noch einen Tag zu versauen.

HSVArena: Es kursieren zur Zeit die wildesten Zahlen, was die Beteiligungen eventueller strategischer Partner betrifft. Herr Hunke redet von € 25 Millionen, an andere Stelle wird von € 100 Mio. gesprochen. Sind ihrer Meinung nach € 100 Mio. utopisch oder realisierbar ?

EOR: Der Kernpunkt unseres Konzeptes ist und bleibt die schnellstmögliche Entschuldung des Vereins und dabei sind wir gut beraten, nicht alles, was sich anbietet, „mitzunehmen“. Es muss schon ein substanzieller Betrag sein, wobei wir an dieser Stelle nie Zahlen nennen werden. Ich werde nicht an irgendwelchen Beträgen rumspekulieren, aber ich kann eines nach den Gesprächen, die ich mit entsprechenden Leuten geführt habe, sagen: Diese Personen gehen davon aus, dass es in die Regionen von € 70, € 80, € 100 Mio gehen KANN.

Ich habe übrigens bis heute mit Herrn Kühne nicht einmal über eine Zahl gesprochen, der will das gar nicht.  Ganz wichtig ist für mich, nochmal zu betonen, dass es nicht um eine betriebswirtschaftliche Bewertung des HSV geht, sondern es geht darum, was dem strategischen Partner der HSV wert ist. Wie reden dann über Attraktivität, über Professionalität. Nebenbei ist der HSV im Falle einer Berechenbarkeit immer noch die Nr. 2 oder 3 in Deutschland, was die Attraktivität als strategischer Partner betrifft.

HSVArena: In den letzten Tagen haben sich neben Thomas Doll, Holger Hieronymus, Dietmar Jakobs, Willi Schulz und Thomas von Heesen auch Horst Hrubesch und Peter Nogly als Befürworter, wenn auch nicht als offizieller Unterstützer zu HSVPLUS bekannt. Warum nur „halb“.

EOR: Horst Hrubesch muss gar kein offizieller Unterstützer sein, aber er ist einer, der sich quasi seit dem Ende seiner Karriere mit Hieronymus, Jakobs und von Heesen im Wochen-Rhythmus über den HSV austauscht. Sein Herz hängt an dem Verein. Man darf nicht vergessen: Horst Hrubesch ist der zweitwichtigste Bundestrainer Deutschlands und muss einen Interessenkonflikt verhindern, deshalb lediglich seine  geistige Unterstützung.

HSVArena: Die Person Felix Magath wird immer wieder ins Gespräch gebracht oder bringt sich selbst immer wieder ins Gespräch.

EOR: Dazu kann ich nur sagen, dass ich mich nur zu Personen äußeren kann und werde, die sich in unserem Umkreis befinden und die an dem Konzept beteiligt sind. Als Beispiel: Holger Hieronymus kam als Erster  auf mich zu, zwei Tage später dann von Heesen und Jakobs. In diesem Kreis fühlen wir uns wohl. Mit Magath gab es keinen Kontakt.

HSVARENA: Sie können sich ja vorstellen, warum ich frage. Wenn es laut Ihrer Aussage keinen engeren Kontakt zu Felix Magath gibt, warum bringt er sich dann jedes Mal wieder in Stellung ?

Rebbe: Wir können ihn ja nicht davon abhalten.

HSVArena: Nochmal zu den strategischen Partnern. Werden sich die ersten „Bewerber“ bereits nach dem 19.01. melden ?

EOR: Glaube ich nicht, ich glaube auch, dass man es nicht forcieren sollte. Außerdem sollte man seriös bleiben. Ich halte nichts davon, mit Namen und Zahlen zu agieren, die nicht real sind.

Rebbe: Bisher kennen wir offiziell einen, der sein Interesse bekundet hat – Kühne.

