Mein Tag beginnt zumeist gegen 5 Uhr, wenn ich aufwache. Im Gegensatz zu vielen anderen aber drehe ich mich nicht noch einmal um und schlafe noch ne Runde, obwohl ich es könnte, denn ich bin selbstständig und meine Arbeitszeiten definiere ich selbst. Um 5 Uhr morgens, egal ob Donnerstag oder Sonntag, liege ich im Bett und klappe mein Notebook auf – wenn es denn heil ist. Anschließend wird gelesen. Bild, mopo, Abendblatt, sport1.de, spox.de, goal.com, sportbild.de, sogar Matz Ab. Dann checke ich meine Mails, die in der Nacht eingetrudelt sind, überprüfe meinen Twitter Account https://twitter.com/HSVArena und meine Facebook-Page https://www.facebook.com/HsvArena. Ich lese, was die Menschen zu meinen Gedanken geschrieben haben, beantworte die ersten Fragen.
Gegen 6 Uhr frühstücke ich, wobei ich zeitgleich die Videotexte von ARD, ZDF, RTL, Sat1, Sport1 durchforste und nebenbei die aktuellen Nachrichten von Sky Sport News HD sehe, immer auf der Suche nach HSV-Themen. Während dieser Zeit überlege ich mir das Thema des neuen Blogs.
Als ich im Jahr 2012 mit diesem Blog begann, hatte ich ganz konkrete Vorstellungen davon, was ich machen wollte. Ich wollte keinen populistischen Alltagsmüll verbraten, wollte keine Spekulationen oder Gerüchte verbreiten, dann davon gibt es weiß Gott genug.
Eine Headline wie
****Aktualisiert: Holtby-Wechsel fix? Englische Zeitungen vermelden den Wechsel von Holtby zum HSV als perfekt – der HSV dementiert. Noch….*****
sollte es in diesem Blog nicht geben und es wird sie nicht geben. Warum? Weil der Informationsgehalt gleich Null ist. Man bezieht sich bei dieser Meldung nicht etwa auf Fakten, noch nicht einmal auf eine britische Zeitungen. Man bezieht sich auf “englische Medienberichte”, die gar nicht existieren, denn Urheber dieser Meldung war der Twitter-Tweet eines Unbekannten. Wenn etwas dran sein sollte, dann wird sich der Weiterträger dieser Information als Insider feiern lassen, wenn nicht, wird er maximal mit einem “sorry” reagieren, wahrschinlich sogar gar nicht.
Meldungen wie diese haben keinerlei informativen Mehrwert, aber sie garantieren eines: Traffic und Klicks. Nun mögen vielleicht große Teile der gängigen Massenmedien auf solche Parameter scharf sein, ich bin es nicht. Denn eines haben eben diese Massenmedien immer noch nicht verstanden und wenn sie es nicht bald verstehen, sind sie weg vom Fenster: Nicht die Masse der Klicks umschreibt die Qualität eines Mediums, sondern die Treue seiner Leserschaft.
Wer sich für die Funktionsweise von Medien interessiert und wer wissen möchte, warum es in 10 Jahren höchstwahrscheinlich kaum noch gedruckte Tageszeitungen geben wird, der sollte sich diese 1 1/2 Stunden gönnen.
http://www.arte.tv/guide/de/048392-000/journalismus-von-morgen-die-virtuelle-feder/?vid=048392-000_PWA11031-D
Das Gleiche gilt im Übrigen für die Beiträge bzw. Kommentare innerhalb eines Blogs. Mein Ziel war es von Anfang an, einen Blog und keinen Chatroom zu kreieren. Man kann zum geschrieben Artikel seine Meinung absondern, eine Stellungnahme verfassen und man kann/sollte auch Kritik üben können. Apropos Kritik. Kritik an dem, was ich schreibe, ist herzlich willkommen. Allerdings werde ich mir auch in Zukunft nicht vorschreiben lassen, wie ich es schreibe.
Peter Felske, legendärer Chefredakteur von AutoBILD hat einmal gesagt:
Wenn Autohersteller A ein Scheiß-Auto baut, dann schreibe ich nicht, dass sie ein “nicht so gutes Auto” gebaut haben, dann schreibe ich: “Autobauer A hat ein Scheiß-Auto gebaut.” Ich schreibe ja auch, dass sie ein gutes Auto gebaut haben, wenn sie es getan haben.
Genauso handhabe ich es in meinem eigenen, privaten, mir-gehörenden Blog. Wenn einer Scheiße schreibt, dann schreibe ich, dass er Scheiße geschrieben hat.
