Gestern abend schlug es ein wie eine Bombe – Wolfgang „Felix“ Magath unterschreibt beim FC Fulham. Der Mann, der laut eigener Aussage in Zukunft lieber im Chefsessel einen Clubs als auf der Trainerbank Platz nehmen wollte, quält ab sofort die Spieler des Tabellenletzten der Premier-League und wird dort Nachfolger des gefeuerten Ex-HSV-Coach Martin Jol.

Eigentlich ein, trotz der widersprüchlichen Aussagen bzgl. seiner Karriereplanung im Fußball-Geschäft normaler Vorgang, wäre da nicht die wenige Stunden alte Generalabrechnung Magaths mit den Hemmschuhen gewesen, die ein Engagement bei seinem Herzens-Club verhindert hatten.

Der Vorstand sei gegen ihn gewesen, wen wundert’s ? Man darf getrost die Frage stellen, ob sich Felix bei seinen Trainerstationen grundsätzlich für seine potenziellen Nachfolger stark gemacht hat. Zweifel sind erlaubt.

Dann waren da noch der eine oder andere böse Aufsichtsrat, der der „Initiative Hunke“ scheinbar nicht bllindlings folgen wollte und ob der aufkommenden Informationen bzgl. der Personalie Magath immer kältere Füße bekam. Vielleicht wollte sich der eine andere Rat auch nicht so einfach zum Spielball von Hunke’s Intrigenspielchen machen lassen, wer weiß ?

Und dann waren da natürlich noch die bösen Buben der Initiative HSVPLUS. Im Grunde waren sie es, die ihn, den Retter, tatsächlich verhinderten und den HSV ins finale Unglück stürzten. Wie sie das gemacht haben, wird wohl Felix‘ Geheimnis bleiben, aber ein Mann, der laut „Zeit“ hinter jedem Baum ein Arschloch vermutet, wird auch dies verschwörungs-technisch erklären können.

Jetzt also Fulham, halb Hamburg atmet auf. Jedenfalls der Teil Hamburg, der weiter als bis zum nächsten Hundehaufen denkt. Eine Verpflichtung Magath’s wäre mit erheblichen zukünftigen Risiken verbunden gewesen und auf der anderen Seite hätte Magath, ob er nun bis zum Sommer für nass hätte arbeiten wollen oder nicht, eine Verbesserung der sportlichen Situation ebenso wenig garantieren können wie Slomka, Jol oder Rudy Carell.

Aber wie läuft so ein Deal mit so einen Khan in London eigentlich ab ? Sitzt so ein englischer Clubchef dort in seinem Polstersessel und harrt der Dinge, die Don Felix in Hamburg verhandelt ? Sagt der sich „Ach, wenn der Magath dann doch nach Hamburg geht, dann fangen wir halt wieder an zu suchen. Uns läuft die Zeit ja nicht weg“? Wohl kaum.

Angesichts der Kurzfristigkeit ist zu vermuten, dass Magath bereits über einen längeren Zeitraum mit den Londonern verhandelt hatte und sich einig war. Was das Possen-Spielchen mit dem Verein sollte, der ihm so unfassbar dicht am Kranzgefäß liegt, bleibt wohl Magaths Geheimnis. Wäre man selbst Magath, könnte man sogar auf den verrückten Gedanken kommen, dass Wolfgang F. den HSV nur benutzt hat, um seine Position in London zu verbessern.

Auch das wäre nicht unüblich, wäre da nicht diese widerwärtige Facebook-Nachtreterei gewesen.

Anyway, der HSV ist nochmal von der Schippe gehüpft und das ist gut so. Ich persönlich hoffe, dass sich die „Personalie Magath“ mit dieser Aktion ein für allemal erledigt hat, denn wie schrieb gestern jemand auf Twitter ?

Was man liebt, verarscht man nicht !!!

 

Viel Spaß mit dem Porridge, Felix. Und bitte halte dich in Zukunft von meinem Verein fern. Danke.