EOR: Aber Herr Kühne hat auch gesagt, dass er das gern mit einigen anderen zusammen machen würde und ich bin der Überzeugung, das wäre der richtige Weg. Im Übrigen sind wir nicht gezwungen, direkt im Anschluss an eine Ausgliederung die ersten Partner ins Boot holen zu müssen. Eventuell müssen wir auch noch etwas warten, bis der perfekte Zeitpunkt gekommen ist.

Rebbe: Was wir tun: Wir schaffen die Voraussetzungen für den weiteren Prozess. Jeder, der zum jetzigen Zeitpunkt mit einer genauen Anzahl oder Summen um die Ecke kommt, ist in unseren Augen unseriös.

EOR: Hinzu kommt – ich bin doch gar nicht handlungsbefugt. Ich kann aber eines sicherstellen, weil dies Teil des Konzeptes ist. Es werden nur sogenannte „vinkulierte Namensaktien“ an strategische Partner ausgegeben, bei denen der Verein im Falle eines Verkaufs/Weiterverkaufs zustimmen muss.

HSVArena: Wer im Verein darf das dann entscheiden ? Die Mitgliedschaft ?

EOR: Nein, die Hauptversammlung des e.V., also das Präsidium

HSVArena: Stichwort Strategischer Partner. Die Idee hinter einem strategischen Partner ist ja z.B. die Verknüpfung der Kommunikation, das Nutzen eines positiven Images des Vereins, Synergien etc. Warum sollte jetzt eine Privatperson wie Herr Kühne als strategischer Partner fungieren ? Was hat er als Privatier davon ?

EOR: Zuerst einmal besitzt Herr Kühne immer noch eine Vielzahl von Unternehmen. Darüber hinaus existiert die Klaus-Michael Kühne-Stiftung. Ich bin sicher, dass sowohl Herrn Kühne wie auch dem HSV ein Weg einfallen wird, sich hier strategisch zu verknüpfen.

Rebbe: Nochmal kurz zurück zu den strategischen Partnern und der Möglichkeit, nach einem Jahr als Partner wieder aussteigen zu wollen. Das kann nicht Sinn und Zweck dieser Partnerschaft sein, diese Partnerschaft muss langfristig angelegt sein und dies würde dann auch vertraglich fixiert werden.

EOR: Gucken wir doch nach München, dort ist adidas nicht nur Ausrüster, sondern auch strategischer Partner. So stelle ich mir das auch vor, wer auch immer das dann sein wird

HSVArena: Es gibt die Aussage der HSVPLUS-Gegner, die sagen: Wenn die Anteile einmal verkauft sind, sind sie weg. Für immer“

EOR: Das ist schlichtweg falsch. Man könnte beispielsweise durch eine Kapitalerhöhung diesen Vorgang auch im Rahmen der 24,9%-Regelung wiederholen. Voraussetzung wäre dann allerdings, dass der Verein komplett gesund ist. Eine andere Möglichkeit wäre es, die Anteile zurückzukaufen.

Letztendlich ist alles verhandelbar.

HSVArena:  Es war zu lesen, dass verschiedene Fan-Gruppierungen (z.B. Block 22c) und auch Herr Liebnau  im Falle eines Erfolgs von HSVPLUS nicht mehr ins Stadion gehen wollen/würden. Was sagen Sie dazu ?

EOR: Sobald sich die neue Struktur etabliert hat, ist die Fan-Kultur ins keiner Weise beeinträchtigt. Ich war einige Male in Dortmund und den 25.000 Fans auf der Südtribüne ist es völlig egal, welche Rechtsform der Verein hat. Ich erwarte keine Abwanderung.

Rebbe: Die Einzigen, die jetzt vehement gegen eine Veränderung sind , sind doch die, die aus existentiellen Gründen meinen, sie würden „danach“ nicht mehr in leitenden Funktionen wirken können, Privilegien genießen, eventuell kein Geld mehr zu bekommen. Eine Angst ist aus der Sicht der SC-Führung unbegründet.

HSVArena: Was passiert mit HSVPLUS, wenn der HSV am 34. Spieltag abgestiegen ist ?