Was beim damaligen Verlagsleiter Klaus Kilian regelmäßig zu Schnappatmung geführt hat, weil es natürlich aufgrund von kritischen Artikeln zu Anzeigenstorno kam, machte aber die Seele dieser Zeitschrift aus. Der Leser wusste, dass er sich auf AutoBILD verlassen konnte, weil ihn das Blatt nicht betrog und das höchste Gut eines Mediums sind seine Nutzer/Leser/Zuschauer.
Kurz noch ein Schwenk zurück zum Thema “Chatroom”. Hätte ich, analog zum Qualitätsblog, von Anfang an auf Masse gesetzt, hätte ich jeden Pöbel-Kommentar zugelassen und hätte ich mich am frühen Morgen an hirnbefreiten Einzeilern inkl. 45 eingestellten youtube-Videos ergötzt, hätte ich heute garantiert auch mindestens 500 sogenannte Kommentare pro Blog und höchstwahrscheinlich mehr als das 10-fache an Klicks. Das aber war nie das Ziel, denn diese zweifelhafte Marktlücke ist bereits besetzt.
Ich wollte (und will weiterhin) meine Leser zum Nachdenken anregen. Sie sollen sich mit Themen, aber auch mit (eigenen) Verhaltensweisen auseinandersetzen, die sie bisher in dieser Tiefe nicht kannten. Eben deshalb wird es bei mir keine reißerischen Meldungen wie “Kommt Lewis Holtby zum HSV?” geben, sondern es wird wahrscheinlichen einen Artikel geben, der analysiert, warum Holtby zum HSV kommt, welchen Wert dies für den Verein haben könnte, wie sich die Struktur der Mannschaft dadurch verändern könnte etc. Dies sind Themen und Ansichten, die man als HSV-Fan nirgendwo sonst auf der Welt erhält und das war und ist Sinn und Zweck dieses Blogs.
Der Tagesablauf. Nach dem Frühstück bin ich dann an ca. 6 Tagen pro Woche soweit, dass ich gegen 6.20 Uhr mit dem Schreiben beginne. Das Thema steht, eine Überschrift wird gefunden. Dann öffne ich zahlreiche Seiten im Internet (transfermarkt.de etc) und es geht los. Gegen 7.20 Uhr ist der Blog meistens fertig, er wird korrigiert und anschließend freigeschaltet. Dann erfolgt die Verlinkung auf Facebook und Twitter und der geneigte Leser bekommt zum Frühstück oder zum Arbeitsbeginn kostenlos Informationen, Analysen und Ansichten, die er sonst nirgendwo erhält.
Während sich dann der Leser mit meinen Zeilen beschäftigt, beginne ich mit meinem eigentlichen Job, wobei ich die ganze Zeit den Blog beobachte, den Twitter-Account bediene und auf Kommentare bei Facebook möglichst zeitnah reagiere.
Wenn ich dann, nachdem ich im Gegensatz zu meinem Leser bereits 3 Stunden in den Knochen und reichlich Hirnschmalz verbrannt habe, einen Beitrag mit dem Inhalt “In Zeile 14 hast du ein Komma vergessen” bekomme, breche ich regelmäßig zusammen, zumal dann, wenn sich der Schreiber mit dem Rest des Blogs kaum auseinandergesetzt hat.
Ein kurzer Satz zum Thema Medienkritik. Ein Teil dieses Blogs war es immer und wird es immer sein, dass sich der Blog mit der Arbeit der Hamburger Sportmedien beschäftigt. In meinen Augen – und da bin ich wahrlich nicht allein – ist diese Arbeit größtenteils katastrophal, schlecht geschrieben, mies oder gar nicht recherchiert und schadet in großen Teilen dem Verein vehement. Da sich der Verein bisher nicht dazu entschließen konnte, dem Treiben ein Ende zu bereiten, trage ich meinen Teil dazu bei, den Herren auf die Finger zu gucken.Die Herren wissen dies und ich weiß, dass es sie massiv nervt. Ihre Reaktion: Sie versuchen mich zu diskreditieren, sie verhindern aufgrund von Intervention meine Station-Akkreditierung und sie verbreiten Unwahrheiten bis hin zum Rufmord. Das alles kann ich bestens aushalten, denn es geht mir um den HSV und nicht um mich. Wenn es mir aber durch meine Arbeit gelingt, auch nur einen Journalisten dazu zu veranlassen, seinen Job gewissenhafter auszuüben, haben sich all die frühen Morgenstunden gelohnt.
