Liebe Leser,

nachdem die erste Euphorie ein wenig verflogen ist, nachdem der überragende Sieg von HSVPLUS verdaut und Initiator Ernst-Otto Riekchoff in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde, beginnen die Aufräumarbeiten dessen, was die Dame und Herren in den letzten 3 Jahren hinterlassen haben.

Wie tief die Schmach der vernichtenden Niederlage sitzt, zeigen vereinzelte Reaktionen der Wahlverlierer unmittelbar nach dem historischen 25.05. Dabei tut sich unglücklicherweise ausgerechnet die Person hervor, deren Name für alle Zeiten in den Geschichtsbüchern des HSV mit der dunkelsten Zeit des Vereins in Verbindung gebracht werden wird. Während andere Ex-Aufsichtsräte leise gegangen waren und sich seither von der Öffentlchkeit und den Medien ferngehalten haben, läuft Manfred Ertel zum wiederholten Male Amok.

In der verzweifelten Hoffnung, die letzten verbliebenen Getreuen um sich scharen zu können, verliert der Ex-Aufsichtsratsvorsitzende das letzte bißchen Respekt, welches eventuell bei dem einen oder anderen verblieben war. Aus Ablehnung wird mehr und mehr Mitleid. Das tut zwar weh, aber mittlerweile hat er es sich redlich verdient. Manfred Ertel wird nach und nach in der Versenkung verschwinden, seine Gefolgsleute werden sich in Rekordzeit an den „neuen“ HSV gewöhnen und begreifen, dass es absolut keinen Unterschied machen wird, ob eine AG gegen Dortmund gewinnt oder ein e.V. Es wird weiterhin Choreos (nicht Koreos) geben, es wird aktive Auswärtsfans geben. Mit dem einen entscheidenden Unterschied:

Der HSV hat jetzt wieder eine Zukunft, weil endlich Profis die Geschickte des Vereins leiten werden und nicht wie bisher unbegabte Amateure.

Das soll es zumindest an dieser Stelle auch gewesen sein mit den Herren Ertel, Klüver, Floberg, Strauss und Co. Sie haben keine 15 min., sie haben teilweise 3 Jahre ihre persönliche Berühmtheit gebabt und damit ist jetzt Schluss. Jedes weitere Wort über sie wäre zuviel und würde nur dem im Wege stehen, was jetzt absoluten Vorrang haben muss – dem Neuanfang.

Auf dem Weg zu diesem Neubeginn, der lange dauern und hart werden wird, ist allerdings genau das angesagt, was Karl Gernandt während der Pressekonferenz vor der Mitgliederversammlung erwähnte.

„Wer mit uns diesen Weg gehen will, ist herzlich eingeladen. Wer das nicht will, muss seinen eigenen Weg gehen“ (sinngemäß)

Ich hatte bereits vor Bekanntmachung des Wahlergebnisses geschrieben, dass sich beim Hamburger Sport Verein nahezu alles ändern muss und ich werde in den nächsten Tagen die für mich wichtigsten Punkte abarbeiten.

Wichtig wird es sein, bei aller Arbeit das Positive nicht aus den Augen zu verlieren. Es wird Rückschläge geben, keine Frage. Aber davon dürfen wir uns nicht entmutigen lassen. Wir müssen wieder lernen, uns gegenseitig zu vertrauen, eine Gabe, die uns durch die langjährigen Schreckensherrschaft der Extremisten genommen wurde.

NUR DER HSV !