EOR: Das ist kein Szenario, mit dem ich mich beschäftigen möchte. Auf der anderen Seite würde ich sagen: Dann noch schneller.

HSVARENA: Zusammengefasst: Wäre der HSV im Mai dieses Jahres abgestiegen, würde es HSVPLUS am 30.06. trotzdem weiterhin geben ?

EOR: Selbstverständlich.

HSVArena:  Wie geht der HSV nach einer Umstrukturierung mit der Verteilung der Mitglieder-Einnahmen um ?

EOR: Die Frage ist ganz einfach zu beantworten. Es gibt einen e.V., bestehend aus Amateuren und fördernden Mitgliedern, die leisten ihre Mitgliedsbeiträge und die gehen an den e.V. Darüber hinaus gibt es einen Grundlagenvertrag zwischen e.V. und der AG, in dem festgelegt wird, dass die Finanzierung des e.V. absolut sichergestellt wird. Im Fokus ist vor allem die steuerliche Trennung zwischen Gemeinnützigkeit und den Wirtschaftsbetrieben.

HSVArena: HSVPLUS verweist bekanntlich darauf, dass die Reisekosten, Kosten für Erstellung und Pflege der Website etc. aus eigener Tasche bezahlt wird. Wissen Sie, wer die Reise- und Nebenkosten der HSV-Reformer zahlt, denn auch die reisen quer durch Deutschland, auch die haben Websites im Internet, die gestaltet und gepflegt werden müssen….

EOR: Nein, aber das würde mich auch interessieren.

Rebbe: Es gibt aktuell den Fall, konkret für einen Fan-Club aus Bayern, dass Busse zur Mitgliederversammlung gechartert werden und Fans, die sich zu HSVPLUS bekannt haben, nicht mitfahren dürfen. Dort sollte man schon einmal nachprüfen, ob dies SC-finanzierte Busse sind oder ob das privat bezahlt wird.

EOR: Ich möchte das nochmal ganz deutlich sagen: Seit 3. September, als wir begonnen haben, die Initiative anzuschieben, ist das alles nichts anderes als Leidenschaft von ehrenamtlichen Helfern. Abends, am Wochenende, unentgeltlich. Es wird von einigen Leuten behauptet, dass uns beispielsweise Herr Kühne zu Beginn € 100.000 auf den Tisch gelegt und gesagt hat:“Nun macht mal“. Blödsinn. Wenn du richtigen Leute hast, Profis, dann kann man viel in Eigenregie bewältigen.

Wir haben an Sachkosten insgesamt € 5.000 ausgegeben und die tragen wir aus dem Unterstützerkreis selbst. Wenn wir unterwegs sind, dann tanke ich einmal, das nächste Mal tankt von Heesen. Darauf lege ich ganz großen Wert.

Rebbe: Das ist doch die charmante Seite. Eben, weil das so gelaufen ist, können wir doch neutral auftreten, weil wir niemandem verpflichtet sind.  Es geht einzig und allein darum, die Strukturen zu modernisieren.

EOR: Wir haben beispielsweise die Anforderungsprofile für die einzelnen Funktionen fertig und werden diese an den Wahlausschuss übergeben. Damit entsteht beispielsweise automatisch eine andere Zusammensetzung des Aufsichtsrates.

HSVArena: Nochmal kurz zurück zum Anfang. Zu welchem Zeitpunkt war Ihnen klar, dass sie HSVPLUS initiieren müssen ?

EOR: Das kann ich genau sagen.Das war vor der letzten Mitgliederversammlung am 2. Juni 2013. Ich hatte mich dermaßen geärgert, dass damals konkret im Fall Kreuzer wieder unglaublich viele Informationen an die Medien gespielt wurden. Dann kam on top noch die Geschichte mit dem Sportchef-Casting Kreuzer/Schmadtke und  ab dem Zeitpunkt war mir klar, dass ich jetzt etwas sagen müsste. Ich habe mich dann hingesetzt und gedacht „Was sagst du jetzt dazu“ und da war mir klar, dass das nicht reicht, dass wir jetzt über grundsätzliche Reformen nachdenken müssen.