Gestern schrieb ich einem Leser via Facebook folgende Sätze und sie zeigen ungefähr den Kern dessen, worum es mir geht.
Mit dem HSV ist es bei mir wie mit einem Sohn. Ich verteidige ihn bis zum letzten Blutstropfen, wenn ich auch weiß, dass er nicht perfekt ist. Aber wenn ich ihn kritisiere, dann mit Hirn und nicht deshalb, weil ich Bock drauf habe, ihn vor versammelter Mannschaft bloßzustellen
Meint er das mit Qualitätsblog ernst?
Kann ich nicht glauben.
Was mir so einfällt, bei der ganzen Tuchel Diskussion.
Hatten die es nicht schon mal vor kurzer Zeit?
Nur war damals wohl Felix der Erlöser 😯
Heute ist es halt Tuchel, na ja, Namen sind eben austauschbar 🙄
Aber die Namen der Forderer ändern sich weniger 😆
Was hat magathh denn nun auf der Insel beschickt?
Abstieg und 4 Punktspiele ohne Punkt!
Listen und Petitionen bis zum geht nicht mehr sollten uns den Erlöser bringen, nur mal so für die Erinnerung!
http://www.petitionen24.com/signatures/felix_magath_zuruck_zum_hsv/start/30
https://www.facebook.com/FelixMagathMussNachHauseKommen?fref=ts
http://hsv-blog.abendblatt.de/2013/05/28/tag-sechs-ohne-sportchef-kreuzer-verhandlungen-auf-sonnabend-vertagt/comment-page-4/#comment-807598
O.K. ich geb es ja zu, nur der Tuchel kann uns retten!
Er hat ja noch mehr Erfolge als FM zu verbuchen
Lese hier auch jeden Blog bis auf den letzten Kommentar genüßlich mit und poste eher selten, aber kontiutierlich;)
Wollte eigentlich auf Grave´s Blog eingehen, doch ganz kurz wie ich empfinde:
Es ist genau das geschehen, was viele befürchteten: der Einbruch nach einem ganz gutem Spiel in Köln.
Kleine Schwächen im Abwehrverhalten kompensierten sich zu Großen;
das Team muß sich Kritik gefallen lassen.
Für mich persönlich war das peinlich; der HSV verliert zuhause gegen Paderborn nur 0:3 weil ein Tor angeblich abseits war, war es nicht 🙂
Das wäre dann ein 0:4
Ich freue mich auf eine kritische und faire Aufbereitung des Spiels.
Schlaf gut, Grave 😉
An Tagen wie diesen…fällt es schwer seinen Senf nicht hinzuzufügen – Der Trainer wird auch in zwei Wochen noch Mirko Slomka heißen, soviel dürfte bereits heute schon feststehen. Doch wie lange Dietmar Beiersdorfer in der Lage sein wird Slomka halten zu können, wenn die mit dem heutigen Tag wieder aufgenommene Abwärtsspirale sich in den kommenden Spieltagen weiter fortsetzt, ist nur all zu gut berechenbar.
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Dem HSV steht anscheinend eine ähnlich harte Belastungsprobe bevor, wie in der letzten Saison. Sicherlich sind die Rahmenbedingungen besser als noch vor 12 Monaten, wenn man an das handelnde Personal im Hintergrund denkt.
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Die Analysefähigkeit sowie die Handlungsfähigkeit haben sich wesentlich verbessert beim HSV da Leute wie Peters, Knäbel, Beiersdorfer, von Heesen und Nogly Einfluß auf den sportlichen Bereich nehmen werden.
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Dem Team und seinem Trainer wird es nicht gelingen sich hinter Plattitüden und Hoffnungsphrasen verstecken zu können. Hart ausgedrückt: Slomka liefert oder er muß ebenso gehen, wie die meisten der Spieler deren Verträge im kommenden Jahr auslaufen.
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Ob Tuchel jedoch der neue Trainer werden könnte im neuen Jahr steht in den Sternen und ist bislang nichts anderes als ein frommer Wunsch vieler Fans und Presseleute.
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Ebenso wahrscheinlich wäre die Verpflichtung eines anderen Trainers, der allerdings am Profil Tuchels gemessen werden würde. Tuchel ist nun einmal die Vorgabe unterhalb derer es beim HSV jeder andere Trainer schwer haben dürfte.