HSVArena: Auch, wenn Sie natürlich den dann handelnden Personen nicht vorgreifen wollen, würde mich Ihre persönliche Meinung als ehemalige Aufsichtsratsvorsitzender zum Thema „personelle Besetzung“ des Führungsgremiums der AG interessieren. Muss ein zukünftiger Präsident/GF unbedingt Ur-HSVer sein bzw. muss er/sie unbedingt aus dem Fußball-Business kommen ?

EOR: Ich hätte gern Profis mit Stallgeruch. Ich kann nicht sagen, ob es gelingt, aber das wäre meine Vorstellung.

HSVArena: Ihnen, Herr Rieckhoff, wird von Kritikern der Initiative gern vorgeworfen, dass Sie selbst eine Zeit lang ein Teil des Problems waren. Mit ihrer Person als Aufsichtsrats-Vorsitzender wird beispielsweise gern die unsägliche und erfolglose Sportchef-Suche verknüpft, die dann in der „Affäre Sammer“ gipfelte

EOR: Zuerst einmal: Als wir einen Sportchef gesucht haben, war ich gar nicht Aufsichtsratsvorsitzender. Ich war einer von 12. Ich glaube, am 10. Februar 2011 wurde ich zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt und an dem Tag habe ich Herrn Sammer das erste Mal kennengelernt. Am Abend bin ich gewählt worden und der Aufsichtsrat beschloss mit 12 zu 0 Stimmen, dass wir mit der Personalie Sammer jetzt an die Öffentlichkeit gehen. Als gerade „inthronisierter“ Vorsitzender bin ich dann abends vor die Presse getreten und genau das ist das, was hängen bleibt.

Aber selbstverständlich übernehme ich als ein 1/12 des Rates die Mitverantwortung dafür, dass wir es als Gremium nicht geschafft haben, zeitnah einen Nachfolger für Dietmar Beiersdorfer zu finden. Keine Frage.

HSVArena: Haben Sie das Gefühl, dass Ihnen die letzten Monaten körperlich zugesetzt haben, dass die Tour an die Substanz gegangen ist ?

EOR: Nein, ganz im Gegenteil. Ich habe fast 35 Jahre für die Firma Shell gearbeitet und hatte dort großartige Kollegen und Mitarbeiter. Trotzdem – das letzte halbe Jahr, mit Stephan Rebbe und seinen Leuten, mit den 83ern, sowas von Team habe ich noch nie erlebt. Diese Besessenheit, dieser Zusammenhalt – einmalig. Es hat während der ganzen Zeit nicht einmal ein böses Wort gegeben.

Angestachelt von dieser Leidenschaft bin ich eher jünger geworden und diese Leidenschaft wollen wir in den HSV tragen. 

HSVArena: Mal angenommen, HSVPLUS scheitert am 19.01. oder später im Mai/Juni. Würde es einen erneuten Versuch geben ?

EOR: Von mir nicht. Und ich weiß, dass auch Stephan Rebbe und seine Jungs in der Agentur diese Arbeit nicht noch ein zweites Mal leisten können. Auch die 83er, Hieronymus, Jakobs , von Hessen würden sich diese Ochsentour kein zweites Mal antun. Es gibt für die Mitglieder des HSV diese eine Chance, sozusagen die letzte Patrone

HSVArena: Zum Abschluss: Gibt es eine Frage, die Ihnen bisher noch nicht gestellt wurde, die Sie aber gern beantworten würden ?

EOR: Auf diese Frage war ich nicht vorbereitet.