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Was zunächst seltsam und ein wenig neurotisch klingen mag ist bei näherer Betrachtung nichts anderes als die Quintessenz dessen was die erste Profimannschaft des HSV seit Jahren vermissen lässt.
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Vermisst werden: Passsicherheit, schnelles Aufbauspiel, ballorientierte Defensivarbeit des gesamten Teams, Verdichtung der Räume in der eigenen Hälfte, Ballbehauptung unter Druck,Torgefahr durch verschiedene Spieler, einstudierte Laufwege, Variantenreichtum, Handlungsschnelligkeit…
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Slomka hat all das bereits angesprochen und somit in seinen Analysen erkannt. Ich gehe davon aus, dass sich die Fehleranalyse Slomkas nicht großartig von der Tuchels bezüglich des HSV unterscheidet.
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Der wesentliche Unterschied zwischen Tuchel und Slomka ist meiner Meinung nach die Fähigkeit Tuchels einem Team ein System überzustülpen und das Zusammenspiel auf ein höheres Niveau anzuheben.
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Die Kunst eines Trainers ist für mich nicht die Verwaltung bereits bestehender Fähigkeiten, sondern die Entwicklung neuer Möglichkeiten sowie die Eliminierung von Schwachpunkten und die präzise Verstärkung von vorhandenem Können.
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Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus, weiß ich wie schwer es ist einem Athleten neue Inhalte zu vermitteln und ihn soweit zu bringen, dass er diese im Wettkampf nutzen kann.
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Gemessen daran, bin ich davon überzeugt, dass Thomas Tuchel einer der besten Trainer weltweit ist und nicht umsonst für die Nachfolge des Weltmeistertrainers Joachim Löw heiß gehandelt wird.
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Von meinem Standpunkt aus gibt es nur zwei ideale Möglichkeiten für den HSV, um aus der Misere zu kommen:
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1. Entlassung von Slomka zur Winterpause, um bis zum Sommer mit einer Zwischenlösung weiterzumachen bis Tuchel übernimmt.
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2.. Ein gnadenloses Bekenntnis von Beiersdorfer zu Slomka, dem die Zeit, selbst im Falle des Abstieges, eingeräumt wird beim HSV zu lernen, um sich zu einem Spitzentrainer zu entwickeln. Dazu müsste Slomka bereit sein sich und seine Arbeit von einem clubinternen Analyseteam anhand der Vorgaben der Trainingsinhalte und Philosophien der Trainer Löw, Tuchel, van Gaal, Guardiola auf den Prüfstand stellen zu lassen. Slomka besitzt die Intelligenz und den Ehrgeiz eine solche Herausforderung anzunehmen und die Bedingungen zu akzeptieren.
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Von beiden Optionen würde der HSV maximal profitieren und könnte die Abwärtsspirale, die auch durch die ständig wechselnden Trainer hervorgerufen wird, verlassen.
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Man sollte eins bei der ganzen Diskussion um den glorreichen Tuchel, den ich sehr schätze, nicht vergessen: in Mainz hatte er Ruhe,er war in seiner ganzen Außendarstellung eine One-Man-Show…er kam kurz vor der Saison als Cheftrainer und übernahm eine Mainzer Mannschaft, der keiner etwas in der Bundesliga zugetraut hatte…also eine Win-Win-Situation, zumal er durch seine Art und auch durch seine Äußerungen und/ oder “seine Affentänze an der Seitenlinie” (Pressezitat, nicht von mir) den Druck von der Mannschaft fern hielt…was würde er in HH vorfinden?. einen brutalen Erfolgs-,Presse,- und Erwartungsdruck an dem bislang jeder Trainer seit Ernst H. gescheitert ist..
Glaubst Du allen Ernstes dass die Presse oder aber die Fans einen möglichen Abstieg mit Slomka in Kauf nehmen würden nur damit er sich zu einem Spitzentrainer entwickeln kann..Never..Bei jedem anderen Club würde ich Dir zustimmen, aber sowas geht bei unserem HSV nicht .
Menke..HSV
Bei Tuchel interessiert mich einzig und allein seine Trainingssystematik, die ich den meisten mir bekannten Trainingsformen im Profifußball für überlegen halte.
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Natürlich würde auch Tuchel Zeit benötigen und höchstwahrscheinlich die ersten Monate nicht gut aussehen mit diesem Kader, aber ich würde jede Wette eingehen, dass Tuchels Trainingsformen innerhalb von sechs Monaten aus einem Abstiegskandidaten ein Team für einen sicheren Mittelfeldplatz formen würden.