Von | 2014-01-14T08:33:41+01:00 14. Januar 2014|Allgemein|60 Kommentare

60 Comments

  1. Jakob.K 14. Januar 2014 um 09:40 Uhr - Antworten

    Dass Ertel und Hunke gestern die Summe die KMK zur Verfügung stellen würde, in TV nennen, zeigt wie vertrauenswürdig die sind. Ich kann mir kaum vorstellen, dass KMK solche Inhalte in der Öffentlichkeit haben möchte. KMK ist sicher auch ein Taktiker. Ertel und hunke hat er klassisch ausgespielt.
    Katastrophaler Auftritt dieser Typen. Ich schätze, beste Werbung für HSV+. Die Leute werden zu schätzen wissen, dass EOR gestern die Nerven behielt.

    • Gravesen 14. Januar 2014 um 09:44 Uhr - Antworten

      Wenn sich Herr Kühne heute zu Wort melden und sagen würde, dass er nie eine Summe genannt hat, würden die Herren normalerweise hübsch im Regen stehen. Anderseits traue ich Beiden zu, dass sie Kühne in diesem Fall der Lüge bezichtigen würden.

      Die versteckte Drohung von ICH-Hunke gegenüber Herrn Rieckhoff ist im Übrigen nahezu untergegangen. “Otto, du willst doch bestimmt nicht, dass ich das jetzt ausplaudere…”
      So agieren nur Menschen ohne erkennbares Konzept und mit fragwürdigen Charaktereigenschaften. Meine Meinung.

      • Jakob.K 14. Januar 2014 um 11:00 Uhr - Antworten

        Tja, wenn der Verein es nicht schafft, sich zu mobilisieren um diese Typen und ihre kleine Gruppe aus dem Verein zu schmeissen, dann verdient er auch nicht weiter (in Liga 1) zu existieren.
        Ich würde es sehr begrüßen, wenn Jojo seine zwielichtigen Ultras nach der Ausgliederung tatsächlich aus dem Stadion nehmen würde. Dann könnte ich wieder mit meinem Neffen ohne Ohrschützer (Beleidigung) ins Stadion.
        Ich stehe immer noch unter Schock was das für ätzende Typen (Hunke & Ertel) sind.

      • Hannes 14. Januar 2014 um 15:11 Uhr - Antworten

        Das Ding mit dem nicht ausplaudern von irgendwelchen Geschichten empfand ich als absolut würdelos und zeigte, wie Du schon richtig geschrieben hast, welche Charaktereigenschaften bei Hunke prägend sind.
        Die Diskussionskultur von Ertel und Hunke empfand ich teilweise schon recht fragwürdig und respektlos. Schön zu sehen war aber, das sich EOR, trotz unübersehbarer Verägerung, nicht auf das Nievau herabgelassen hat.

  2. Trapper Seitenberg 14. Januar 2014 um 10:23 Uhr - Antworten

    Da ich mich schon seit geraumer Zeit mit den konkurrierenden Konzepten beschäftige, hat mir das Interview keine wirklich neuen Erkenntnisse gebracht. Das ist aber hier auch nicht der Maßstab. Mein Dank allen Beteiligten.

    • Gravesen 14. Januar 2014 um 10:28 Uhr - Antworten

      Also wußtest du bereits vorher, dass es seitens der Initiative HSVPLUS keinen Kontakt zu Magath gab und dass sich Rieckhoff keinen Vereinsfremden, sondern einen HSVer mit Plan für die Führung in der AG wünscht ?
      Meinen Glückwunsch.

      • Trapper Seitenberg 14. Januar 2014 um 11:11 Uhr - Antworten

        im Prinzip ja, da ich gewöhnlich gut zuhöre (auch im Bezug auf den Subtext), wenn mir jemand etwas erzählt, was mich interessiert. Aber wie ich schon schrieb: Das ist nicht wirklich wichtig, da kein Maßstab.

  3. Trapper Seitenberg 14. Januar 2014 um 11:04 Uhr - Antworten

    Interessant fand ich an der gestrigen Sendung, dass Hunke und Ertel beide darum bemüht waren, die prekäre finanzielle Lage nach Kräften zu relativieren, bzw. zu verharmlosen.