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Die Presse könnte sich gehackt legen, so wie seinerzeit bei Ernst Happel, den es auch nicht sonderlich groß interessiert hat, was die schreibende und sprechende Zunft zu seinem Kunstwerk beisteuerte.
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Schaue ich mir die vielen Kommentare zu Tuchels Rücktritt an, so bin ich davon überzeugt, dass bei ihm das Telefon im Minutentakt klingelt und reihenweise Manager und Berater aus den großen europäischen Ligen versuchen ihn für ihre jeweiligen Projekte zu begeistern. Beiersdorfer dürfte dabei nur einer von vielen gewesen sein.
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Und deshalb sehe ich in der beinharten Variante mit Slomka als Dauertrainer bis runter in Liga zwo eine Alternative der ich eine größere Chance auf sportlichen Erfolg gebe, als der Trainer-Drehtür des HSV, die sich nun schon seit Jahren nicht bewährt.
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Immer wieder hofft man auf einen neuen Trainer und auf einen ähnlichen Effekt wie bei Ernst Happel wobei man vergisst, dass Trainer wie Klötzer und Zebec die Vorarbeit geleistet haben ohne die Happel niemals in Hamburg unterschrieben hätte und ohne die er niemals so erfolgreich hätte sein können beim HSV.
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Bescheidenheit, Realismus und Analysefähigkeit sowie Eigenkritik in Zusammenarbeit mit Mirko Slomka hätte eine wesentlich größere Chance auf langfristigen Erfolg, als irgendein neuer Trainer, der kaum etwas anders machen würde, als Slomka zum gegenwärtigen Zeitpunkt – Ausnahme Tuchel.
Ich unterstreiche und unterstütze jeden Satz den Du geschrieben hast/den Sie geschrieben haben @ Goldfather..
nur mache ich das eigentliche Problem des HSV nicht am Trainer fest, sondern an den einzelnen Fähigkeiten und dem Selbstbewußtsein der jeweiligen Spieler.
Jeder neuer Trainer kommt nach Hamburg und übernimmt eine Mannschaft mit denen er oder sein späterer Nachfolger wenig oder nur ein bisschen was anfangen kann, da kein einheitliches System vorhanden war/ist..Es wurden Buddies( wie von Fink und Kreutzer) gekauft oder Spieler zurückgeholt die einmal eine Fan-base in HH hatten ( ganz früher Albertz oder auch VDV), aber niemals wurde in HH eine Philosophie a la Ajax oder Barca angewendet.
Nun wendet sich seit Didi, Peters, v.H und Konsorten anscheinend das Blatt, es wird mehr Wert auf eine sportliche Philosophie gelegt. In wie weit Sie es mit kurzfristigen Erfolg durchziehen können, bleibt anzuwarten, aber es wurde Zeit das sich etwas ändert.
Bei Deiner/Ihrer Aufzählung hinsichtlich was beim HSV vermisst wird, fehlt mir das Selbstbewußtsein.Ein Underdog namens Paderborn kommt heute nach HH und schießt uns mal eben mit 3-0 ab.Selbstbewußtsein kannst Du einer Mannschaft nicht antrainieren, entweder sie hat es , stemmt sich gegen einen Aufsteiger oder eben nicht. Würde hier ein Tuchel helfen? Ich weiß es nicht, ich bin auch hier in Detmold zuweit von der Mannschaft weg um mir ein objektives tägliches Bild hinsichtlich Trainingsinhalte zu verschaffen…
Das die neuen Spieler nicht gleich den Bock umstoßen können war klar…Impulse waren nach der Einwechslung ja da. Aber eben nur Impulse.Von einem Behrami erwarte ich dann den “Hallo-wach-“Effekt innerhalb des Spiels so wie es de Jong häufig gemacht hat.
Menke…HSV
Hat jemand dieses Spiel im Ernst überrascht? Da steht fast die gleiche Mannschaft auf dem Platz, die letztes Jahr rumgegurkt hat. Wem’s letztes Jahr nicht aufgefallen ist und jetzt immer noch nicht, der sollte sich langsam damit anfreunden, dass die Qualität bei diesen Spielern einfach nicht da ist. Soll ja Leute geben, die meinen, eine komplette Vorbereitung unter Slomka, Ruhe im Verein und Ruhe von Kühne reichen aus, damit’s besser wird. Das zu glauben, ist albern. Gut, dass Didi das nicht so sieht. Das würde mir auch Angst machen. Allein seine Aussage, dass man nicht in einer Transferperiode alle Auffälligkeiten abarbeiten kann, zeigt ja, was er von dem Kader der letzten Saison hält. Also, ruhig Blut, darauf hoffen, dass die Neuen eingebaut werden und dann Schritt für Schritt vorwärts.