    Hunke hat sicher Recht, dass es bereits auch früher (in der Historie des Vereins) Situationen gab, die finanziell ähnlich problematisch waren. Er fabuliert weiterhin von Mäzenen, ohne dass er die fällige Frage beantwortet, wo die denn stecken (sollen). Wenn die quasi an jeder Ecke Gewehr bei Fuß stünden,dann frage ich mich, warum er damals mittels eines Aktienmodells die Anhänger melken wollte und, als sich das als Rohrkrepierer erwies, er zum Notverkauf Dolls gezwungen war.
    Der Mann ist in meinen Augen ein selbstverliebter Schwafler, dem ich niemals auch nur einen Gebrauchtwagen abkaufen würde. Geschweige denn eine Versicherung.

    Ertel konnte ganz offensichtlich nicht die Frage beantworten, woher gegenwärtig die Gelder kommen sollten, die man für prinzipiell (zur Verstärkung der Mannschaft) bräuchte. Er behauptete, man würde im AR ggf. einen vom Vorstand durchfinanzierten Transfer prüfen – und weiß doch ganz genau, dass dem Vorstand kaum nennenswerte Mittel zur Verfügung stehen. Mich erinnnerte das an seine damalige Behauptung, er sei in Sachen Vertragsverlängerung von Hoffmann vorurteilsfrei, was ich schon damals als unwahr empfand. Und man ahnt bereits, dass er im Falle des Abstiegs jegliche eigene Verantwortung mit Verweis auf formale Zuständigkeiten (namentlich des Vorstands) leugnen wird. In seiner Welt scheinen die handelnden Personen (bei denen hakt es ja seiner Meinung nach) immer die anderen zu sein.

    Beide, Ertel und Hunke, äußern sich regelmäßig schwammig, sobald man sie nach Alternativen fragt. Bspw. die Mär von den Mäzenen oder jemanden, der den Stadionnamen für 100 Millionen zu kaufen bereit ist, wäre m.E. leicht als eben so eine zu entlarven. Allerdings müsste man sich als Moderator tatsächlich vorbereiten und den Begriff der Rhetorik nicht nur aus dem Wörterbuch kennen.

    • Gravesen 14. Januar 2014 um 11:10 Uhr - Antworten

      Erstaunlich fand ich, dass Manfred Ertel mehrfach daraufhinwies, dass sich in dem Falle “der Vorstand veranworten müsse” bzw. “der Vorstand daran gemessen werde”. Diese Floskel benutzt er jetzt mittlerweile seit Jahren, aber unglücklicherweise wird seit 3 Jahren der Vorstand scheinbar an überhaupt nichts gemessen.

      Den Hinweis auf die hervorragende Arbeit des Herrn Kreuzer (für dessen Anstellung Ertel als Aufsichtsrats-Vorsitzender maßgeblich verantwortlich war), empfand ich als nahezu grotesk.

  4. yalksen 14. Januar 2014 um 11:24 Uhr - Antworten

    Schönes Ding Grave – auch mit professionellem Anstrich. Hat mir imponiert!
    Wenn ich diese Charterbusgeschichte lese, da wird mir schon wieder übel. Für den Fall, dass am Sonntag irgendwas in die Hose geht, sollte isich KMK wirklich mal Jovanovs Vorschlag von heute zu Herzen nehmen…

  5. Trapper Seitenberg 14. Januar 2014 um 11:36 Uhr - Antworten

    Man kann nur hoffen, dass Laux und Pegelow heute Abend besser vorbereitet sind und tatsächlich nachhaken. Allein mir fehlt gegenwärtig der Glaube.

    • Gravesen 14. Januar 2014 um 11:39 Uhr - Antworten

      Auch auf die Gefahr hin, dass ich dann nicht mitreden kann: Ich tue mir die beiden Herren nicht dreimal in einer Woche an. Mir reicht schon die Aussicht auf die Wortgewalt am nächsten Sonntag.

      • Trapper Seitenberg 14. Januar 2014 um 12:01 Uhr - Antworten

        Kann ich verstehen. Zumal man mit einiger Berechtigung erwarten könnte, dass auch die heutige