Hallo Moritz,
ich finde deine Kritik ist berechtigt. Finde das zu einem Umbruch auch der Mut gehört die beiden Spieler einzusetzen und zwar von Anfang an. Slomka schafft das irgendwie nicht neue Impulse zu setzen und seine Entscheidungen kann er auch nicht nur über die Trainingleistungen rechtfertigen. Das enttäuscht mich mehr als das Ergebnis.
Sodele…Nachdem ich mir massenhaft über Whatsapp die hämischen Kommentare meiner Freunde reingezogen habe,(ich liebe euch auch alle) kommen wir nun zum Wichtigsten: erstmal Prost,Veltins ist offen…wer braucht schon nen 2. Spieltag gegen einen Aufsteiger aus meiner unmittelbaren Nähe (Luftlinie 30 km) um sich das Wochenende zu versauen? Ich nicht…
Als ich Deinen/Ihren Blog heute gelesen habe, dachte ich so zu mir: Scheiße,Menke, woher weiß “Gravesen” deinen Tagesablauf…? ok, später wurde es dann deutlicher im Text…
Auch mein Tag beginnt sehr früh…4.30 H, hey, ich brauche kein Mitleid, selbst und ständig eben,eigene Gärtnerei., Du kaufen Rose?..
kurz mal Rechner hochfahren,Koffee mit Strohhalm( flasht mehr als anders) und dann gucken was es beim HSV so Neues gibt…15 min Horror, querbeet durch alle Blogs und Meinungen…der Tag beginnt zwar schon Scheiße aber es kann ja nur besser werden…danach ab zum Wochenmarkt, 5 mal die Woche die gleichen Handgriffe aber alles wird gut..mit LKW nach Hause hetzen, Rechner läuft immer noch, darf ja nicht auskühlen,ich entscheide mich für 2 Strohhalme denn in der Zwischenzeit könnte ja eine neue Horrormeldung auf mich warten: VDV hat mal wieder Beziehungs-Probs oder Cello spricht mal wieder in jedes Mikro…Nein, es ist ruhig bei meinem HSV….ich wundere mich…wieso ist es so ruhig? wir sind doch das Schalke des Nordens und Ruhe kennen wir nicht wirklich…Komisch….
Ich schaue auf HSV.de und lese die neusten Wandererlebnisse des Fans Volker Keidel (ich habe mir übrigens beide von Ihm erschienenen Bücher am letzten Weekend reingezogen…ein Muß für jeden HSV-er, hab ich gelacht, so geil der Typ )..Eben auf Sky in der Halbzeitpause war er im TV…Wie scheiße muß er sich fühlen, er läuft von München bis nach HH nur um HSV-PB zu sehen und um nen Zeichen zu setzen und dann so nen Kackergebnis? ich meine, mir gehts schon Scheiße genug heute…aber Ihm?.. Hut ab….
In der Länderspielpause werden wieder die Mechanismen der Presse greifen. ich bin gespannt wann die Headline “Tuchel for Auswärtsdepp Slomka” auftaucht oder anders formuliert: wann die HH-Presse den Namen Tuchel soweit nach vorne basht bis es wieder mal eine Eigendynamik entwickelt, ich hab gestern bei einem Theaterbesuch (jaja, Menke kann auch in Kultur) mit meinen Schalker Kumpels gewettet dass entweder Schalke oder HH die neue Station von Tuchel wird…Aber:Wir kennen doch das Spielchen: Trainer beim HSV ist echt nicht die Erfüllung im Leben(Ok, Schalke noch viel weniger)…Aber wahrscheinlich ist das das Problem des HSV, im ewig Gestigen leben und immer noch denken dass wir ja noch eine große Nr sind…Ich sach mal : Demut…Neustart…Mund abbuzzen und nach vorne…
Menke…HSV…alles andere ist nur Fußball
Und das Mätzchen zieht vom Leder…”Jetzt haben wir den Salat…Versager…”.
Fans sind emotional, die dürfen bei so einem Ergebnis kurz nach Spielende auch mal Blödsinn erzählen. Von einem Journalisten erwartet man etwas anderes. Ärgerlich, dass dieser Mist auch noch gelesen wird.